Ihr hohes Alter sieht man Frieda Straub, die am Mittwoch ihren 100. Geburtstag im Kreise ihrer Kinder und Enkel feiern konnte, überhaupt nicht an. Die gebürtige Nüdlingerin (geborene Kirmes), wohnt bei ihrem Sohn Günter in der Jahnstraße, der sich liebevoll um seine Mutter kümmert. Günter sagt jedoch auch, dass Frieda pflegeleicht und bescheiden ist. Auf viele Hilfsmittel, auf die sie Anspruch hätte, verzichtet sie gern. Ein Pflegebett braucht sie keines.
Bereits vor etwa 30 Jahren ist ihr Ehemann verstorben. Mit ihm hatte sie vier Kinder: Günter, Rosmarie, Ludmilla und Gottfried.
Die Natur genossen
Vor ihrem Rentenalter ging Frieda Straub zur Arbeit, teils in Winkels, teils in Münnerstadt. Später hat sie sich durch regelmäßige Spaziergänge fit gehalten. Oft wurde sie gesehen, wie sie den Wurmerich hinaufging und die Natur , vor allem die lange Kirschbaumallee und den Wald, genoss. Diese Zeiten, an die sie sich gerne erinnert, sind natürlich vorbei. Jetzt bleibt Frieda fast jeden Tag in ihrem Bett und kann gut schlafen.
Erstaunlich ist ihre deutlich sichtbare Lebensenergie . Wenn Frieda wach ist, unterhält sie sich gern mit Besuchern. Diese, zum Beispiel der Nüdlinger Pfarrer Dominik Kesina oder der KAB-Vorsitzende Oskar Hein, freuen sich über ihre Ausstrahlung, die glänzenden Augen und das verschmitzte Lächeln.
Interesse an Dorfgeschehen und Lokalzeitung
In ihrem Leben musste sie auch zeitweise Krankheiten überwinden. Ein Rezept für das Erreichen des 100. Lebensjahres hat sie dennoch nicht parat. Vielleicht ist es das Interesse am Dorfgeschehen, das sie zeigt. Sogar die Lokalzeitung nimmt sie öfter zur Hand. Diese Informationsquelle zieht sie der "Glotze" auf alle Fälle vor.