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Ramsthal
Neue Plätze für Ramsthaler Windräder
Im Regionalplan Main-Rhön ist ein Areal für die Gewinnung von Windkraftenergie geöffnet worden. Zwischen Tourismus, Waldumbau und dem Blick auf mögliche Einnahmen musste der Gemeinderat entscheiden.
35 Hektar Photovoltaik-Anlage und die Sulzthaler Windräder verändern bereits jetzt den Blick auf dem Weg ins Altenreichthal. Möglicherweise sollen hier weitere Windkraftanlagen hinzukommen.       -  35 Hektar Photovoltaik-Anlage und die Sulzthaler Windräder verändern bereits jetzt den Blick auf dem Weg ins Altenreichthal. Möglicherweise sollen hier weitere Windkraftanlagen hinzukommen.
Foto: Andreas Lomb | 35 Hektar Photovoltaik-Anlage und die Sulzthaler Windräder verändern bereits jetzt den Blick auf dem Weg ins Altenreichthal. Möglicherweise sollen hier weitere Windkraftanlagen hinzukommen.
Andreas Lomb
 |  aktualisiert: 13.10.2023 03:18 Uhr

Nach einer längeren Pause musste sich der Gemeinderat mit der Fortschreibung des Regionalplans Main-Rhön und dessen Auswirkungen auf die Gemeinde befassen. Der Bürgermeister informiert über mögliche Veränderungen. Im Bereich Windkraft wurde ein Bereich, der bislang wegen einer militärischen Tiefflugzone der Amerikaner nicht für Windkraft genutzt werden konnte, nun für eine Windkraftnutzung geöffnet.

Hierdurch ergeben sich neue Möglichkeiten zur Errichtung von Windkraftanlagen . Daniel Lohfink (Ramsthaler Liste) meinte dazu: „Wir haben genug getan und sollten keine weiteren Windräder akzeptieren.“ Roland Herterich sprach sich für eine zusätzliche Nutzung der betroffenen Flächen für Windkraft aus, um Grundstücksbesitzern und der Gemeinde die Möglichkeit zu bieten, zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Stefan Sixt (CSU-Wählergruppe) stimmte dem zu.

Auf den Wiesen im Altenreichthal

Ein großer Teil der Fläche gehört zu Waldkörperschaft Altenreichthal. Deren Vorsitzender Erich Greubel könnte sich die Aufstellung von Windkraftanlagen auf den Wiesen im Altenreichtal vorstellen. Die Einnahmen würden auch den erforderlichen Umbau des Körperschaftswaldes unterstützen. Andreas Günder (Aktiver Bürgerblock/Interessengemeinschaft) lehnte weitere Anlagen aus landschaftlichen und touristischen Gründen ab. Der Gemeinderat stimmt mit sechs zu vier Stimmen der Fortschreibung in der geplanten Form zu.

Mehr Sprengstoff liegt in dem angedachten Projekt des Regionalplanungsausschusses, das bisherige Vorbehaltsgebiet für Bodenschätze (Kalkschotter) in ein Vorranggebiet umzuwidmen und die Fläche deutlich bis zum Waldrand auszudehnen. In dem Gebiet befindet sich der Steinbruch der Firma Albert/Hochrhein. Bei dessen Errichtung hatten bereits erhebliche Widerstände seitens der Bevölkerung bestanden, über die sich die genehmigenden Behörden mit Auflagen für den Betreiber hinweggesetzt hatten.

Mehrseitiges Schreiben vorgestellt

Der Bürgermeister legte dem Gemeinderat ein mehrseitiges Schreiben vor, in dem er eine Vielzahl von Argumenten aufführte, die gegen eine Änderung des jetzigen Status sprechen. Besonders hob er die Auswirkungen auf den Erholungswert des Waldes hervor, wenn das Vorranggebiet wie angedacht an diesen heranreicht. Die Gemeinde würde bei einer Realisierung erheblichen Schaden nehmen. Der Gemeinderat stimmte der Übermittlung des Schreibens zu.

In Stichpunkten aus dem Gemeinderat

Feuerwehrhaus Der Umbau des Feuerwehrhauses ist im Gange. Die meisten Arbeiten nimmt die Feuerwehr selbst vor. Einige Punkte konnten jetzt erst festgestellt werden. Daher werden sich die Kosten um 1500 bis 2000 Euro erhöhen. Der Gemeinderat genehmigte ein zusätzliches Budget von 2000 Euro.

Wohnmobilstellplatz Die Münzannahme des Entsorgungsautomaten am Wohnmobilstellplatz ist defekt. Ersatzteile gibt es nicht mehr. Ein Ersatzgerät würde rund 4700 Euro ohne Montage kosten. Dem stehen rund 200 Euro jährliche Einnahmen für das entnommene Wasser entgegen. Der Gemeinderat schloss die Entscheidung offenzulassen und eine Spendenbox für den Wasserverbrauch zu installieren. Nach Auswertung der gewonnenen Erfahrungen wird man sich nochmals mit dem Thema befassen.

Waldkindergarten Der Weg vom Waldkindergarten vorbei an der „Gramsl-Alm“ zum „Wagenthal“ ist durch Ausschwemmungen nicht mehr befahrbar und kaum begehbar. Bisherige Eingriffe zeigten kaum Erfolg. Bei einem Ortstermin will man sich ein Bild von der Situation machen und erwägt eine Aufhebung des Weges, da dieser nicht genutzt werden würde.

Vereinsleben Der Sportverein Ramsthal möchte am 14. Oktober seinen Wein-Berg-Lauf ausrichten. Der Gemeinderat stimmte der Nutzung von Wegen und Straßen zu und genehmigte den Einsatz der Feuerwehr zur Verkehrsregelung. Im kommenden Jahr möchte die Jugend-Kart-Abteilung des Sportvereins eine ganztägige Rennveranstaltung auf dem Festplatz umsetzen und beantragte dessen Nutzung. Der Gemeinderat befürwortete zwar die Veranstaltung, verwies allerdings an den Weinbauverein, der der Pächter des Platzes ist.

Beleuchtung Eine Straßenlampe im Bereich Hauptstraße 101 befindet sich auf einem Privatgrundstück, dessen Besitzer eine Mauer errichten will. Da es sich um eine Lampe mit Betonmast handelt, war deren Austausch mittelfristig vorgesehen. Die Lampe wird zunächst entfernt und mit dem Bayernwerk wird ein Gespräch hinsichtlich eines alternativen Standortes geführt.

Spende Das Bayernwerk spendete dank einer Weihnachtsaktion 1000 Euro für gemeinnützige Zwecke in Ramsthal . Der Gemeinderat beschloss, diesen Betrag des Ramsthaler Bereitschaft des Bayerischen Roten Kreuzes zur Verfügung zu stellen.

 

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