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BISCHOFSHEIM
Nicht glücklich über Glücksspielhalle
Eigentlich nicht einverstanden: Im ehemaligen Hoesch-Büro, in dem einige Jahre ein Outdoor-Geschäft untergebracht war, soll nun eine Spielothek-Billiard-/Spielhalle eingerichtet werden. Der Stadtrate stimmte dem Bauantrag „unter Protest“ zu.
Foto: Eckert | Eigentlich nicht einverstanden: Im ehemaligen Hoesch-Büro, in dem einige Jahre ein Outdoor-Geschäft untergebracht war, soll nun eine Spielothek-Billiard-/Spielhalle eingerichtet werden.
Eckert, Marion
 |  aktualisiert: 15.12.2020 14:38 Uhr

Eine Spielothek-Billiard-/Spielhalle möchte der Bischofsheimer Stadtrat nicht im Stadtgebiet haben. Doch eine rechtliche Handhabe gegen die Ansiedlung habe die Stadt Bischofsheim nicht, erklärte die geschäftsführende Beamtin Ulla Schröder dem Gremium. Die Firma Rhön Automatenvertrieb Knahl stellte den Bauantrag auf Nutzungsänderung des Bürogebäudes in der Querenteichstraße 1. Früher war hier das Büro der Firma Hoesch untergebracht, von 2007 bis September diesen Jahres ein Outdoorgeschäft. Das Gebäude steht nun leer und soll künftig eben als Spielothek-Billiard-/Spielhalle genutzt werden.

An der Fassade sollen keine Veränderungen vorgenommen werden, aber im Innenbereich sind zwölf Geldspielautomaten, drei Billardtische, zwei Internetterminals und zwei Dart-Automaten geplant. Geringfügige Umbauten seien hiervor vorgesehen. „Schwierig das Vorhaben abzulehnen“, befand Schröder. Das Grundstück befindet sich im Gewerbegebiet und alle rechtlichen Voraussetzungen seien erfüllt. Wenn der Stadtrat das Einvernehmen verweigere, dann müsse das Landratsamt die Genehmigung aussprechen, es könne also nicht verhindert, nur verzögert werden. Die Stadträte waren über diese Situation höchst unzufrieden. „Wir brauchen so etwas nicht“, sagte Edgar Schöppner. Als Gefahrenpotenzial für die Jugend, ja für insgesamt alle Bürger sah Georg Seiffert die Einrichtung an. Die Zustimmung des Stadtrates zum Bauantrag erfolgte schließlich nur „unter Protest“.

Zugestimmt wurde dem Bauantrag von Klaus Enders, Haselbach auf Errichtung einer landwirtschaftlichen Gerätehalle. Das Gebäude soll Abmessungen von zwölf Meter Länge, acht Meter Breite und 5,50 Meter Höhe haben, es soll aus Stahlbeton, Bimsstein und Holz hergestellt werden, das Dach ist als Satteldach mit roten Ziegeln vorgesehen. Das Grundstück ist derzeit schon mit einer landwirtschaftlichen Gerätehalle bebaut, die in den 1970er Jahren errichtet wurde. Bereits im Januar 2013 wurde ein Bauantrag auf Neubau der Halle eingereicht, der aber aufgrund der Größe abgelehnt wurde. Nun wurde die Größe reduziert, so dass der Stadtrat seine Zustimmung erteilen konnte.

Angehoben wurde die Grundsteuer B von 300 auf 330 Prozentpunkte. Die Gewerbesteuer wurde auf 360 Prozentpunkte unverändert belassen, die Grundsteuer A unverändert auf 330 Prozentpunkte.

Aus dem Kulturfonds werden die Mittel wie folgt aufgeteilt:

Trachtenkapelle Unterweißenbrunn 225 Euro, Gesangsverein Liedertafel 587 Euro, Musik-, Gesang- und Heimattrachtenverein Haselbach 575 Euro, Bläsergruppe Brendtal 170 Euro, Musikverein Wegfurt 74 Euro, Musikverein Oberweißenbrunn 276 Euro, Blaskapelle Rhöner Schwung 139 Euro, Bücherei Wegfurt 168 Euro. Vom Musikverein Frankenheim werde noch ein Antrag nachgereicht, vom Kirchenchor Oberweißenbrunn sei kein Antrag eingereicht worden.

 
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