Kissinger Kinofans mit einem Hang zum Nostalgischen müssen nicht verzagen. Das Odeon in der Theresienstraße sieht zwar aus als sei es für immer geschlossen, doch der Eindruck trügt.

Die Familie Gahler, die das Lichtspielhaus bislang betrieb, hat sich in der Tat zurückgezogen. Trotzdem werden über die Leinwand bald wieder Filme flimmern. Seit Jahresbeginn haben die Gahlers das Odeon an Peter Hofmann unterverpachtet. Er betreibt bereits das Multiplex-Lichtspielhaus Universum in der ehemaligen Kaserne.

Hofmann selbst war gestern nicht für detaillierte Informationen über die Zukunft des Odeon zu erreichen. So viel scheint aber klar: Nach einer kurzen Renovierung soll das Odeon am 20. Januar wieder in Betrieb gehen. Neu gemacht werden sollen der Vorraum des Kinos, auch eine neue Theke werde es geben, hieß es. Am Saal selbst und an der Technik stünden keine Veränderungen an.

Peter Hofmann hat erst vor vier Jahren in der ehemaligen Kaserne das Universum eröffnet. Es entstand aus dem früheren Kino der US-Armee, das Hofmann mit Millionenaufwand hatte umbauen lassen. Der Filmpalast mit drei Sälen bietet insgesamt 471 Plätze, die jeweils nach dem Prinzip eines Amphitheaters angeordnet sind. Hofmanns Investition in moderne Bild- und Tontechnik hat sich offensichtlich bezahlt gemacht. Das Universum ist nach Beobachtung regelmäßiger Gäste gut ausgelastet.