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Nüdlingen
Nüdlingen will bald Funkwasserzähler einführen
Die Verwaltung seit langer Zeit ein System gesucht, mit dessen Hilfe Leckagen schneller gefunden werden können. Nun gibt es eine Lösung.
Die Gemeinde Nüdlingen muss immer wieder einen überhöhten Wasserverbrauch feststellen. Die Kommune möchte die Leckagen mittels eines bestimmten Systems von Funkwasserzählern finden.       -  Die Gemeinde Nüdlingen muss immer wieder einen überhöhten Wasserverbrauch feststellen. Die Kommune möchte die Leckagen mittels eines bestimmten Systems von Funkwasserzählern finden.
Foto: SymbolLukas Schulze/dpa | Die Gemeinde Nüdlingen muss immer wieder einen überhöhten Wasserverbrauch feststellen. Die Kommune möchte die Leckagen mittels eines bestimmten Systems von Funkwasserzählern finden.
Sigismund von Dobschütz
 |  aktualisiert: 28.04.2024 02:39 Uhr

„Wasser ist immer ein Thema für Kommunen, weil oft Leckagen festzustellen sind, Löcher aber nur sehr schwierig und aufwendig zu finden sind“, sagte Nüdlingens Bürgermeister Harald Hofmann ( CSU ) in der Gemeinderatssitzung zum Auftakt einer umfassenden Information des Gremiums über die von der Verwaltung gewünschte Ausstattung aller Haushalte mit Funkwasserzählern.

Auch die Gemeinde Nüdlingen muss immer wieder einen überhöhten Wasserverbrauch feststellen. Die verursachenden Leckagen müssen vom technischen Bauamt jeweils erst mühsam und aufwendig in den Straßen gesucht werden. Allein im Februar, „wo niemand seinen Garten gießt“, so Hofmann, wurde wieder ein um 20 Prozent erhöhter Wasserverbrauch im Vergleich zum Vorjahresmonat gemessen. Deshalb hat die Verwaltung seit langer Zeit ein System gesucht, mit dessen Hilfe Leckagen schneller gefunden werden können. Hofmann: „Mit Funkwasserzählern der Firma Kamstrup haben wir jetzt das am besten geeignete System.“

Werte über Funk ablesen

Zur Information der Ratsmitglieder war Christian Ernst , Vertriebsingenieur der Firma Kamstrup, eingeladen worden. Er präsentierte das Funkwasserzählersystem seines Unternehmens, dessen Hauptsitz in Dänemark ist und das auf eine 30-jährige Erfahrung auf diesem Gebiet verweist. „Mit unserem über Ultraschall arbeitenden Wasserzählersystem wird die Ortung von Leckagen erleichtert, Rohrbrüche können leichter und schneller gefunden werden und somit Wasserverluste minimiert werden“, versicherte der Fachmann.

Vorteile für die Hausbesitzer sind dabei der Wegfall lästiger Hausbesuche zur Wasserstandsablesung, da die Werte über Funk von einem vorbeifahrenden Fahrzeug abgerufen werden, sowie eine stichtaggenaue Wertangabe.

„Intelligenter Alarm“

Bei ungewöhnlichem Wasserverbrauch – bei einer Leckage, einem Rohrbruch, bei Trockenlauf oder Rückfluss – löst das Zählersystem einen „intelligenten Alarm“ aus. Dieses Alarmsystem bietet der Gemeinde einen Mehrwert, da diese Unregelmäßigkeiten so früh erkannt werden und die Gemeinde schnell reagieren kann. Vor allem lässt sich der Ort des Wasserverlustes aufgrund des engen Ablesenetzes fast punktgenau zwischen zwei Messstellen feststellen. Ernst: „Dadurch spart die Gemeinde Wasser.“ Um solche Unregelmäßigkeiten feststellen zu können, arbeitet das System der Firma Kamstrup zudem mit „akustischer Leckage-Detektion“, die vor dem Hauswasserzähler eingebaut wird.

Wenn an einer Stelle vom System ein starkes Geräusch, an der nächsten Stelle ein schwaches oder keines erkannt wird, liegt die Leckage genau dazwischen. „So wird das Wasserversorgungsnetz ständig überwacht“, erklärte der Ingenieur. Alles in allem garantiere dieses Funkwasserzählersystem mit Ultraschall der Gemeinde Transparenz im Versorgungsnetz und dem Hausbesitzer eine hundertprozentige Datensicherheit.

Dominik Metz, Leiter des technischen Bauamts, berichtete von Versuchen anderer Kommunen mit alternativen Leckage-Suchsystemen, die er besichtigt hatte. Dieses System der Firma Kamstrup ist seiner Meinung nach das geeignetste.

Christoph Ernst versuchte eine individuelle Angst vor Funkstrahlung zu entkräften: „Das Handy mit seiner Dauerstrahlung hat man ständig am Ohr oder eng am Körper. Der Wasserzähler ist weit weg, unten im Keller hinter Mauern, und sendet nur alle 16 Sekunden ein kurzes Signal.“

Schließlich mussten die Gemeinderäte anerkennen, „dass bei 20 Prozent Wasserverlust etwas getan werden muss“. Ein Beschluss des Ratsgremiums war zu diesem Tagesordnungspunkt nicht erforderlich.

 
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