Bad Kissingen
Neubau als Lösung für Henneberg-Grundschule?
Die Kinder der Henneberg-Schule werden in drei Schulhäusern unterrichtet. Bauliche Mängel gibt es überall; Klassenbildung und Busfahrplan sind schwierig.

Drei Schulhäuser, eine Schule. Das ist die Henneberg-Grundschule heute. Ist diese Situation auch in der Zukunft tragfähig? 3. Bürgermeister Thomas Leiner hatte unmittelbar vor den Sommerferien bei einem Stadtteilspaziergang in Garitz öffentlich einen Neubau für die Henneberg-Schule ins Gespräch gemacht. Wie sich zeigt, steht er mit dieser Überlegung nicht alleine.
Auch der Rektor der Schule und Bad Kissinger SPD-Stadtrat Bernd Czelustek kann dieser Idee durchaus viel abgewinnen, bestätigt er auf Anfrage dieser Zeitung. Noch allerdings ist nichts beschlossen. Die Zeit sei allerdings reif, um sich Gedanken zu machen, wie es mit der Henneberg-Grundschule weiter geht.
Schulstandorte der Henneberg-Grundschule sind in Garitz, in Arnshausen und in Reiterswiesen. Alle drei Gebäude, das sagen Thomas Leiner und Bernd Czelustek unabhängig voneinander, haben bauliche Mängel, vor allem im energetischen Bereich. Die Garitzer Schule gehört zu den ältesten in Unterfranken. 1909 ist über der Eingangstüre in Stein gemeißelt. Die alten Fenster entsprechen längst nicht mehr den heutigen Vorgaben. Die Gebäude in Arnshausen und Reiterswiesen sind zwar deutlich jünger, aber energietechnisch gesehen ebenso Dinosaurier. Hinzu kommt der Brandschutz. Schon jetzt kann aus diesem Grund ein Flügel der Reiterswiesener Schule nicht mehr genutzt werden.
Sanierungen wären also an allen drei Schulstandorten nötig.
Deshalb fragt sich Thomas Leiner, ob es nicht sinnvoller wäre, gleich in einen Neubau zu investieren und künftig nur noch an einem Standort zu unterrichten.
Thomas Leiner weiß natürlich, dass dieses Thema sehr sensibel ist. Denn die Schule im Dorf und damit kurze Schulwege für die Kinder sind gerade bei Eltern Argumente für drei Schulgebäude.
Im Fall der Bad Kissinger Henneberg-Grundschule ist es aber längst so, dass täglich Kinder aus Arnshausen, Reiterswiesen und Garitz mit dem Schulbus unterwegs sind, obgleich doch ein Schulhaus vor Ort ist. Thomas Leiner erzählt von seiner Enkelin, die in Garitz lebt, aber trotzdem Fahrschülerin ist. Bernd Czelustek bestätigt die Situation. Aus organisatorischen Gründen müssen viele Kinder aus allen Ortsteilen pendeln, weil sich sonst der Schulbetrieb nicht anders organisieren lässt.
Die Organisation des Schulbetriebs sei bei drei Schulstandorten schwierig und koste viel Energie, sagt Czelustek.Das fängt schon beim Schulbusverkehr an. Die Erstellung der Busfahrpläne kann Czelustek schon einmal bis in den Traum hinein verfolgen. 3. Bürgermeister Thomas Leiner spricht sogar von einem "Reisetourismus" der Schulkinder. Thomas Leiner hält einen Neubau für sinnvoll. Parallel dazu wäre ihm aber auch wichtig, Konzepte für die Nutzung der vorhandenen Gebäude zu suchen. "Wohnen im Dorf", wäre für ihn ein Stichwort.
Leiner findet, es sollte bald im Stadtrat über dieses Thema geredet werden. "Ich möchte es nicht rausschieben wollen". In den letzten Jahren habe die Stadt Bad Kissingen konsequent alle Schulen und Kindergärten saniert. Die Henneberg-Grundschule sei nun die letzte, die an der Reihe ist.
Selbst über einen möglichen Standort hat sich Thomas Leiner schon Gedanken gemacht. Einen Schulstandort im Riedgraben hielte er für überlegenswert, zumal in den nächsten Jahren auch das städtische Hallenbad einen neuen Standort neben dem Kissalis erhalten soll. Theoretisch wäre der Schwimmunterricht dann sogar fußläufig erreichbar.
"Der Charme der Schule ist gleichzeitig ihr Problem", meint Rektor Bernd Czelustek. Weil die Schule auf drei Häuser verteilt ist, merke man ihr die Größe nicht an, sagt Czelustek. Der Betrieb laufe deshalb so reibungslos, weil ein "hochengagiertes Kollegium für Qualität bürgt", so Czelustek.
Mängel gibt es zudem an allen drei Schulgebäuden. Eine Sanierung sei an jedem der drei Standorte angezeigt. Die Fenster sind zügig. Der Nachhall in den Garitzer Klassenzimmern sei groß. An jedem Standort gibt es zwar einen Computerraum, aber keiner ist richtig optimal.
Schwierig ist für Bernd Czelustek auch der Einsatz der Lehrer.
Vertretungen zu organisieren ist ebenso schwierig, wie den Fachunterricht unter Dach und Fach zu bringen. "Es ist ein Leben mit Kompromissen", beschreibt Czelustek die Situation.
Aus pädagogischer Sicht hält Bernd Czelustek einen einzigen Schulstandort für sinnvoll, auch wenn er weiß, dass es eine schwierige politische Entscheidung sein wird. Auch wirtschaftlich, glaubt er, sei eine Zusammenführung vermutlich vorteilhafter als drei Standorte. Das sei aber zu überprüfen.
