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Maßbach
Niklas Schusser: Lederschuh und Leberkäse
Der Maßbacher ist ehrgeizig und erfolgreich. Daran hat auch sein Vater Stefan einen großen Anteil, dem der 17-Jährige ganz besonders dankt.
Unser Bild zeigt Niklas Schusser  (links) vom FC 05 Schweinfurt im Zweikampf.       -  Unser Bild zeigt Niklas Schusser  (links) vom FC 05 Schweinfurt im Zweikampf.
Foto: FC 05 Schweinfurt | Unser Bild zeigt Niklas Schusser (links) vom FC 05 Schweinfurt im Zweikampf.
Thomas Sturm
 |  aktualisiert: 24.07.2024 11:45 Uhr

Der 17-jährige Niklas Schusser zählt auch zu dieser Generation, die versucht in die großen Fußstapfen der Väter zu treten. Schusser ist ein großer Name in Maßbach und der Gymnasiast weiß ganz genau, wem er seinen bisherigen Erfolg zu verdanken hat. Seinem Vater Stefan nämlich, der auch mal die Schuhe des Sprösslings putzt und noch viel mehr leistet. Niklas ist sehr ehrgeizig, aber auch reflektiert und klar strukturiert und entspannt sich manchmal ganz bewusst beim Angeln. Wie sehr er seinem Vater dankt, verrät er im Steilpass-Interview.

Wer hat Sie angespielt?

Niklas Schusser: Luis Wäcke. Wir kennen uns schon lange. Als wir noch in Maßbach beziehungsweise Nüdlingen gespielt haben, lieferten wir uns viele heiße Duelle. Die Freundschaft begann, als wir uns zufällig im Urlaub getroffen haben und dort viel Zeit miteinander verbrachten. Seit dem letzten Schuljahr sind wir sogar Klassenkameraden.

Wie sieht Ihr Laufweg aus?

Meine Karriere begann sehr früh. Mit sechs Jahren spielte ich schon Fußball. Trainiert wurde ich von meinem Vater . Im Jahr 2016 wagte ich den Schritt zum TSV Großbardorf und konnte mich dort sehr schnell integrieren und Stammspieler werden. In meiner letzten Saison in Großbardorf blieb uns leider die Meisterschaft in der Bezirksoberliga verwehrt. Danach wechselte ich zum FC 05 Schweinfurt . Zudem bin ich regelmäßig zu Bayernauswahl-Lehrgängen eingeladen. Mein größter Erfolg war der Gewinn der Süddeutschen Verbands-Meisterschaft.

Niklas Schusser.       -  Niklas Schusser.
Foto: Nina Hemberger | Niklas Schusser.

Nächstes Jahr steht das Abitur an. Haben Sie schon eine Vorstellung was danach folgt? Studium oder Ausbildung?

Eine konkrete Vorstellung habe ich leider noch nicht. Ich sehe meine berufliche Zukunft im sportlichen Bereich. Es soll schon in diese Richtung gehen. Entweder Studium oder Ausbildung.

Sie sind neben dem Fußball noch bei der Feuerwehr aktiv, kegeln oder angeln. Wie nehmen Sie sich Zeit für so viele Hobbys?

Das Kegeln hat durch meine Liebe zum Fußball und den Zeitschwierigkeiten doch den Kürzeren gezogen. Ich war aber auch schon einmal Kreismeister. In der Freiwilligen Feuerwehr bin ich immer noch aktiv, da die Übungen glücklicherweise außerhalb meiner Trainingszeiten stattfinden. Zudem gefällt es mir richtig gut bei der Feuerwehr. Beim Angeln musste ich auch Abstriche machen. Manchmal klappt es noch und ist für mich ein guter Ausgleich zur Schule und zum Sport.

Ihr Vater , Stefan Schusser, war selbst ein hervorragender Fußballer. Was konnten Sie von ihm lernen oder welche Fähigkeiten haben Sie von ihm geerbt?

Ich habe den Großteil meiner Karriere vor allem meinem Vater zu verdanken, der mir viel als Trainer in Maßbach und in Großbardorf beigebracht hat. Auch jetzt noch fallen ihm mit seiner Erfahrung ein paar Dinge auf, die ich verbessern könnte. Vor allem muss ich ihm aber auch als Sohn danken, da er immer hinter mir steht und mich überall hinfährt, egal wie aufwändig es ist. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ein paar Dinge, die ich von ihm geerbt habe, sind vielleicht der Torinstinkt und der stark ausgeprägte Siegeswille.

Stimmt es, dass Sie noch die klassischen Fußballschuhe aus Leder bevorzugen? Und wer putzt die Schuhe eigentlich?

Ja ich bevorzuge tatsächlich immer noch die Lederschuhe . Aber die Qualität der neueren Modelle lassen ein wenig zu wünschen übrig. Daher bin ich auf das Xer Modell von Adidas aufmerksam geworden und bin ganz zufrieden damit. Die Schuhe darf ich natürlich selber putzen, aber wenn es ein anstrengender Spieltag war, übernimmt das auch manchmal noch der Vater oder sogar der Opa.

Mit der Rückennummer „10“ sind Sie der klassische Spielmacher oder?

Ja. In der Regel spiele ich hinter der Spitze. Ich spiele dort, wo mich der Trainer hinstellt und ich gebraucht werde.

Wie hat man als Juniorenspieler die Entscheidung des FC 05 Schweinfurt aufgenommen, dass der Verein wieder zum Amateur-Status im Herrenbereich zurückkehrt und zukünftig wohl vermehrt eigene Nachwuchsspieler ins Team einbauen will?

Natürlich habe ich die Entscheidung positiv aufgenommen, weil zukünftig auch U19-Jugendspieler eine größere Chance haben, in den Regionalligakader zu kommen.

Nächste Saison spielen Sie bei den U19-Junioren in der Bayernliga. Was sind Ihre sportlichen Ziele?

Meine sportlichen Ziele sind, mich sportlich und menschlich weiterzuentwickeln. Obwohl der Kader nächste Saison sehr stark ist, möchte ich mich als jüngerer Jahrgang durchsetzen und einen Stammplatz erkämpfen.

Gibt es am Samstag vor den Spielen noch immer Leberkäse zum Essen?

Ja, gibt es tatsächlich immer noch, aber nicht mehr so regelmäßig, da leider unser Metzger in Maßbach geschlossen hat.

An wen spielen Sie weiter?

An meinen langjährigen Klassenkameraden Konrad Haase, der sehr erfolgreich Tischtennis spielt und mittlerweile in der Sportschule München ist.

 
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