Obergeiersnest
Obergeiersnest: Fohlen ausgezeichnet
Ein kleines Connemara-Gestüt in der Rhön bekommt Besuch vom Zuchtverband. Drei Fohlen werden bewertet. "Flecks Lanthano" wird sogar ausgezeichnet.
Er ist etwas scheu, "Flecks Lanthano". Das dunkle Fohlen wurde gerade von Hans Britze ausgezeichnet, doch das Tier versteckt sich hinter seiner Mutter. Der Zuchtleiter des Zuchtverbands für deutsche Pferde ist mehr als zufrieden. "Recht harmonisch, stabil im Fundament, korrekt gestellt und im Bewegungsablauf ergiebig", lautet sein Fazit. Winfried Fleck lächelt. Diese Auszeichnung bedeutet ihm "viel, weil damit bestätigt wird, was man sich vorgestellt hat".
Eigentlich kommen Fleck und seine Frau Angela aus dem Odenwald. 20 Jahre pachteten sie einen Hof in Eichenzell, brachten zwei Pferde mit in die Rhön. Mittlerweile sind es 15 Tiere. Auf ihren Connemara-Hengst "Sprinters Legolas" von einem dänischen Gestüt und ihre drei Zuchtstuten sind sie stolz. Seit zehn Jahren nun schon ist ihr kleines Gestüt in Obergeiersnest zu finden. "Degge-Bauer" (dicker Bauer) wird das Gehöft von den Einheimischen genannt, dabei sei er selbst doch so hager, amüsiert sich Fleck. Etwa zwölf Hektar kaufte die Familie damals, die Bewirtschaftung stemmt das Paar zusammen mit einem der beiden erwachsenen Söhne selbst.
Einmal im Jahr stattet der Zuchtverband für deutsche Pferde dem Gestüt einen Besuch ab: Der Nachwuchs wird begutachtet. Drei Fohlen sind es diesmal - zwei eigene und ein Tier aus dem hessischen Sinntal -, die Hans Britze bewertet. "Es gibt für jede Rasse ein Zuchtprogramm mit einem Zuchtziel", erklärt der Zuchtleiter. " Connemara-Ponys beispielsweise sollten nicht größer als 148 Zentimeter sein." Er stellt außerdem noch den Equidenpass - eine Art Ausweis - für jedes Fohlen aus, schießt einen Mikrochip in die linke Halsseite und entnimmt eine Haarprobe für die Bestimmung der DNA.
"Flecks Lanthano" hat einen weißen Fleck auf der Unterlippe. Auch das hält Britze fest. Die Fohlenschau ist wichtig, "damit der Züchter weiß, wo er mit seinem Fohlen steht", sagt Britze. Die Erfassung der Daten diene außerdem dazu, die Tiere eindeutig identifizieren zu können. Zudem bekomme man im Fall von Seuchen schnell einen Überblick darüber, wie viele Pferde von einer Krankheit betroffen sein könnten, führt er weiter aus. Seitdem das Setzen von Mikrochips verpflichtend eingeführt wurde, können sich Züchter frei entscheiden, ob sie dem Tier das Brandzeichen des Verbands einbrennen lassen wollen. Die Fohlen der Familie Fleck werden nicht gebrannt. "Heutzutage machen das die meisten Züchter nicht mehr, aus Tierschutzgründen", erklärt Fleck.
Für "Flecks Lanthano" war es ein guter Tag. Er bekam die Note 7,9. Über seinem Stall wird bald das Schild mit der Auszeichnung hängen. Auch die beiden anderen Fohlen haben mit 7,4 und 7,3 ein gutes Ergebnis erzielt. "Alte Züchter sagen, man solle die Fohlen nach drei Stunden, drei Tagen, drei Monaten und drei Jahren anschauen", erzählt Peter Schmid, Gründungsmitglied und stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands. "Lanthano" hatte das nicht nötig. Das scheue Fohlen hat den Zuchtleiter auch mit sechs Monaten überzeugt.
Eigentlich kommen Fleck und seine Frau Angela aus dem Odenwald. 20 Jahre pachteten sie einen Hof in Eichenzell, brachten zwei Pferde mit in die Rhön. Mittlerweile sind es 15 Tiere. Auf ihren Connemara-Hengst "Sprinters Legolas" von einem dänischen Gestüt und ihre drei Zuchtstuten sind sie stolz. Seit zehn Jahren nun schon ist ihr kleines Gestüt in Obergeiersnest zu finden. "Degge-Bauer" (dicker Bauer) wird das Gehöft von den Einheimischen genannt, dabei sei er selbst doch so hager, amüsiert sich Fleck. Etwa zwölf Hektar kaufte die Familie damals, die Bewirtschaftung stemmt das Paar zusammen mit einem der beiden erwachsenen Söhne selbst.
Einmal im Jahr stattet der Zuchtverband für deutsche Pferde dem Gestüt einen Besuch ab: Der Nachwuchs wird begutachtet. Drei Fohlen sind es diesmal - zwei eigene und ein Tier aus dem hessischen Sinntal -, die Hans Britze bewertet. "Es gibt für jede Rasse ein Zuchtprogramm mit einem Zuchtziel", erklärt der Zuchtleiter. " Connemara-Ponys beispielsweise sollten nicht größer als 148 Zentimeter sein." Er stellt außerdem noch den Equidenpass - eine Art Ausweis - für jedes Fohlen aus, schießt einen Mikrochip in die linke Halsseite und entnimmt eine Haarprobe für die Bestimmung der DNA.
Mikrochip statt Brandzeichen
"Flecks Lanthano" hat einen weißen Fleck auf der Unterlippe. Auch das hält Britze fest. Die Fohlenschau ist wichtig, "damit der Züchter weiß, wo er mit seinem Fohlen steht", sagt Britze. Die Erfassung der Daten diene außerdem dazu, die Tiere eindeutig identifizieren zu können. Zudem bekomme man im Fall von Seuchen schnell einen Überblick darüber, wie viele Pferde von einer Krankheit betroffen sein könnten, führt er weiter aus. Seitdem das Setzen von Mikrochips verpflichtend eingeführt wurde, können sich Züchter frei entscheiden, ob sie dem Tier das Brandzeichen des Verbands einbrennen lassen wollen. Die Fohlen der Familie Fleck werden nicht gebrannt. "Heutzutage machen das die meisten Züchter nicht mehr, aus Tierschutzgründen", erklärt Fleck.
Für "Flecks Lanthano" war es ein guter Tag. Er bekam die Note 7,9. Über seinem Stall wird bald das Schild mit der Auszeichnung hängen. Auch die beiden anderen Fohlen haben mit 7,4 und 7,3 ein gutes Ergebnis erzielt. "Alte Züchter sagen, man solle die Fohlen nach drei Stunden, drei Tagen, drei Monaten und drei Jahren anschauen", erzählt Peter Schmid, Gründungsmitglied und stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands. "Lanthano" hatte das nicht nötig. Das scheue Fohlen hat den Zuchtleiter auch mit sechs Monaten überzeugt.
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