
In dieser Woche haben die Bauarbeiten für die Ampelkreuzung bei der Autobahn-Anschlussstelle zur A 71 Oerlenbach-Bad Kissingen begonnen. Neu gebaut wird hier auch ein Pendlerparkplatz mit 146 Plätzen, sagte Matthias Wacker vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt. Eine Erweiterungsmöglichkeit des Pendlerparkplatzes sei eingeplant.
Die Gesamtkosten liegen laut Wacker bei einer Million Euro, je 500 000 Euro für Kreuzung und Pendlerparkplatz. Rund 150 000 Euro steuert der Zweckverband Gewerbegebiet A 71 Oerlenbach-Poppenhausen bei. Der alte kleine Pendlerparkplatz an der Einmündung auf die frühere B 19 werde geschlossen, so Wacker.
Fertig bis zu den Ferien
Der Bau der Kreuzung soll im Sommer fertiggestellt werden. Möglichst noch vor den Ferien, hofft Wacker. Der Verkehr werde während der Bauzeit durch die Baustelle geleitet. Vielleicht werde am Schluss die Straße für zwei Tage gesperrt. Anschließend werde der Pendlerparkplatz in Angriff genommen.
Der Bau der Ampelkreuzung hat einen Grund: An der Ausfahrt von der A 71 entsteht ein Gewerbepark der Gemeinden Oerlenbach und Poppenhausen. Die beiden Kommunen haben gemeinsam Grund und Boden erworben und einen Bebauungsplan erstellen lassen (wir berichteten). Die Grundstücke seien im Zweckverband Gewerbepark A 71 Oerlenbach-Poppenhausen zusammengeführt worden, so dass der Verband jetzt Grundstückseigentümer ist, sagte Bürgermeister Siegfried Erhard auf Nachfrage. Er ist derzeit der Vorsitzende des Zweckverbandes. Der Vorsitz alterniert mit dem Bürgermeister von Poppenhausen.
Die Erschließung des Gewerbeparks müsse der Zweckverband finanzieren, so Erhard. „Der speist sich aus den Haushalten der beiden Gemeinden Oerlenbach und Poppenhausen.“ Der Gewerbepark hat eine Fläche von 22 Hektar. Im Moment werden sieben Hektar erschlossen, so Erhard.
Der Kanal werde von Pfersdorf gebaut, die Wasserleitung vom „Grünen Tiegel“ in Oerlenbach verlegt. Beides sei im Bau. In drei Bauabschnitten soll der Gewerbepark erschlossen werden, erläutert der Zweckverbandsvorsitzende. Die Arbeiten dazu sollen noch in diesem Jahr beendet werden.
Bereits im Frühjahr 2014 will die erste Firma ihren Betrieb in diesem neuen Gewerbegebiet aufnehmen. Dabei handelt es sich um die Firma Metalltechnik Zitzmann aus Pfersdorf. Sie hat das nötige Gelände von 1,5 Hektar bereits erworben. Das Unternehmen wird einen Werk- und Bürohallentrakt mit 73 Meter Länge, 68 Meter Breite und zehn Meter Höhe errichten.
Weitere Firmen haben ihr Interesse bekundet, sich hier anzusiedeln, sagte Siegfried Erhard. Allerdings liegen noch keine Notariatsverträge vor, weshalb er keine Details nennen wollte. So viel verriet er: Bei den Interessenten handelt es sich um Unternehmen vorrangig aus dem fränkischen und südthüringischen Raum.
Wäre ein Kreisel nicht die geeignetere Lösung? Die Verkehrsteilnehmer müssten seltener anhalten, der Verkehr würde besser fließen, Strom könnte gespart werden und optisch macht ein Kreisverkehr auch mehr her als ein Ampelsystem!