Zum Start des neuen Schuljahres präsentiert das LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“ eine Neuigkeit in Sachen Umweltbildung : Das erste Wissensspiel über die Naturschätze der Rhön ist da.
Mit ihm lernen Kinder und Jugendliche spielerisch die besonderen Lebensräume, Tiere und Pflanzen der Rhöner Bergwiesen kennen. Gleichzeitig erfahren sie, wie die Wiesen entstanden sind, was sie bedroht und was zu ihrem Schutz getan werden muss.
Das Brettspiel mit einer Auflage von 1000 Stück wird an Schulen, (Umwelt-)Bildungsstätten sowie Familien- und Jugendzentren im Landkreis Fulda sowie ausgewählte Einrichtungen in der thüringischen und bayerischen Rhön verteilt.
Bereits seit 2016 setzt sich das LIFE-Projekt „Rhöner Bergwiesen“ für die Erhaltung der bedrohten Wiesenlebensräume ein. Im Fokus der Schutzbemühungen stehen die Instandsetzung von Hutungen, die Erhaltung der Bergwiesen für gefährdete Tier- und Pflanzenarten sowie die Förderung extensiver Landwirtschaft.
„Mit dem Brettspiel wollen wir jetzt speziell Kinder und Jugendliche mit der faszinierenden Vielfalt der Wiesen vor ihrer Haustür vertraut machen“, sagt LIFE-Projektleiterin Katharina Bach. „Das Thema ist komplex, daher muss der Zugang Spaß machen. Das Spiel vermittelt das Wissen auf andere Art – bewusst analog statt digital, um auch die Kommunikation miteinander zu fördern.“
Wissenswertes zur Lupine
Ziel des Spiels ist es, mithilfe von Wissenskarten Fragen über die Rhöner Bergwiesen zu beantworten und möglichst viele Lupinen in Form von „Lupi-Chips“ zu sammeln. Denn wie hoffentlich bald jedes Kind weiß, ist die hübsche Lupine zu einem echten Problem in der Rhön geworden. Die aus Nordamerika eingewanderte Pflanze mit den lila Blüten vermehrt sich immer rasanter. Mit ihren Wurzeln reichert sie Stickstoff im Boden an und verdrängt auf diese Weise die heimischen Pflanzenarten, die an magere Bodenverhältnisse angepasst sind. Wer die meisten Lupinen gesammelt hat, gewinnt.
Das Brettspiel eignet sich für Kinder ab der dritten Klasse. Spielerinnen und Spieler machen auf dem Spielbrett einen Spaziergang über die bunten Rhöner Blumenwiesen und lernen dabei allerlei Wissenswertes über die Zusammenhänge in dem bedrohten Lebensraum.
Viele Monate Arbeit stecken in der Entwicklung und Produktion der umfangreichen Spielausstattung. Die Idee und das von Hand gezeichnete Spielbrett stammen aus der Feder von Belize Hartmanshenn, die 2018 ein Praktikum beim Unesco-Biosphärenreservat absolviert hat. red