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Neuwirtshaus
Wildschwein Odin findet neues Zuhause im Spessart
Wildschwein "Odin" ist von der "Rhön Ranch" in den Wildpark Schollbrunn im Spessart umgesiedelt worden. Reichlich Weintrauben halfen beim Umzug.
Reichlich Weintrauben haben geholfen, 'Odin' den Transportanhänger schmackhaft zu machen. In dem ist das handzahme Wildschwein von dem alten Bauernhof in Neuwirtshaus in den Wildpark Schollbrunn in den Spessart umgezogen. Eineinhalb Jahre hatten Förster Tobias Wallrapp und seine Lebensgefährtin Diana Krämer der Sau Asyl in einem ausrangierten Hühnerstall gewährt. Foto: Tobias Wallrapp       -  Reichlich Weintrauben haben geholfen, 'Odin' den Transportanhänger schmackhaft zu machen. In dem ist das handzahme Wildschwein von dem alten Bauernhof in Neuwirtshaus in den Wildpark Schollbrunn in den Spessart umgezogen. Eineinhalb Jahre hatten Förster Tobias Wallrapp und seine Lebensgefährtin Diana Krämer der Sau Asyl in einem ausrangierten Hühnerstall gewährt. Foto: Tobias Wallrapp
| Reichlich Weintrauben haben geholfen, "Odin" den Transportanhänger schmackhaft zu machen. In dem ist das handzahme Wildschwein von dem alten Bauernhof in Neuwirtshaus in den Wildpark Schollbrunn in den Spessart ...
Carmen Schmitt
 |  aktualisiert: 19.08.2022 15:30 Uhr
"Odin", das Wildschwein aus der Handaufzucht von Förster Tobias Wallrapp, ist in den "Wildpark Schollbrunn" im Spessart umgezogen . Eineinhalb Jahre hat die zahme Wildsau in einem ausrangierten Hühnerstall auf einem alten Bauernhof in Neuwirtshaus bei Tobias Wallrapp und seiner Lebensgefährtin gewohnt. Keine Dauerlösung für die Sau und den Ziehvater. Immer wieder war er auf der Suche nach einer geeigneten Bleibe für das Tier. Jetzt hat "Odin" ein neues Zuhause gefunden. Ohne reichlich Weintrauben hätte das wohl nicht so einfach funktioniert.

Ein paar Tage vor der geplanten Abreise hatte Förster Tobias Wallrapp den Viehanhänger, mit dem "Odin" in den Spessart transportiert werden sollte, offen an seinem Gehege platziert. Würde sich das Schwein an den Anhänger gewöhnen? Oder würde die Reise daran scheitern, dass die 80-Kilo-Sau dem Anhänger nicht traut und keinen Schritt in seine Transportbox macht?

Tobias Wallrapp war erleichtert, als sich Odin schon nach ein paar Stunden an das Gefährt gewöhnt hatte. Weiches Stroh und Weintrauben halfen bei der Überzeugungsarbeit.


Auch am Tag der Abreise war Odins Leibspeise Trumpf. Mithilfe von süßen Weintrauben ließ sich der borstige Feinschmecker in den Viehanhänger locken, in dem er sich von seinem Adoptivvater Tobias Wallrapp in seine neue Heimat chauffieren ließ. Das Ziel: Der Wildpark Schollbrunn im Spessart . Der Leiter, ein "wahrer Wildscheinflüsterer", meint Tobias Wallrapp, wartete schon auf den Neuankömmling. "Mit seiner ruhigen Art kümmert er sich liebevoll um die Tiere im Park, und wir sind überzeugt, dass es Odin hier gut gehen wird" , sagt der Förster. Eine Holzhütte, ein großer Haufen Heu und Kuhlen zum Suhlen - genau nach dem Geschmack der Sau. "Odin inspizierte die unbekannte Umgebung neugierig", erzählt Tobias Wallrapp.


In seperatem Gehege

In den nächsten zwei Wochen wird Odin in einem separaten Gehege untergebracht sein. Seine direkten Nachbarn, 20 bis 25 Wildschweine, sollen nach der Eingewöhnungsphase zu seiner neuen Familie werden. Wenn alles gut läuft, integriert sich Odin schnell in der Wildschweinrotte des Wildparks. Die besteht auch aus Tieren, die mit der Hand aufgezogen wurde, wie Odin. Vor eineinhalb Jahren hatte Tobias Wallrapp das Wildschwein als Frischling bei sich aufgenommen.

Das Tier hatte seine Mutter verloren und sich am Ortsrand von Wartmannsroth verkrochen. Übergangsweise sollte die Sau in einem ausrangierten Hühnerstall unterkommen. Tobias Wallrapp und seine Lebensgefährtin kümmerten sich um den Dauergast. Odin wurde zahm. Doch schließlich sollte das Schwein unter seinesgleichen unterkommen. Die Suche nach einem Wildpark, der die Sau aufnehmen will, war schwierig.

Umso mehr ist das Paar erleichtert, als sie sich nach der Umsiedlung sicher waren: "Hier geht´s Odin gut". Überglücklich und gleichzeitig traurig waren sie, erzählt Tobias Wallrapp, als sie sich auf den Heimweg zurück in die Rhön machten. "Die ein oder andere Träne ließ sich nicht vermeiden."
 
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