Respekt! Bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften sicherte sich Niklas Amthor vom TSV Bad Kissingen Bronze über die 400 Meter Hürden der U20. Marie Kristin Kunz, Anne Granich und Moritz Fischer erfreuten jeweils mit Platzierungen unter den besten Acht.
Nach sehr bescheidenen 54,87 Sekunden im Vorlauf, passte bei Niklas Amthor im Endlauf die Renneinteilung zumindest auf der ersten Streckenhälfte. „Bis zur sechsten Hürde war ich noch gut dabei, dann habe ich zu früh den Schrittrhythmus gewechselt. Dadurch kam ich zu nah an die Hürden und hatte ausgangs der letzten Kurve nicht genügend Tempo um noch weiter nach vorne zu kommen“, beschreibt der TSVler seine Problemkurve.
Beim Sieg von Felix Weidenhaupt vom SC Magdeburg (52,79) lief Amthor in 53,37 Sekunden als Dritter ins Ziel und markierte damit seine zweitbeste Zeit über diese Strecke. „Ich hätte in der Kurve einfach mehr riskieren müssen, dann wäre der Sieg möglich gewesen“, ärgerte sich der Bad Bockleter, der auch die angestrebte U20-WM-Norm von 52,75 Sekunden verpasste.
Über die 200 Meter hatte Amthors Teamkollege Moritz Fischer die schlechtesten Meldezeit und bekam im Vorlauf die ungünstige enge Innenbahn. „Darauf hatten wir uns im Training bereits eingestellt und ich hatte dann ja alle anderen vor mir“, so der 19-Jährige.
Dass Moritz Fischer ein absoluter Wettkampftyp ist, zeigte der TSVler mit Platz zwei im sechsten von sieben Vorläufen. In hervorragenden 22,05 Sekunden hatte er seinen Hausrekord um knapp eine halbe Sekunde verbessert und stand überraschend im B-Finale über 200 Meter. Mit einem enorm starken Finish holte sich der Nüdlinger auch hier den zweiten Rang und blieb in 21,94 Sekunden sogar unter 22 Sekunden. In der Gesamtwertung verbuchte Moritz Fischer den nicht für möglich gehaltenen achten Rang.
Im Hochsprung-Wettbewerb meinte es das Wetter nicht gut mit den acht jungen Damen der Altersklasse U16, die allesamt die Norm von 1,65 Meter im Laufe der Saison erfüllt hatten. Leichter Regen und ein nasser Anlauf mögen die Hochspringerinnen ganz und gar nicht.
Obwohl durch eine Fußverletzung beeinträchtigt, nahm Anne Granich die 1,57 Meter und auch die 1,61 im jeweils zweiten Versuch, ehe bei 1,65 Meter Schluss war, womit die Sportlerin vom TSV Oberthulba beim Sieg von Svenja Funck vom TV Jahn Walsrode Sechste wurde. „Die Freude überwiegt auf jeden Fall“, beschreibt Anne Granich ihre Gefühle, zumal sie vom Nachwuchs-Bundestrainer eine Einladung zu einem Hochsprunglehrgang erhielt.
Überwiegend Heiterkeit herrschte auch bei Marie-Kristin Kunz vom TSV Münnerstadt , die trotz Regen beim Diskuswurf der W15 mit 33,81 Metern sogar eine persönliche Bestleistung erzielte und am Ende ihrer ersten Deutschen Meisterschaft sehr gute Fünfte wurde. Einen Tag zuvor hatte die Lauerstädterin im Kugelstoßen bereits den siebten Platz erobert. Auf 12,04 Meter beförderte sie da die drei Kilogramm schwere Eisenkugel.