
Gut gefüllt war die Münnerstädter Mehrzweckhalle am Freitag, 10. Januar, zum Neujahrsempfang der Stadt. Vereine, Schulen, Institutionen, Unternehmen, soziale Einrichtungen, Menschen aus der Politik - verschiedenste Bereiche waren vertreten.
Michael Kastl (CSU) gibt Rück- und Ausblick
Bürgermeister Michael Kastl (CSU) begrüßte alle zu Beginn seiner Rede. "Meine letzte Rede beim Neujahrsempfang habe ich mit dem Wort des Jahres, Kriesenmodus, begonnen. Das hatte auch Münnerstadt betroffen." Das neue Wort des Jahres, Ampel-Aus, betreffe die Stad t nicht. "Ich kann sagen: Unser Stadtrat ist stabil, wir arbeiten konstruktiv zusammen. Es geht fast nie um die Partei, sondern um die Sache."
Er ging auf strukturelle Herausforderungen als Stadtbürgermeister mit zehn Stadtteilen ein und blickte auf das, was im vergangenen Jahr passierte: Bemühungen in Sachen erneuerbare Energien, eine Friedhofsanierung, weitere Schritte in Richtung Glasfaserausbau, Schaffen der Voraussetzungen für die Erweiterung des Großwenkheimer Kindergartens, diverse Architektur-Wettbewerbe, Feuerwehrhäuser wurden saniert und Autos gekauft.
Was 2025 passieren soll
Er regte die Bürgerinnen und Bürger weiter zur Teilnahme an Bürgerworkshops oder Nutzung des Regionalbudgets an. Eine aktive Bürgerschaft sei wichtig.
Beim Blick in das Jahr 2025 sagte er: "Wir wollen den Windpark weiterbringen, Voraussetzungen für den Elektrolyseur weiter fixieren, die Erweiterung des Kindergartens umsetzen und den Kindergarten in Münnerstadt, um ihn zu erweitern, wir wollen die Kapazitäten im Schülerhort erhöhen, der Montessorischule die Möglichkeit geben, sich hier dauerhaft anzusiedeln." Die Stadt wolle außerdem den Glasfaserausbau beginnen und die Mobilfunkversorgung verbessern, die Rahmenplanung für das Treibhausprojekt abschließen und Alten Anger gestalten. Man wolle den Satzungsbeschluss für das Segerareal fassen, die Unterbringung der Feuerwehr in Münnerstadt verbessern, das Feuerwehrauto in Kleinwenkheim in Dienst stellen.
Segen der Pfarrer der Stadt

Nach der Rede des Bürgermeisters gaben der katholische Pfarrer, Pater Markus Reis , sowie der evangelische , Martin Hild, einen geistlichen Segen.
Stefan Funk (CSU) über die Herausforderungen des Bezriks

Stefan Funk ( CSU ), Präsident des Bezirkstags von Unterfranken, nannte seinen Besuch beim Neujahrsempfang in Münnerstadt ein Bekenntnis für den Standort des Thoraxzentrums. "Und hätte uns in diesem Jahr nicht ein Hacker-Angriff ereilt, wäre auch das Thoraxzentrum mit einer schwarz-roten 0 herausgegangen." Er ging auf die Herausforderungen des Bezirks ein und dankte neben den Sozialverbänden den Menschen im Ehrenamt, "denn Deutschland wird vom Ehrenamt überhaupt noch aufrechterhalten."
Sabine Dittmar (SPD) geht auf Bundespolitik ein

Sabine Dittmar ( SPD , MdB), freute sich über die Einladung in ihre Nachbarkommune. Sie hob als selbst ehemalige Schülerin das BBZ hervor, ebenso das restliche Schul- und Bildungsangebot der Stadt. "Sie waren auch eine der ersten Kommunen hier in der Region, die sich dem Thema Klimaschutz auch mit einer Einstellung eines Klimaschutzmanagers gewidmet haben." Sie gab einen kleinen Rückblick auf das vergangene Jahr aus Sicht der Bundespolitik.
Landrat Thomas Bold (CSU) spricht über den Landkreis

Landrat Thomas Bold (CSU) sagte mit Blick auf die Ampel, dass es in Münnerstadt auch schon turbulenter zuging und nun "gut geworden", sei. "Hoffen wir mal, dass es in Berlin dann auch so wird." Es sei wichtig, dass alle Menschen sich für die Demokratie einsetzen und sich aktiv am Zusammenleben beteiligen. Er stellte heraus, wie sehr der Landkreis sich in Münnerstadt engagiert hatte, sei es beim BBZ, bei der Carl-von-Hess-Stiftung, oder die Akademie Barbara Stamm. Er freute sich, dass mit dem Betreuten Wohnen in die Klosteranlage wieder Leben kommt, und mit der Akademie wieder Leben in die Klosteranlage in Maria Bildhausen.
Jugendblasorchester übernimmt musikalische Gestaltung

Zwischen den Reden erklang das Jugendblasorchester, über das Kastl zu Beginn seiner Rede sagte: "Es war uns wichtig, zu zeigen, was unsere Musiker können, um erklären zu können, warum wir uns das leisten."
Zwei Frauen dürfen sich in das goldene Buch der Stadt eintragen

Der letzte Programmpunkt wurde dadurch eingeleitet, dass Johannes Wolf und Thomas Geyer ein Banner mit der Aufschrift "Wir sind Weltmeister" auf die Bühne trugen. Iris Heid, Gewinnerin der Goldmedaille im Hochsprung und Martina Greithanner, Gewinnerin der Bronzemedaille im Kugelstoßen, beide bei der Senioren-Weltmeisterschaft in Göteborg im Juli 2024, durften sich in das Goldene Buch der Stadt eintragen.
"Das ist doch eine tolle Geschichte: Beide sehr erfolgreich und beide sind – in Anführungszeichen – nicht nur als Topsportlerinnen hier beim TSV, sondern sie sind auch als Trainerinnen schon über viele Jahrzehnte aktiv. Sie sind natürlich auch Vorbilder für die Jugend und sie tragen den Namen Münnerstadt hinaus in die Welt – in einem sehr positiven Sinne", kommentierte der Bürgermeister.
