Oberleichtersbach
Oberleichtersbach: Hanse Haus erneut verkauft
Fonds, die vom Eigenkapitalinvestor Equistone Partners Europe, beraten werden, haben Hanse Haus übernommen. Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen.
Die Übernahme der Fertighausbauer Hanse Haus und Bien-Zenker durch Equistone Partners Europe hatte sich bereits angedeutet. Am 5. Dezember teilte der Eigenkapitalinvestor nun mit, dass von ihm beratende Fonds die Fertighaus-Gruppe vom bisherigen Eigentümer Adcuram erworben haben. Hanse Haus selbst bestätigte das auf Nachfrage dieser Zeitung am Freitagabend. "Mit dem neuen Eigentümer ändert sich an der strategischen Ausrichtung von Hanse Haus im Grundsatz nichts", wird Geschäftsführer Marco Hammer in der entsprechenden Presseerklärung zitiert. Vielmehr werde der Wachstumskurs des Unternehmens weiterverfolgt.
Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, heißt es auf der Internetseite von Equistone Partners Europe. Der Erwerb stehe noch unter Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden. Der Investor rechne damit, dass die Geschäfte bis Januar 2018 vollständig abgewickelt seien. Die Kinzigtal Nachrichten berichten, in Branchenkreisen werde von einem Transaktionsvolumen von 250 Millionen Euro ausgegangen. Immerhin, sowohl Hanse Haus als auch Bien-Zenker haben in den vergangenen Jahren eine rasante Umsatzentwicklung vorgelegt.
Im Jahr 2013 übernahm die Münchner Industrieholding Adcuram Group AG mehrheitlich die damals noch börsennotierte Gesellschaft Bien-Zenker AG und nahm sie anschließend vom Kapitalmarkt. Im Jahr 2014 folgte der Kauf von Hanse Haus. Seitdem habe sich Bien-Zenker äußerst erfolgreich weiterentwickelt: Der Umsatz stieg von rund 115 Millionen Euro im Jahr 2014 auf über 152 Millionen Euro im Jahr 2017, heißt es in einer Pressemitteilung von Bien-Zenker. Annähernd 13 Millionen Euro seien in den vergangenen Jahren in die Produktion und die Marken investiert worden. Bei Hanse Haus waren es laut Unternehmenssprecher Sebastian Gensichen mehr als zwölf Millionen Euro.
"Player, die hervorragend im Markt positioniert sind", nennt Stefan Maser, Partner bei Equistone, die beiden Unternehmen. Im Fertighaus-Markt sehe er gutes Wachstumspotenzial. Equistone Partners Europe ist eine europäische Private-Equity-Gesellschaft (siehe Info-Kasten), die sich vor sechs Jahren von der britischen Bank Barclays abspaltete. Ihre Niederlassungen befinden sich in Birmingham, London, Manchester, München, Paris und Zürich. Nach eigenen Angaben hat Equistone "als einer der führenden und aktivsten europäischen Eigenkapitalinvestoren" bereits mehr als 140 Transaktionen vorgenommen und im deutschsprachigen Raum "mehr als 35 mittelständischen Unternehmen geholfen, ihr Wachstumspotenzial noch besser zu entfalten".
Hanse Haus wurde 1929 als kleiner Zimmereibetrieb in Travemünde gegründet. In den 1960er Jahren siedelte sich das Unternehmen auch in der Rhön an, später wurde das Werk in Unterleichtersbach zum Hauptwerk. Nachdem Hanse Haus 36 Jahre lang zur Münchner Schörghuber-Gruppe gehörte, kaufte die private Industriegruppe Adcuram das Unternehmen im Jahr 2014. Aktuell arbeiten rund 600 Mitarbeiter bei Hanse Haus, darunter 42 Auszubildende. Die Häuser, die Hanse Haus verkauft, bewegen sich im mittleren und höherem Preissegment.
Bien-Zenker zählt zu den bekanntesten deutschen Fertighaus-Marken. Das Unternehmen blickt auf eine mehr als 110-jährige Geschichte im Holzfertighausbau zurück und ist im osthessischen Schlüchtern beheimatet. Zuletzt hat Bien-Zenker mit der Marke Living Haus ein besonders günstiges Fertighaus auf den Markt gebracht. Das Unternehmen wurde im Jahr 2013 von Adcuram gekauft. Aktuell arbeiten dort 600 Mitarbeiter. Vergangenes Jahr erzielte Bien-Zenker einen Umsatz von rund 144 Millionen Euro.
Private Equity ist eine Form des Beteiligungskapitals, bei der das Geld von Investoren nicht an geregelten Märkten (Börsen) gehandelt wird. Private-Equity-Gesellschaften (PEG) sammeln finanzielle Mittel bei institutionellen Anlegern wie etwa Banken oder Versicherungen, in einigen Fällen auch direkt bei vermögenden Privatpersonen. Für die Investoren bietet das den Vorteil, sich am Kapitalmarkt zu betätigen, ohne bei einem Misserfolg ihr gesamtes Geld zu verlieren, denn in der Regel werden die Investitionen auf mehrere aussichtsreiche Positionen verteilt. Weiterer Kritikpunkt: Vertrags- und Beteiligungsstrukturen einer PEG sind nicht öffentlich. Entwickelt sich ein Unternehmen nicht wie erhofft, greift also die soziale Kontrolle nicht mehr, für den Fortbestand des Unternehmens und die Mitarbeiter Verantwortung zu tragen. Quelle: Wikipedia
Der Wachstumskurs in Zahlen:
38 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete Hanse Haus im Geschäftsjahr 2008.
