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Bad Kissingen
Terrassenschwimmbad in Bad Kissingen öffnet: Oberbürgermeister Vogel wettet, dass…
Seit gestern hat das Kissinger Terrassenschwimmbad wieder geöffnet, mit zwei Besonderheiten. Oberbürgermeister Dirk Vogel schließt eine Wette ab und eine neue Attraktion ergänzt ab sofort das Angebot.
Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD) zeigt die verschiedenen Becken des Kissinger Freibads bei der Eröffnung. Nächstes Jahr sollen sowohl das Sport- als auch das Turmbecken saniert werden.       -  Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD) zeigt die verschiedenen Becken des Kissinger Freibads bei der Eröffnung. Nächstes Jahr sollen sowohl das Sport- als auch das Turmbecken saniert werden.
Foto: Milena Meder | Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD) zeigt die verschiedenen Becken des Kissinger Freibads bei der Eröffnung. Nächstes Jahr sollen sowohl das Sport- als auch das Turmbecken saniert werden.
Milena Meder
 |  aktualisiert: 26.05.2023 02:31 Uhr

Bereits seit 1954 gibt es das Terrassenschwimmbad in Bad Kissingen , damals galt es als eines der modernsten Freibäder Europas. Mittlerweile steht es sogar unter Denkmalschutz. Trotz regnerischem Wetter startete das 48.000 Quadratmeter große Bad gestern in die Sommersaison – mit zwei Besonderheiten. Seit kurzem ergänzt ein Outdoor-Fitnessbereich, das sogenannte Sunshine-Gym, das Angebot im Schwimmbad. Und: Da das seit zwei Jahren geschlossene Hallenbad gerade für ordentlich Diskussion sorgt, geht der Oberbürgermeister Dirk Vogel ( SPD ) mit der Bevölkerung eine Wette ein.

Wetten, dass...

„Ich wette, dass es die Stadt Bad Kissingen mitsamt Umland nicht schafft, bis Ende der Saison 90.000 Besucher ins Freibad zu bekommen.“ Sollte er die Wette gegen die Kissinger verlieren, springe er mit Anzug vom Drei-Meter-Brett. Bei 100.000 Besuchern erhöht er seinen Wetteinsatz noch: Dann springe er sogar vom Fünf-Meter-Brett und organisiere zusätzlich noch eine Party.

Massiver Besucherrückgang

Der Grund seiner Wette ist allerdings ein ernster. In Bad Kissingen zeigen sich beim Schwimmbad-Thema aktuell zwei gegenläufige Diskussionsstränge auf, erklärt er. Auf der einen Seite sind die Beschwerden über die Schließung des Kissinger Hallenbads enorm, auf der anderen Seite gehen die Besucherzahlen des Freibads seit Jahren massiv zurück.

Vergangenes Jahr besuchten lediglich 77.000 Menschen das Freibad. Im Rekordjahr 2003 seien es sogar einmal 171.000 gewesen. „Aus meiner Sicht haben wir hier eines der schönsten Schwimmbäder Deutschlands“, berichtet der Oberbürgermeister . Seine Wette sei deshalb ein ernsthafter Appell an die Bevölkerung, dieses Angebot auch zu nutzen.

Finanzierung schwierig

Verständnis für die Beschwerden über die Hallenbadschließung habe er trotzdem. Aber: Auch hier waren die Besucherzahlen rückläufig. Lediglich 40 bis 60 tägliche Besucher hatte das Hallenbad zum Ende hin, ausgenommen die nutzenden Vereine. „Ich glaube, wir brauchen beides“, betont Vogel.

Die Stadt sei bereits dabei, eine Lösung für das Problem zu finden. Die Finanzierung sei allerdings gerade nach den letzten Jahren nicht ganz einfach, verdeutlicht er.

Schwimmbäder nicht kostendeckend

„Das Freibad ist für die Stadt Bad Kissinger eine enorme Belastung finanzieller Art, denn es ist nicht kostendeckend “, erklärt der Oberbürgermeister . Jährlich verursache das Kissinger Terrassenschwimmbad bei der Stadt ein Defizit von 750.000 Euro. „Das sind allerdings Kosten, die die Stadt Bad Kissingen einfach stemmen muss. Das gehört dazu.“

Um kostendeckend zu Wirtschaften müssten sonst mindestens elf Euro Eintritt verlangt werden. Und: Ab Herbst werden sowohl das Sport- als auch das Turmbecken saniert. Die beiden Becken weisen Schäden auf, die nicht mehr reparabel seien. „Wir wollen zeigen, dass wir das Bad trotzdem in die Zukunft führen wollen.“

Ein Outdoor-Fitnessstudio

Auch das neue Outdoor-Fitnesstudio steigert die Attraktivität des Terrassenschwimmbades. „Was gibt es Schöneres, als aktiv zu sein und das auch noch in einem tollen Ambiente“, sagt der Betreiber Oliver Pfannes. An acht Außengeräten, auf Matten und mit Bändern können Bewegungsbegeisterte hier ab sofort ihren ganzen Körper trainieren. Der Eintritt sei immer in Kombination mit einer Schwimmbadkarte zu lösen.

Preise

Der Eintritt für den Erwachsenen kostet 4,50 Euro. Montag bis Freitag ab 17 Uhr 3,50 Euro. Schüler müssen 2 Euro bezahlen, Montag bis Freitag ab 15 Uhr 1,50 Euro. Für Studierende kostet das Schwimmen 3,50 Euro, Kinder unter sechs Jahren sind frei.

Das Jahresticket kostet für den Erwachsenen 150 Euro, für Kinder 45 Euro und für Studierende 90 Euro. Auch Mehrfachkarten sind buchbar.

 

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