
Die Diebacher Bürger werden allgemein mit dem Spitznamen „Die Salzbrüder“ benannt. Der Verein für Gartenbau und Heimatpflege Diebach hat sich mit dieser Bezeichnung und auch mit den Salztransporten im Mittelalter näher befasst und sich überlegt eine entsprechende Figur aufzustellen, schreibt Fritz Gensler in einer Pressemitteilung. Sie sollte einen Bezug zu diesem Spitznamen haben und deshalb den Zöllner am Saaleübergang darstellen.
Der genaue Ursprung der Bezeichnung „Die Salzbrüder“ für die Bürger von Diebach ist nicht überliefert, aber es gibt eine Legende dazu: Die Salztransporte im Mittelalter von den Salinen in Kissingen und Neustadt mussten auf dem Weg nach Würzburg, wo die Fürstbischöfe großen Bedarf an Salz hatten, im Bereich Hammelburg die Saale überqueren.
Dazu gab es in Hammelburg und in Diebach eine Furt, für die aber jeweils eine Maut fällig war. Diese Gebühr war in Diebach billiger als in Hammelburg und so nahmen die Fuhrwerke den Weg über Diebach , und der Zöllner am Saaleübergang konnte damit mehr Geld einnehmen. Daher der Name „Die Diebacher Salzbrüder“
Die Idee zu der Figur hatte der ehemalige 1. Vorsitzende des Vereins , Kurt Heid, der auch die Vorbereitungen organisierte. Es musste ein passender Baumstamm ausgewählt werden, aus dem man eine Figur schnitzen konnte. Dazu brauchte es einen Kettensäge-Künstler, dies wurde von Bernhard Försch aus Gräfendorf übernommen. Als Standort wurde die Saaleinsel zwischen den Saalebrücken bestimmt.
Durch Corona kam es zu Verzögerungen bei den Vorbereitungen am gewählten Standort, aber mit der neuen 1. Vorsitzenden Brigitte Mathes wurden die Arbeiten, auch mit Unterstützung der Stadt Hammelburg , wieder aufgenommen. Der Bauhof lieferte die notwendigen Materialien und so konnte die Holzfigur aufgestellt und der Platz befestigt werden.
Letztlich wurde zur Abrundung noch eine modern gestaltete Sitzgruppe integriert. So ist mit viel Eigenleistung durch Vereinsmitglieder ein neuer Blickfang am Dorfeingang von Diebach entstanden. red