90 Millionen Euro Umsatz waren es im Jahr der Übernahme durch Adcuram 2014.
Mit 150 Millionen Euro Umsatz rechnet Hanse Haus für das laufende Jahr 2017.
Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, heißt es auf der Internetseite von Equistone Partners Europe. Der Erwerb stehe noch unter Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden. Der Investor rechne damit, dass die Geschäfte bis Januar 2018 vollständig abgewickelt seien. Die Kinzigtal Nachrichten berichten, in Branchenkreisen werde von einem Transaktionsvolumen von 250 Millionen Euro ausgegangen. Immerhin, sowohl Hanse Haus als auch Bien-Zenker haben in den vergangenen Jahren eine rasante Umsatzentwicklung vorgelegt.
Mehrere Millionen investiert
Im Jahr 2013 übernahm die Münchner Industrieholding Adcuram Group AG mehrheitlich die damals noch börsennotierte Gesellschaft Bien-Zenker AG und nahm sie anschließend vom Kapitalmarkt. Im Jahr 2014 folgte der Kauf von Hanse Haus. Seitdem habe sich Bien-Zenker äußerst erfolgreich weiterentwickelt: Der Umsatz stieg von rund 115 Millionen Euro im Jahr 2014 auf über 152 Millionen Euro im Jahr 2017, heißt es in einer Pressemitteilung von Bien-Zenker. Annähernd 13 Millionen Euro seien in den vergangenen Jahren in die Produktion und die Marken investiert worden. Bei Hanse Haus waren es laut Unternehmenssprecher Sebastian Gensichen mehr als zwölf Millionen Euro."Player, die hervorragend im Markt positioniert sind", nennt Stefan Maser, Partner bei Equistone, die beiden Unternehmen. Im Fertighaus-Markt sehe er gutes Wachstumspotenzial. Equistone Partners Europe ist eine europäische Private-Equity-Gesellschaft (siehe Info-Kasten), die sich vor sechs Jahren von der britischen Bank Barclays abspaltete. Ihre Niederlassungen befinden sich in Birmingham, London, Manchester, München, Paris und Zürich. Nach eigenen Angaben hat Equistone "als einer der führenden und aktivsten europäischen Eigenkapitalinvestoren" bereits mehr als 140 Transaktionen vorgenommen und im deutschsprachigen Raum "mehr als 35 mittelständischen Unternehmen geholfen, ihr Wachstumspotenzial noch besser zu entfalten".
Hanse Haus wurde 1929 als kleiner Zimmereibetrieb in Travemünde gegründet. In den 1960er Jahren siedelte sich das Unternehmen auch in der Rhön an, später wurde das Werk in Unterleichtersbach zum Hauptwerk. Nachdem Hanse Haus 36 Jahre lang zur Münchner Schörghuber-Gruppe gehörte, kaufte die private Industriegruppe Adcuram das Unternehmen im Jahr 2014. Aktuell arbeiten rund 600 Mitarbeiter bei Hanse Haus, darunter 42 Auszubildende. Die Häuser, die Hanse Haus verkauft, bewegen sich im mittleren und höherem Preissegment.
Bien-Zenker zählt zu den bekanntesten deutschen Fertighaus-Marken. Das Unternehmen blickt auf eine mehr als 110-jährige Geschichte im Holzfertighausbau zurück und ist im osthessischen Schlüchtern beheimatet. Zuletzt hat Bien-Zenker mit der Marke Living Haus ein besonders günstiges Fertighaus auf den Markt gebracht. Das Unternehmen wurde im Jahr 2013 von Adcuram gekauft. Aktuell arbeiten dort 600 Mitarbeiter. Vergangenes Jahr erzielte Bien-Zenker einen Umsatz von rund 144 Millionen Euro.
Private Equity ist eine Form des Beteiligungskapitals, bei der das Geld von Investoren nicht an geregelten Märkten (Börsen) gehandelt wird. Private-Equity-Gesellschaften (PEG) sammeln finanzielle Mittel bei institutionellen Anlegern wie etwa Banken oder Versicherungen, in einigen Fällen auch direkt bei vermögenden Privatpersonen. Für die Investoren bietet das den Vorteil, sich am Kapitalmarkt zu betätigen, ohne bei einem Misserfolg ihr gesamtes Geld zu verlieren, denn in der Regel werden die Investitionen auf mehrere aussichtsreiche Positionen verteilt. Weiterer Kritikpunkt: Vertrags- und Beteiligungsstrukturen einer PEG sind nicht öffentlich. Entwickelt sich ein Unternehmen nicht wie erhofft, greift also die soziale Kontrolle nicht mehr, für den Fortbestand des Unternehmens und die Mitarbeiter Verantwortung zu tragen. Quelle: Wikipedia
Der Wachstumskurs in Zahlen:
38 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete Hanse Haus im Geschäftsjahr 2008.
90 Millionen Euro Umsatz waren es im Jahr der Übernahme durch Adcuram 2014.
Mit 150 Millionen Euro Umsatz rechnet Hanse Haus für das laufende Jahr 2017.
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