Im Forstrevier Unterebersbach des Forstbetriebes Bad Brückenau sind im Herbst 2023 und im Frühjahr 2024 sechs neue Feuchtbiotope als gezielte Waldnaturschutzmaßnahme für die Verbesserung der natürlichen Lebensräume von Insekten, Amphibien, Reptilien, Vögeln und Co. angelegt worden. Dies teilte die Bayerische Staatsforsten, Forstbetrieb Bad Brückenau , in einer Pressemeldung mit. Die Maßnahme ist Teil des Naturschutz-Programms „Der Wald blüht auf“ der Bayerischen Staatsforsten und wird vom Freistaat Bayern gefördert.
Bei der Anlage mittels Kettenbagger wurden möglichst viele Strukturen und unterschiedliche Lebensräume geschaffen. So sind eine buchtige Uferführung, ein Wechsel von Flach- und Tiefwasserzonen, Lesestein- und Totholzhaufen, sandige und humushaltige Uferbereiche, sonnige und schattige Zonen sowie kleine und große Tümpel erprobte Standards, um vielen Arten ein neues Habitat zu bieten. Auf eine künstliche Begrünung wird verzichtet, um der Natur freien Lauf zu lassen. Bereits nach wenigen Jahren sei das Feuchtbiotop kaum wiederzuerkennen – harmonisch in das Waldbild eingegliedert.
In den letzten Jahren konnten bereits mehrere Feuchtbiotope über das Förderprogramm im Revier angelegt werden. Wegen Trockenschäden spielt neben der naturschutzfachlichen Aufwertung der Wasserrückhalt im Wald eine immer größere Rolle bei der Anlage von Feuchtbiotopen. Darüber hinaus nimmt auch das heimische Schalenwild die Feuchtflächen im Sommer als Schöpf- und Suhlenplätze an. Sie gehören daher zum Maßnahmenpaket des forstbetriebseigenen Wildmanagementkonzeptes. Insgesamt sei es ein erlebbares Element einer integrativen Forstwirtschaft. An den Wander- und Radwegen können Waldbesucher über Hinweistafeln weitere Informationen über die Waldnaturschutzmaßnahme erhalten. André Schönfeldt