Alle zwei Jahre gibt es das Weinfest, zu dem auch heuer wieder Regierungsdirektor Martin Kammler, Leiter des Bundeswehrdienstleistungszentrums Hammelburg, eine große Zahl voller Honoratioren aus dem militärischen und zivilen Leben als Gäste begrüßen konnte. Seinem Amtsvorgänger Wolfgang Krüger verlieh Kammler das goldene Ehrenzeichen. Bevor es an diesem Abend beim Wein gemütlich wurde, lauschten die Gäste Brods Vortrag.
Der Präsident führte sowohl die interne Aufgabenstellung seiner Behörde für die Versorgung der Soldaten als auch die externe Aufgabenstellung gegenüber den Bürgern vor Augen. „Wir von der territorialen Wehrverwaltung sind spezielle Dienstleister wie keine andere Verwaltung“, betonte Brod.
Die Truppen der Bundeswehr seien stets im Blick der Öffentlichkeit. Es gebe gefährliche Auslandseinsätze. Brod sprach von 70 Angehörigen der Wehrbereichsverwaltung Süd, die zurzeit in verschiedenen Kontingenten und Einsatzgebieten im Ausland eingesetzt seien. Insgesamt seien es bislang 800 Angehörige gewesen. Ständige Übungen einerseits, aber auch die Reduzierung von Truppenstärken und sogar Schließungen von militärischen Standorten aufgrund von Einsparauflagen seien zusätzliche Herausforderungen.
Als ökologisches Tafelsilber Bayerns bezeichnete Brod die seit September 2008 vertraglich nach Flora-Fauna-Habitat (FFH) und nach der Vogelschutz-Richtlinie zugesicherten Schutzgebiete auf den Truppenübungsplätzen Hammelburg und Wildflecken. Trotz einer militärischen Priorität sei dort ein Einklang mit dem Umweltschutz erreicht worden. Seltene Tier- und Pflanzenarten seien auf großen abgeschiedenen Flächen anzutreffen, die es woanders gar nicht mehr gebe, wies Brod auf die gelungene Verzahnung der beteiligten Behörden und der Interessenvertretungen im Sinne des Naturschutzes hin.
85 Oechslegrade hätten die hauseigenen Weintrauben, aus dem der „StOV-Schlürfer“ auch heuer wieder entstehen wird. Diese Werte maßen die Mitarbeiter beim Schau-Keltern in der Festhalle.
Neu in den Kreis der Ehrenmitglieder wurde Brods Stellvertreter Vizepräsident Andreas Koehler aufgenommen. Hammelburgs Weinprinzessin Julia Schäfer kündigte für heuer eine gute Weinqualität an. Sie empfahl einen Silvaner für die warme Jahreszeit und einen kräftigen Roten für die kalte. Einen Prinzen habe sie noch nicht gefunden, bestätigte die Weinprinzessin der moderierenden Regierungsoberamtsrätin Dagmar Günther.
Die Kinder der Volkstanzgruppe Völkersleier erfreuten mit ihren Tänzen. Gern hörten die Gäste den Sängern aus Untereschenbach vom Gesangsverein Hoffnung zu. Den Taktstock hob Chorleiterin Heike Schmitt. Gelacht hatten die Gäste über den Kabarettisten Werner Hofmann aus Karlstadt, der mit seinen Nordic-Walking-Stöcken auf der Suche nach Heckenwirtschaften in der Festhalle Station machte. Unter der Leitung von Klaus Emmerling spielte die StOV-Kapelle auf und bot so den musikalischen Rahmen für das Weinfest.
