
Der regionale Planungsverband Main-Rhön wird in der Fortschreibung des Regionalplans zwei Flächen im Bereich Altreichthal zur Nutzung für Windenergie ausweisen. Die Auslegung des Planes soll in Kürze erfolgen.
Bürgermeister Rainer Morper möchte mit dem Sulzthaler Bürgermeister ein Beratungsunternehmen zur Festlegung des weiteren Vorgehens nutzen und betroffene Grundstücksbesitzer informieren können. Er empfiehlt den Grundstücksbesitzern, nicht voreilig Verträge mit möglichen Investoren abzuschließen.
Die Sitzung im Überblick:
- Warum ist Ramsthal nicht an Windenergiegesellschaft des Landkreises beteiligt?
- Kindergartenbeitrag steigt
- Timo Stöber als Kommandant der Ramsthaler Feuerwehr bestätigt
- Flexiblen Mobilitätsservice „callheinz“ auch in Ramsthal?
- Studientag der Taubenzüchter
- Die Anschaffung eines Mulchers
- Weintourismuspreis für terroir f-Punkt
- 500 Euro für Saaletal-Marathon
- Noch mehr aus der Sitzung
Warum ist Ramsthal nicht an Windenergiegesellschaft des Landkreises beteiligt?
Erich Greubel fragt als Vorsitzender der betroffenen Waldkörperschaft Altenreichthal und Gast der Versammlung, warum Ramsthal nicht an der Windenergiegesellschaft des Landkreises beteiligt ist und ob dies noch vorgesehen sei.
„Wir sollten auf den vorgesehenen Flächen so viele Windräder wie möglich errichten lassen“, meint er. Den Vorschlag von Gemeinderat Roland Herterich, eine Erweiterung der vorgesehenen Fläche anzustreben, hält der Bürgermeister für nicht realisierbar.
Kindergartenbeitrag in Ramsthal steigt
Die Anpassung der Beiträge für die Kinder im „Kinderhaus Kunterbunt“ erforderte dank der guten Vorbereitung durch Gemeinderat Martin Thürmer vom Kindergartenausschuss wenig Diskussionen in der Gemeinderatssitzung. Aus seinen Aufstellungen ging hervor, dass 90 Prozent vergleichbarer Kindergärten im Landkreis höhere Beiträge als Ramsthal berechnen.
Um auf höhere Kosten zu reagieren, schlägt Thürmer eine einheitliche Erhöhung um 15 Euro vor. Dies soll unabhängig von der Stundendauer und Altersgruppe erfolgen. Für die Kinder unter drei Jahren liegt der neue Beitrag dann ab dem 1. September 2025 bei 165 Euro, bei den älteren Kindern werden neu 135 Euro fällig. Nach Angaben von Thürmer sind dann im Vergleichsgebiet immer noch 75 Prozent der Kindergärten teurer als der in Ramsthal.
Timo Stöber als Kommandant der Ramsthaler Feuerwehr bestätigt
Eine Formsache war die erforderliche Bestätigung von Timo Stöber als Kommandant der Ramsthaler Feuerwehr. Bürgermeister Morper äußerte sich sehr positiv über den in der letzten Mitgliederversammlung problemlos vorgenommenen Übergang auf eine deutlich verjüngte Vorstandschaft.
Der Gemeinderat bestätigte Stöber in seinem Amt.
Flexiblen Mobilitätsservice „callheinz“ auch in Ramsthal?
Gemeinderat Klaus Kemmer hatte angeregt, sich mit dem flexiblen Mobilitätsservice „callheinz“ zu befassen. In einigen Gebieten umliegender Landkreise ist dieser Service bereits realisiert. Er bietet im Rahmen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) Beförderungsmöglichkeiten außerhalb bestehender Busverbindungen. Die Gemeinde Ramsthal ist im ÖPNV relativ schlecht eingebunden und Kemmer sieht hier eine Möglichkeit, dies zu verbessern.
Nach einer Rückfrage teilte das Landratsamt mit, dass aktuell ein Versuch mit diesem System im Bereich Münnerstadt laufe und eine Erweiterung unter Berücksichtigung der gewonnenen Erkenntnisse im Versuchsgebiet im ganzen Landkreis vorgesehen ist.
Kemmer regte an, die weitere Entwicklung zu verfolgen und entsprechende Informationen anzufordern. Der Bürgermeister meinte, dass man die Fortschreibung des Nahverkehrsplans im Auge behalten müsse.
Studientag der Taubenzüchter
Für den 4. Oktober 2025 beantragte Michael Günder die Nutzung der Turnhalle für einen Studientag von Taubenzüchtern. Der Gemeinderat genehmigte die Nutzung und reduzierte die Gebühren wegen der Kürze der Veranstaltung um 50 Prozent.
Für eine Geflügelschau des Kleintierzuchtvereins Oerlenbach und Umgebung genehmigte der Gemeinderat ebenfalls die Nutzung. Da für diese öffentliche Veranstaltung kein Eintritt erhoben wird und kaum Einnahmen zu erwarten sind, wird auf eine Nutzungsgebühr verzichtet.
