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Euerdorf
Neue Kläranlage neben der alten?
Zwei mögliche Varianten stellte das beauftragte Ingenieurbüro im Marktgemeinderat vor. Nun müssen die Vorschläge diskutiert werden.
Die alte Kläranlage Euerdorf.       -  Die alte Kläranlage Euerdorf.
Foto: Hilmar Ruppert/Archiv | Die alte Kläranlage Euerdorf.
Hilmar Ruppert
 |  aktualisiert: 17.03.2025 02:36 Uhr

Der Marktgemeinderat Euerdorf hat nach einem fundierten Vortrag von Michael Steinbauer – Steinbauer Consult Ingenieurbüro – neue Erkenntnisse für einen Standort für die neu zu bauende Kläranlage erhalten. Es sei problemlos möglich, im laufenden Betrieb eine neue Anlage am Standort der bereits bestehenden Kläranlage zu erstellen, so Steinbauer.

Entwickelt hat er dafür zwei Projekte, zum einen für Euerdorf und Wirmsthal und außerdem noch eine Stufe, um auch das Abwasser des Marktes Sulzthal und der Gemeinde Ramsthal zusätzlich mit aufzunehmen. Die beiden Bürgermeister der Nachbargemeinden Rainer Morper und August Weingart wohnten der Sitzung als Zuhörer bei.

„Es sei schon toll und auch etwas Besonderes, dass die alte Anlage aus dem Jahr 1965 noch läuft“, konnte Steinbauer das Alter kaum glauben. Er bezeichnete den Standort als ausreichend groß und sah auch hinsichtlich Geruchs- und Lärmbelästigung keine Probleme. Die Anlage liege außerhalb des Überschwemmungsgebiets.

Zum Einsatz komme das sogenannte SBR-Verfahren als neue Regel und Stand der Technik, dabei handelt es sich um ein biologisches Reinigungsverfahren. Er stellte die Reinigungsstufen, Belüftung, das Rühren, Speichern und die Absetzwirkung vor.

Fertig-Bauteile

Das Betriebsgebäude würde mit Fertig-Bauteilen erstellt und ein Rundbehälter mit zwölf Metern Durchmesser und einer Höhe von fünf Metern stehe in zwei Wochen. In seiner Kostenberechnung, die noch ein gewisses Maß an Sicherheit enthalten, gab er bei der Anlage für Euerdorf und Wirmsthal (bei 2500 EW) einen Kostenrahmen von 4,5 Millionen und bei der großen Lösung mit Ramsthal und Sulzthal (rund 6000 EW) aufgrund von Synergieeffekten Gesamtkosten in Höhe von 5,9 Millionen Euro an. Darin enthalten seien auch der Abbau und die Entsorgung der alten Behälter, beantwortete Steinbauer auch die Nachfrage von Gemeinderat Christian Baumann.

Als „Casus knacksus“ bezeichnete Elmar Hofmann die Frage, wie das Abwasser der Nachbargemeinden nach Euerdorf kommt? Steinbach favorisierte hier eine hydraulisch entkoppelte Druckleitung, die im verrohrten Bach führt. Technisch sei dies überhaupt kein Problem mehr und es gebe dafür eine stattliche Förderung in Höhe von 200 Euro/m. Zu realisieren sei die komplette Anlage bis Ende 2027, noch in diesem Jahr könne Planung und Genehmigung erfolgen und danach die Anlage in zwei Jahren fertiggestellt werden.

Bürgermeister Peter Bergel wies abschließend zum Thema auf die Anwesenheit der Bürgermeister der Nachbarkommunen hin und dass nun Besprechungen anstehen würden.

Bei den eingegangenen Bauanträgen stimmte das Gremium dem Anbau einer Produktions- und Versandhalle mit Bürofläche 1. OG und Teilunterkellerung der Gemarkung Euerdorf , Hammelburger Straße, zu. Die Befreiungen hinsichtlich der Dachform/Dachneigung und maximaler Wandhöhe wurden erteilt. Zugestimmt wurde ebenso dem Neubau einer Mehrzweckhalle auf der Gemarkung Wirmsthal, Wiesenweg. In der letzten nichtöffentlichen Sitzung wurde beschlossen, die Not- und Kleinmaßnahmen an die Firma Hell zu vergeben, informierte Bürgermeister Bergel abschließend.

 
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