Bei der Einweihung 1997 war das Haus der Schwarzen Berge von der Konzeption her bundesweit einmalig. Es vereinte erstmals Tourist-Info, Regionalvermarktung und Umweltbildung unter einem Dach. Jetzt wird das Haus für 800 000 Eur0 aufgestockt. Am Rohbau feierten die Beteiligten jetzt Richtfest.
Bisher behelfsmäßig untergebracht
Durch die Gestaltung in Holzrahmenbauweise gibt es neue Büros für jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die der Tourist-Information zuarbeiten. Weil die Bedeutung des Rhön-Tourismus stetig wächst, und mit ihm auch das Team, fehlen noch angemessene Arbeitsplätze. Die Bediensteten sind behelfsmäßig in Besprechungs- und Seminarräumen untergebracht. Das wird nun anders.
Mehr Platz für Besprechungen
Zudem wird das Raumangebot für Besprechungen erweitert. Außerdem entstehen zusätzliche Parkplätze für Menschen mit Behinderung und für Elektroautos sowie eine Ladestation für E-Bikes. Außerdem wird als zusätzlicher Fluchtweg eine Stahltreppe zwischen zweitem und erstem Obergeschoss montiert.
"Es handelt sich hier um eine Investition in die Zukunft der Region", sagte Landrat Thomas Bold zu den Gästen. Mit dem Projekt erfülle man die steigenden Ansprüche von Tourismus und Naturpark.
Steigende Gästezahlen
Die 2017 in drei Bauabschnitten begonnene Aufwertung des Hauses schlägt sich schon in steigenden Gästezahlen nieder. Für Rhön-Touristen ist das Haus der Schwarzen Berge oft die erste Anlaufstelle, um sich über das Angebot zu informieren. Auf 15 000 Gäste im Jahr 2019 erhöhte sich die Zahl der Besucher von Tourist-Info, Rhön-Café und Regionalladen, die vor rund drei Jahren im Erdgeschoss zusammengelegt worden sind. Außerdem präsentieren sich der Eingangsbereich und die Theken neu. Insgesamt lässt sich der Landkreis die Modernisierung mit Unterstützung des Umweltministeriums 1,6 Millionen Euro kosten.
Vorausschauende Gemeinde
Von der Investition profitiert genauso die Umweltbildungsstätte mit rund 13 000 Kursteilnehmern pro Jahr. Landrat Bold dankte der Gemeinde Wildflecken, die mit Gründung der Einrichtung Weitsicht bewiesen habe. "Das ist nicht von jedem mit Beifall goutiert worden", erinnerte sich Bold. Weil die Gemeinde mit den anstehenden Investitionen überfordert worden wäre, sei das Landratsamt eingesprungen. "Wir bleiben im Kostenrahmen", kommentierte Bold den Stand der Aufstockung.
Arbeiten liegen im Zeitplan
Architekt Michael Kirchner freute sich über den Baufortschritt seit Beginn der Maßnahme im November. Teile des von der Aufstockung betroffenen Obergeschosses könnten wohl ab Ende Januar wieder bezogen werden. Wenn das Wetter mitspielt, soll das Projekt Ende April 2020 abgeschlossen sein.
Ausdrücklich dankte Kirchner neben den Handwerkern auch der "mobilen Einsatztruppe", die bei Wasserschäden unter dem alten Dach immer wieder zur Stelle waren und auch den einen oder anderen Stromausfall meisterten.
Den Richtspruch sprach Axel Rehwald (Heßdorf) mit Unterstützung von Guntram Häse, bevor gefeiert wurde. Im Haus der Schwarzen Berge arbeiten fünf Mitarbeiter im Bereich der Umweltbildung des Vereins Naturpark & Biosphärenreservat Rhön, sowie 13 der Rhön GmbH im Bereich Tourismus. Drei davon am Empfang und zehn in den bald fertigen Büros.