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HAMMELBURG
Neue Klinik soll Versorgung sichern
Der erste Spatenstich hatte nur symbolischen Charakter. Mit dem zweiten Spatenstich am gestrigen Montag soll nun – mehr als vier Jahre später – tatsächlich der Neubau der Teleportal-Klinik in Hammelburg begonnen werden. Das zumindest versichert die Rhönklinikum AG.
Gemeinsamer Spatenstich für den Neubau der Teleportal-Klinik in Hammelburg (von links): Landrat Thomas Bold, Architekt Bernd Kriesche, Bürgermeister Ernst Stross, Rhönklinikum-Geschäftsführer Martin Stapper, Rhönklinikum-Vorstandsmitglied Wolfgang Kunz und der Vorstand der Carl-von-Heß'schen-Sozialstiftung, Manfred Körber.       -  Gemeinsamer Spatenstich für den Neubau der Teleportal-Klinik in Hammelburg (von links): Landrat Thomas Bold, Architekt Bernd Kriesche, Bürgermeister Ernst Stross, Rhönklinikum-Geschäftsführer Martin Stapper, Rhönklinikum-Vorstandsmitglied Wolfgang Kunz und der Vorstand der Carl-von-Heß'schen-Sozialstiftung, Manfred Körber.
Foto: FOTO Irene Spiegel | Gemeinsamer Spatenstich für den Neubau der Teleportal-Klinik in Hammelburg (von links): Landrat Thomas Bold, Architekt Bernd Kriesche, Bürgermeister Ernst Stross, Rhönklinikum-Geschäftsführer Martin Stapper, ...
Von unserem Redaktionsmitglied Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 02.02.2007 03:07 Uhr

Zum zweiten Mal griffen gestern nun die Vertreter des Rhönklinikum-Vorstands, des Landkreises, der Stadt und der Carl-von-Heß'schen Sozialstiftung zum Spaten, um damit den lang ersehnten Baubeginn der Teleportal-Klinik zu symbolisieren. An deren Realisierung waren in letzter Zeit in der Bevölkerung starke Zweifel aufgekommen, weil Zug um Zug Abteilungen des Krankenhauses geschlossen wurden – nach der Geburtshilfestation die Krankenhausküche und demnächst noch die Onkologie.

„Wir wollen jetzt mit Macht und Tat an das Projekt herangehen“, versicherte nun Vorstandsmitglied Wolfgang Kunz, der in Vertretung des Rhönklinikum-Vorstandsvorsitzenden den Spatenstich übernahm. Der Neubau solle in gebotener Kürze erstellt werden und schon im Frühjahr 2008 die Inbetriebnahme sein.

Als erstes wird in den nächsten Tagen der bereits leer stehende Ostflügel des Krankenhauses abgerissen. Im Februar sollen die Fundamente für den Neubau gegossen werden und dann im April die Bauarbeiten beginnen. Nach Inbetriebnahme der neuen Klinik werden die restlichen Gebäude des Krankenhauses und der als Ersatzbau errichtete Bettencontainer abgerissen, in den jetzt die Patienten des Ostflügels ausgelagert sind.

Kunz begründete die lange Wartezeit auf den Baubeginn mit den Umplanungen für das Projekt. Denn ursprünglich war eine Sanierung des bestehenden Krankenhauses mit Erhalt der onkologischen Station vorgesehen. Jetzt wird laut Kunz eine „reinrassige Teleportal-Klinik“ mit insgesamt 64 Betten und einem Facharzt-Zentrum gebaut, das keine Konkurrenz zu den niedergelassenen Fachärzten sei, sondern in Kooperation mit diesen betrieben werden solle. Diese konzeptionelle Neuausrichtung der Klinik sei ein richtungsweisender Schritt, um die Bevölkerung gut und dauerhaft medizinisch versorgen zu können, so Kunz.

„Qualität und Ökonomie können sich gut ergänzen“

Wolfgang Kunz Vorstandsmitglied im Rhönklinikum

„Wir haben niemals den Krankenhausstandort Hammelburg in Frage gestellt“, sagte Kunz. Denn das Rhönklinikum sehe es als seine Aufgabe an, den Staat bei der flächendeckenden Sicherstellung der medizinischen Versorgung zu unterstützen. Mit der Übernahme des Carl-von-Heß-Krankenhauses habe man die Kommune zudem von der Betriebskostenunterdeckung befreit. Zwar habe das Rhönklinikum auch eigenwirtschaftliche Interessen, räumte Kunz ein, doch „Qualität und Ökonomie können sich gut ergänzen“.

Die Baumaßnahme ist mit 14 Millionen Euro veranschlagt und wird zu 40 Prozent mit öffentlichen Fördergeldern finanziert. Dass diese trotz des verzögerten Baubeginns erhalten blieben, dafür dankte Kunz Landrat Thomas Bold, der sich für die Klinik eingesetzt habe.

„Das ist ein sehr erfreulicher Tag für die gesamte Landkreisbevölkerung“, zeigte sich denn auch Landrat Thomas Bold erfreut über den Baubeginn. Die Kooperation mit dem Rhönklinikum sei der richtige Weg gewesen, er habe nie Zweifel daran gehabt. Bedauerlich aber sei der Abzug der Onkologie, doch blieben die Arbeitsplätze mit der Verlagerung nach Bad Kissingen im Landkreis erhalten. Mit der Neuausrichtung der Klinik habe das Rhönklinikum ein tragfähiges Konzept für die Zukunft erstellt, das die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung gewährleiste.

„Ich hoffe, es geht dynamisch voran“, wünschte sich Bürgermeister Ernst Stross nun einen zügigen Baufortschritt. Die Teleportal-Klinik sei eine Chance für die Bürger, medizinisch qualifiziert betreut zu werden.

 
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