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Elfershausen
Schickes Kerlchen für die Blaulicht-Familie in Elfershausen
Die First Responder aus der Marktgemeinde haben endlich ein Einsatz-Fahrzeug. Zudem erweitert ein neues Mehrzweck-Fahrzeug den Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Elfershausen.
Zuwachs für die Blaulicht-Familie in Elfershausen       -  Unser Bild zeigt die First Responder aus Elfershausen, Machtilshausen und Langendorf, die seit dem 1. Juni ihren Dienst als Ersthelfer versehen.
Foto: FF Elfershausen | Unser Bild zeigt die First Responder aus Elfershausen, Machtilshausen und Langendorf, die seit dem 1. Juni ihren Dienst als Ersthelfer versehen.
Jürgen Schmitt
 |  aktualisiert: 07.11.2024 02:42 Uhr

Die Blaulicht-Familie in Elfershausen hat Zuwachs bekommen. Ein schickes Kerlchen. Mit kantigen, markanten Zügen, einem auffälligen Outfit sowie einem „Tattoo“, welches das Ortswappen zeigt. Auch die inneren Werte können sich sehen lassen, wie Rebecca Roth bestätigt. „Es hat seine Zeit gedauert, bis wir das passende Objekt gefunden hatten, um für die entsprechende Ausstattung sorgen zu können“, sagt die 30-Jährige. In Nordrhein-Westfalen wurde man schließlich fündig. Baujahr 2013 ist der Neuzugang der Freiwilligen Feuerwehr : ein Ford Kuga Allrad mit Sondersignalanlage.

In Eigenleistung wurde das PKW-Modell aufgepimpt mit Funk, Notfallrucksack samt Sauerstoff sowie Defibrilator oder Verbandsmaterialien. „Das alles dient der Erstversorgung, um lebensrettende Sofortmaßnahmen leisten zu können“, sagt Rebecca Roth, deren Engagement es zu verdanken ist, dass in der Marktgemeinde seit dem 1. Juni sogenannte First Responder (Ersthelfer) offiziell im Dienst sind, mit bereits 13 Einsätzen.

Diese rein ehrenamtliche Leistung unter der Leitung von Rebecca Roth erbringen 17 ausgebildete Frauen und Männer aus Elfershausen, Machtilshausen und Langendorf, die sich einmal im Monat zu einer Dienstbesprechung treffen und zu zweit ihren 12-Stundendienst versehen.

Ein Dienst, der Leben retten kann

Über Flyer und das Gemeindeblatt wurde in der Marktgemeinde ein entsprechender Aufruf gestartet – mit nachhaltigem Erfolg. „Ich hätte nie gedacht, dass sich so viele einbringen würden. Das ist großartig. Ich weiß, wie es sich anfühlt zu spät zu kommen. Daher ist es extrem erleichternd zu wissen, dass da schon jemand vor Ort ist, der fachmännisch helfen kann“, sagt die Notfall-Sanitäterin. First Responder sind kein Ersatz, sondern eine wichtige Ergänzung zum Rettungsdienst, der Leben retten kann.

Durchschnittlich elf Minuten benötigt der Rettungsdienst, um die Einsatzstelle zu erreichen. Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand kann das Gehirn bereits irreversible Schäden erleiden. „Wir wollen bei Alarmierung bereits nach drei bis vier Minuten vor Ort sein“, betont die 30-Jährige. Auch, weil das Einsatzfahrzeug stets bei einem der Diensthabenden steht. Ersthelfer sind im Landkreis (noch) keine Selbstverständlichkeit. Solche Gruppen gibt es auch in Euerdorf und Oberthulba sowie in größerer Zahl in der Rhön, wo die Versorgungswege weiter sind.

Schon vor zwei Jahren wurde ein erster First Responder-Kurs durchgeführt. Die endgültige Entscheidung, eine Gruppe im Ort zu installieren, fiel vor etwa einem Jahr mit der Einreichung der Anträge sowie der Konzept-Genehmigung durch den Gemeinderat. „Im November 2023 war klar, dass wir starten können, auch mit dem Crowdfunding für die benötigte Kleidung, die schließlich die Bürger finanzierten“, so Roth.

Die Gesamtkosten für das Einsatzfahrzeug belaufen sich auf 14.500 Euro . 10.000 Euro wurden bezuschusst von der Allianz Fränkisches Saaletal. „Den Restbetrag haben wir über Vereinsmittel und Spendengelder sowie mit Unterstützung der Marktgemeinde finanziert“, sagt Dominik Roth, seit 2014 Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Elfershausen – und der Ehemann von Rebecca Roth.

Zuwachs für die Blaulicht-Familie in Elfershausen       -  Unser Bild zeigt die First Responder aus Elfershausen, Machtilshausen und Langendorf, die seit dem 1. Juni ihren Dienst als Ersthelfer versehen.
Foto: FF Elfershausen | Unser Bild zeigt die First Responder aus Elfershausen, Machtilshausen und Langendorf, die seit dem 1. Juni ihren Dienst als Ersthelfer versehen.

Parallel wurde ein zweites Projekt in die Tat umgesetzt. Das Mehrzweck-Fahrzeug (MZF), der 1992 angeschaffte und 32 Jahre seinen Dienst versehende VW T3 Syncro, wurde mittlerweile an einen Liebhaber verkauft. Das Nachfolge-MZF ist ein Mercedes Sprinter Allrad mit Beschaffungskosten in Höhe von 126.000 Euro .

„Zusätzlich hat der Verein aus eigenen Mitteln einen Laptop, ein Tablet, einen Drucker und einen Pavillon im Wert von 1.500 Euro beschafft. Darüber hinaus möchten wir den Betrag aufstocken und weitere 4000 Euro als Zuschuss an die Gemeinde überweisen. Insgesamt hat der Verein somit 10.000 Euro zu den beiden Fahrzeugen beigesteuert“, sagte Dominik Roth im Rahmen einer musikalisch umrahmten Feierstunde samt Fahrzeug-Segnung durch Gemeinde-Referentin Monika Hufnagel sowie Dankesreden von Bürgermeister Johannes Krumm und offiziellen Vertretern der Feuerwehr.

Zuwachs für die Blaulicht-Familie in Elfershausen       -  Im Rahmen einer Einweihungsfeier wurden die beiden neuen Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Elfershausen von Gemeinde-Referentin Monika Hufnagel gesegnet.
Foto: Jürgen Schmitt
Zuwachs für die Blaulicht-Familie in Elfershausen       -  Freuen sich über die mobile Verstärkung der Blaulicht-Familie: (von links) Bürgermeister Johannes Krumm, Rebecca Roth (Leiterin der First Responder der Marktgemeinde) sowie Dominik Roth, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Elfershausen.
Foto: FF Elfershausen
 
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