Der Bürgermeister stellte die jährliche Abrechnung der Kosten und Einnahmen für die Nutzung des „Haus erLebenskunst“ vor. Der Gemeinderat nahm die Aufstellung zur Kenntnis. Geprüft werden soll, ob auch zukünftig zwei Internetanschlüsse für das Haus benötigt werden.
Die Anschaffung eines Mulchers
Die Entscheidung zur Anschaffung eines Mulchers stand in der Vergangenheit im Gemeinderat zur Entscheidung an. Es wurde dann die Entscheidung getroffen, entsprechende Aufgaben extern an einen Landwirt zu vergeben. Der Bürgermeister stellte nun die Abrechnung der durch die Vergabe angefallenen Kosten in Höhe von 5479,98 Euro dar.
In diesem Betrag sind sowohl die Maschinen- als auch die Personalkosten enthalten. Der Bürgermeister schlug vor, diese Lösung beizubehalten. Der Gemeinderat stimmte dem zu und wird nächstes Jahr eine erneute Kostenprüfung vornehmen lassen.
Weintourismuspreis für terroir f-Punkt
Der Weintourismuspreis in Franken wurde im Jahr 2025 an die 21 „ terroir f “-Punkte verliehen. Der Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes Artur Steinmann sagt dazu: „Die terroir f Punkte sind visionäre weintouristische Ziele, die mit ihrer Strahlkraft bis weit über die Grenzen des Weinanbaugebiets Franken hinaus glänzen“.
Bürgermeister Rainer Morper konnte bei der Fachveranstaltung „Franken – Wein.Schöner.Land!“ in Iphofen mit Vertretern der anderen Weinbaugemeinden die Urkunde entgegennehmen.
500 Euro für Saaletal-Marathon
Der SV Ramsthal stellte einen Antrag an die Gemeinde, sich als Sponsor beim Saaletal-Marathon zu beteiligen, der am 12. April 2025 stattfindet. Der Gemeinderat beschließt, sich mit 500 Euro an der Veranstaltung zu beteiligen.

Noch mehr aus der Sitzung:
Anbringen: Roland Kühnlein fragte an, wann der beschlossene Spiegel gegenüber der Ausfahrt Schäffthal installiert wird. Nach Angaben des Bürgermeisters bestehen hier Probleme mit der Größe des Spiegels. Der vorgesehene Spiegel soll an einer Straßenlampe angebracht werden. Dies ist in der geplanten Größe laut Bayernwerk aus Stabilitätsgründen allerdings nicht möglich. In Gesprächen mit dem Netzbetreiber soll nun eine Lösung gesucht werden.
Abrutschgefährdet: Der Hang unterhalb des Wohnhauses von Margit Schneider hin zum Haus erLebenskunst in Ramsthal ist abrutschgefährdet. Schneider möchte hier eine Befestigung mit Eisenstangen vornehmen, die teilweise auf einem nicht benutzten Weg der Gemeinde eingebracht werden müssten. In einer vertraglichen Vereinbarung würde sie einen Rückbau gewährleisten, falls die Gemeinde den Weg irgendwann nutzen möchte. Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben der Hausbesitzerin mit vertraglicher Regelung zu.
Abgelehnt: In der letzten Sitzung war ein Bauvorhaben in der Kirchgasse 5 vom Gemeinderat genehmigt worden. Die Bauherren stellten nun nachträglich den Antrag, hinsichtlich eines geplanten Balkons eine Abstandsflächenübernahme der Gemeinde für das angrenzende gemeindliche Grundstück zu erreichen. In einer folgenden Diskussion im Gremium kam eine mögliche Einschränkung bei zukünftigen Baumaßnahmen der Gemeinde auf dem Nachbargrundstück zur Sprache. Aus diesem Grund wurde der Antrag dann auch abgelehnt. Die Antragsteller haben nun die Möglichkeit, eine Abweichung zur Abstandsflächenanforderung beim Landratsamt zu stellen oder den Balkon zu verkleinern.
Verlängert: Die vorliegende Baugenehmigung für das Haus Hauptstraße 106 hinsichtlich der Erweiterung und des Einbaues von Dachgaben läuft ab. Die Hausbesitzerin beantragte nun eine Verlängerung, der der Gemeinderat zustimmte. Die Baubehörde am Landratsamt wird nach Angaben des Bürgermeisters die Dauer der Verlängerung festlegen.
Aufgelöst: Bürgermeister Rainer Morper informierte zu Beginn der Sitzung über Vergaben, die der Gemeinderat im nichtöffentlichen Teil der letzten Zusammenkunft vorgenommen hat. Von Bedeutung war hier, dass die dritte Gruppe des gemeindlichen Kindergartens mit Beginn des neuen Kindergartenjahres im September wieder aufgelöst wird. Die Zahl der Kinder ist etwas geringer und somit können alle Kinder wieder im Kindergartengebäude betreut werden. Die Räume im Rathaus werden nicht mehr benötigt.
Vergaben: Im Kanalnetz sollen acht Schächte saniert werden. Den Auftrag hierzu erhielt die Firma Beck. Klein- und Notfallmaßnahmen baulicher Art vergab der Gemeinderat für 2025 und 2026 an die Firma Josef Hell, die diese auch in den vergangenen Jahren ausführte.