Die Marktgemeinde Bad Bocklet hat einige kaum gebrauchte Grundstücke. Wie können diese in Zukunft besser genutzt werden? Zum Beispiel für einen neuen Spielplatz und einen zentralen Dorfplatz.

Im Birkenweg befindet sich auf einem 730 Quadratmeter großen Grundstück ein zwar „aktiver, aber nicht mehr attraktiver Spielplatz“, hieß es in der Beschlussvorlage für den Gemeinderat . Außerdem ist seit Jahren ein 1760 Quadratmeter großes Grundstück an der Alois-Gundalach-Straße im Bebauungsplan als Spielplatz vorgesehen, doch dieser Plan wurde bislang nicht umgesetzt.

Aktuell gibt es bei den Kleingärten einen kleinen Spielplatz, der aber ohne Baugenehmigung eingerichtet wurde. „Wollen wir mehrere kleine Spielplätze verteilt im Staatsbad haben oder nur einen großen?“, stellte Geschäftsleiter Thomas Beck die Grundsatzfrage. Zwar liegt die Fläche an den Kleingärten im Hochwasser-Überschwemmungsgebiet, doch sei er mit dem Pkw gut anzufahren. Beck: „Die Möglichkeit eines Spielplatzes an diesem Standort wäre erst noch baurechtlich zu prüfen.“

Für Bürgermeister Andreas Sandwall stand die Antwort schon fest: „Ich möchte, dass diese zwei Flächen“ – damit meinte er die Plätze am Birkenweg und in der Alois-Gundalach-Straße – „zu Bauplätzen für Wohnbebauung werden. Wir haben schon Anfragen.“

Dies hätte dann zur Voraussetzung, dass dort der Bebauungsplan geändert werden müsse, informierte Beck. Die Verwaltung wird beauftragt, den Standort „ Kleingärten “ für die Einrichtung eines Spielplatzes baurechtlich zu prüfen.

Auch der Standort des früheren Rathauses (Frankenstraße 1) wäre eine Alternative für einen Spielplatz gewesen. Nachdem die Entscheidung aber zugunsten der Kleingärten gefallen war, beriet der Gemeinderat nun über eine künftige Nutzungsmöglichkeit dieses ortszentralen Grundstücks. „Wir sollten uns mit den Vereinen zusammensetzen und ein Konzept entwickeln“, sagte Gemeinderat Christian Horn ( CSU , Bad Bocklet ). Ihm wurde entgegengehalten, dass es nicht allzu viele Dorf- und Vereinsfeste im Ablauf eines Jahres gibt, weshalb man – so der Vorschlag von Martin Eisenmann (Grüne, Bad Bocklet ) – nicht nur an eine einzige, sondern eher an eine flexible Nutzung des Platzes denken sollte, nicht zuletzt auch an zusätzliche Pkw-Stellplätze, wenn dort nichts stattfindet.

Simone Götz ( CSU , Aschach) und Helmut Wischang (SPD-UB, Aschach) unterstützten diese Idee. Dort könnte der Maibaum aufgestellt werden oder gelegentlich Marktstände stehen. Sie empfahlen deshalb nur die Schaffung einer Basis-Infrastruktur für Wasser und Strom. Zuletzt überraschte der Geschäftsleiter mit der Idee, diesen Platz auch als benötigte Erweiterungsstellfläche für Wohnmobile zu verwenden: „Unsere bisherigen Stellplätze reichen nicht mehr aus.“ Nach engagierter Diskussion beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung mit der baurechtlichen Prüfung der flexiblen und kombinierten Flächennutzung als Markt- und Wohnmobilstellplatz. ksvd