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Oerlenbach
Oerlenbacher Wohnhausbrand der dramatischste Einsatz
41 Einsätze mussten die etwa 60 aktiven Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oerlenbach im Jahr 2018 bewältigen, darunter sechs Brände und zwei Leichen.
Die Feuerwehr löschte bis zum frühen Morgen die Glutnester beim Wohnhausbrand in Oerlenbach im Juli  2018. Foto: Peter Rauch       -  Die Feuerwehr löschte bis zum frühen Morgen die Glutnester beim Wohnhausbrand in Oerlenbach im Juli  2018. Foto: Peter Rauch
| Die Feuerwehr löschte bis zum frühen Morgen die Glutnester beim Wohnhausbrand in Oerlenbach im Juli 2018. Foto: Peter Rauch
Peter Rauch
 |  aktualisiert: 18.08.2022 12:55 Uhr

Die Freiwillige Feuerwehr Oerlenbach hielt am Wochenende ihre Jahreshauptversammlung ab. Die 139., wie nicht ohne einen gewissen Stolz, Kommandant Michael Kuhn verkünden konnte. 41 Einsätze galt es für die derzeit 60 aktiven Kameraden dabei abzuarbeiten. "Dies ist für uns wieder eine vorher noch nie dagewesene Einsatzzahl", so Kuhn. 20 mal sei man zur technischen Hilfeleistung ausgerückt, sechsmal zu Bränden, ebenfalls sechsmal wurde die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) zu größeren Einsätzen in den gesamten Landkreisbereich gerufen. Bei zwei Einsätzen waren ABC Gefahrenstoffe im Spiel, und der Rest waren diverse Einsätze.

Jäger war nur eingeschlafen

Begonnen hatte das Einsatzjahr für die Aktiven am 11. Januar mit einer eiligen Türöffnung. Die zweite Begegnung mit einer Leichenbergung hatte die Freiwillige Feuerwehr dann Mitte Mai. Auf Amtshilfeersuchen der Polizei bargen die Feuerwehren Oerlenbach und Haßfurt, die mit einem Kran anrückte, eine verstorbene rund 250 kg wiegende Person. Nicht ganz so kompliziert war die dritte Bergung: Spaziergänger hatten auf einem Jagdhochstand eine vermeintlich hilflose Person in ungewöhnlicher Körperhaltung entdeckt. Die mit mehreren Kräften angerückte Wehr fand dann aber nur einen auf seinem Hochsitz eingeschlafenen Jäger vor.

Die meisten örtlichen Brände hatten nur kleinere Ausmaße, lediglich im Juli, als es in Oerlenbach einen Zimmerbrand mit zwei vermissten Personen gab, konnte man vom dramatischsten Einsatz der vergangenen Jahre sprechen, so der Kommandant. Fast wöchentlich waren neben den angesagten Übungen noch Besprechungen und Sitzungen, an denen zumindest immer ein Teil der Vorstandschaft teilnahm. So kamen im Laufe des Jahres über 3300 freiwillig geleistete Stunden der Aktiven zusammen.

Burkhard Kuhn verabschiedet

Einer von ihnen, Burkhard Kuhn, wurde nun mit Erreichen der Dienstaltersgrenze aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Er sei der erste Aktive, der in der örtlichen Wehr bis zum Erreichen der Höchstaltersgrenze von 65 Jahren Dienst geleistet habe, insgesamt 48 Jahre lang, erklärte Kommandant Michael Kuhn und würdigte diese einzigartige Leistung mit Urkunde und Präsent.

Für 25-jährige Vereinstreue wurden geehrt: Rainer Ludwig und André Werner, für 50 Jahre Julius Heuß, Herbert Nöth, Winfried Stößer und Wolfgang Nöth. Entschuldigen ließen sich die beiden ältesten Jubilare Fritz Kuhn, der für 65-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr zur Ehrung anstand, sowie Xaver Hofmann, der sogar seit 75 Jahren bei der Oerlenbacher Wehr Mitglied ist.

Gut ausgebildete Wehr

Bürgermeister Franz Kuhn stellt in seinem Grußwort hervor, dass "es ein gutes Gefühl für Bürger und Gemeinde ist, wenn man weiß, dass die Feuerwehr 24 Stunden am Tag da ist - das schafft Vertrauen". Auch Kreisbrandmeister Holger Ulrich, der für die Landkreisinspektion das Wort ergriff, bestätigte, dass Oerlenbach eine sehr gut ausgebildete Wehr habe, dies werde immer wieder bei Übungen und Einsätzen deutlich. Auch die Jugend werde hier nicht vernachlässigt, derzeit sind zehn Jungen in der Jugendfeuerwehr.

Als letzter Grußredner sprach Feuerwehrvorsitzender Thorsten Duda. Er brachte zum Ausdruck, dass ein Ehrenamt wie die Feuerwehr, ein entscheidender Faktor sei, die Gemeinde positiv zu entwickeln, denn "Geld allein kann kein Feuer löschen".

 
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