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Sulzthal
Sulzthal: Neue Windräder sollen 50 Meter höher werden
Um den Windpark Sulzthal II drehte sich die Informationsveranstaltung mit Vertretern der beteiligten Firma. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, über das Projekt zu diskutieren.
Ein Windrad bei Sulzthal, die neuen sollen 50 Meter höher werden.       -  Ein Windrad bei Sulzthal, die neuen sollen 50 Meter höher werden.
Foto: Hilmar Ruppert | Ein Windrad bei Sulzthal, die neuen sollen 50 Meter höher werden.
Hilmar Ruppert
 |  aktualisiert: 05.04.2024 02:44 Uhr

Zahlreiche Gäste nutzten den Abend, sich über den geplanten Bau eines neuen Windparks ( Sulzthal II) zu informieren. Ein leichter Gegenwind war jedoch in der Infoveranstaltung zu spüren. Die Firma Alterric – vertreten durch Hannah Wölm und Tim Vieth – beabsichtigt die Errichtung von drei weiteren Windrädern .

Alterric betreibt schon den in Sulzthal bestehenden Windpark mit ebenfalls drei Windrädern . Die Firma weist 2400 Megawatt (MW) an installierter Leistung auf, 9300 MW seien in Entwicklung und der jährliche Zuwachs betrage mehr als 300 MW, so Wölm.

Sollte die Anlage gebaut werden, komme der Typ Vestas V172 zum Zuge. Mit einer Nabenhöhe von 175 Metern, einem Rotordurchmesser von 172 Metern und einer Gesamthöhe von 261 Metern ist dieser Typ um 50 Meter höher als die bereits bestehenden Windräder .

Planungsrecht und Beteiligungsformen

Tim Vieth ging auf das Planungsrecht und die Beteiligungsformen ein. Vieth bezog sich auf den Regionalplan Main-Rhön, es erfolge aber abschließend eine Detailprüfung des Planungsverbandes. Als Beteiligungsform benannte er den festverzinsten Windsparbrief oder auch einen jährlichen Zuschuss zur Stromrechnung und natürlich die Pachteinnahmen für die Gemeinde. Abschließend zeigte man visualisierte Fotos mit den neuen Windanlagen aus verschiedenen Blickwinkeln.

Wieso immer im Wald?

Müssen die immer im Wald stehen, wo wieder hektarweise Bäume gefällt werden würden, fragte Eugen Büttner in der Diskussionsrunde. Was die Windräder einsparten, gleiche den Holzeinschlag leicht wieder aus, warb Bürgermeister August Weingart für das Projekt. „Wir können die Windräder nicht hinstellen, wo wir wollen“, erklärte Wölm.

Andreas Sauerhöfer missfiel, dass der Gemeinderat im Vorfeld keinerlei Informationen erhalten habe und mit dem Thema vor vollendete Tatsachen gestellt worden sei. „Der Klimawandel ist auch in Sulzthal angekommen und ja, es ist ein Rieseneingriff im Wald“, gestand 2. Bürgermeisterin Gabi Dehmer ein. Sie erinnerte aber auch an die Einnahmen für das Projekt und zählte mit Kindergarten, Mehrzweckhalle und Klärschlammentsorgung einige wesentlichen Ausgaben der Gemeinde auf.

Frage nach finanziellem Ertrag blieb offen

Ob auch der Bau eines einzelnen Windrades denkbar sei oder ob man mit den Windrädern an die Straße nach Wasserlosen rücken könne, waren weitere Fragen. Was es letztendlich finanziell einbringe, wenn man die drei Anlagen baue, wollte Franz Diez wissen. Diese Frage konnte weder Alterric noch Weingart beantworten, heute gehe es nicht um Details, sondern ob der Windpark gebaut werde oder nicht, so Weingart. „Ich nehme euch nicht ab, dass ihr nicht wisst, wie hoch die Pacht ist“, meinte Bruno Herterich. „Wenn es nach mir geht, eindeutig Nein“, antwortete Weingart auf die Frage nach einer Bürgerbefragung.

 

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Die grünen Punkte markieren die bestehenden Windräder, rot die geplanten neuen.       -  Die grünen Punkte markieren die bestehenden Windräder, rot die geplanten neuen.
Foto: Hilmar Ruppert | Die grünen Punkte markieren die bestehenden Windräder, rot die geplanten neuen.
 
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