Wo eine neue Grundschule stehen könnte, das ist für den Rektor der Grundschule noch kein Thema. Tendenziell sieht aber auch er wohl in Garitz am ehesten diesen Standort.
Wichtig ist für Czelustek erst einmal, dass das Thema möglichst zeitnah in der Stadtverwaltung und im Stadtrat diskutiert wird - auch unabhängig davon, welche Lösung der Stadtrat für die Henneberg-Grundschule finden wird.
Thomas Hack von de Pressestelle der Stadt Bad Kissingen weiß, dass es solche Überlegungen gibt. Er geht auch davon aus, dass das Thema in nächster Zeit im Stadtrat aufschlagen wird. Konkrete Planungen allerdings existieren seiner Auskunft nach noch nicht.
Wenn das Thema dann auch offiziell auf den Tisch kommt, sei es ein "großes, komplexes Projekt", so Thomas Hack.
"Da gibt es wahnsinnig viel zu überdenken". Er geht davon aus, dass auch ein Kostenvergleich zwischen einem Neubau und der Sanierung der drei Standorte erfolgen müsste. Vorteile und Nachteile beider Möglichkeiten müssten abgewägt werden. Aber Thomas Hack bestätigt, dass die Überlegungen, die zur Henneberg-Grundschule existieren durchaus auf der Hand liegen würden.
Schulstandorte der Henneberg-Grundschule sind in Garitz, in Arnshausen und in Reiterswiesen. Alle drei Gebäude, das sagen Thomas Leiner und Bernd Czelustek unabhängig voneinander, haben bauliche Mängel, vor allem im energetischen Bereich. Die Garitzer Schule gehört zu den ältesten in Unterfranken. 1909 ist über der Eingangstüre in Stein gemeißelt. Die alten Fenster entsprechen längst nicht mehr den heutigen Vorgaben. Die Gebäude in Arnshausen und Reiterswiesen sind zwar deutlich jünger, aber energietechnisch gesehen ebenso Dinosaurier. Hinzu kommt der Brandschutz. Schon jetzt kann aus diesem Grund ein Flügel der Reiterswiesener Schule nicht mehr genutzt werden.
Die Standort-Frage
Sanierungen wären also an allen drei Schulstandorten nötig.
Deshalb fragt sich Thomas Leiner, ob es nicht sinnvoller wäre, gleich in einen Neubau zu investieren und künftig nur noch an einem Standort zu unterrichten. Thomas Leiner weiß natürlich, dass dieses Thema sehr sensibel ist. Denn die Schule im Dorf und damit kurze Schulwege für die Kinder sind gerade bei Eltern Argumente für drei Schulgebäude.
Im Fall der Bad Kissinger Henneberg-Grundschule ist es aber längst so, dass täglich Kinder aus Arnshausen, Reiterswiesen und Garitz mit dem Schulbus unterwegs sind, obgleich doch ein Schulhaus vor Ort ist. Thomas Leiner erzählt von seiner Enkelin, die in Garitz lebt, aber trotzdem Fahrschülerin ist. Bernd Czelustek bestätigt die Situation. Aus organisatorischen Gründen müssen viele Kinder aus allen Ortsteilen pendeln, weil sich sonst der Schulbetrieb nicht anders organisieren lässt.
Die Organisation des Schulbetriebs sei bei drei Schulstandorten schwierig und koste viel Energie, sagt Czelustek.Das fängt schon beim Schulbusverkehr an. Die Erstellung der Busfahrpläne kann Czelustek schon einmal bis in den Traum hinein verfolgen. 3. Bürgermeister Thomas Leiner spricht sogar von einem "Reisetourismus" der Schulkinder. Thomas Leiner hält einen Neubau für sinnvoll. Parallel dazu wäre ihm aber auch wichtig, Konzepte für die Nutzung der vorhandenen Gebäude zu suchen. "Wohnen im Dorf", wäre für ihn ein Stichwort.
Leiner findet, es sollte bald im Stadtrat über dieses Thema geredet werden. "Ich möchte es nicht rausschieben wollen". In den letzten Jahren habe die Stadt Bad Kissingen konsequent alle Schulen und Kindergärten saniert. Die Henneberg-Grundschule sei nun die letzte, die an der Reihe ist.
Selbst über einen möglichen Standort hat sich Thomas Leiner schon Gedanken gemacht. Einen Schulstandort im Riedgraben hielte er für überlegenswert, zumal in den nächsten Jahren auch das städtische Hallenbad einen neuen Standort neben dem Kissalis erhalten soll. Theoretisch wäre der Schwimmunterricht dann sogar fußläufig erreichbar.
"Der Charme der Schule ist gleichzeitig ihr Problem", meint Rektor Bernd Czelustek. Weil die Schule auf drei Häuser verteilt ist, merke man ihr die Größe nicht an, sagt Czelustek. Der Betrieb laufe deshalb so reibungslos, weil ein "hochengagiertes Kollegium für Qualität bürgt", so Czelustek.
Mängel gibt es zudem an allen drei Schulgebäuden. Eine Sanierung sei an jedem der drei Standorte angezeigt. Die Fenster sind zügig. Der Nachhall in den Garitzer Klassenzimmern sei groß. An jedem Standort gibt es zwar einen Computerraum, aber keiner ist richtig optimal.
Mit Herausforderungen umgehen
Schwierig ist für Bernd Czelustek auch der Einsatz der Lehrer.
Vertretungen zu organisieren ist ebenso schwierig, wie den Fachunterricht unter Dach und Fach zu bringen. "Es ist ein Leben mit Kompromissen", beschreibt Czelustek die Situation.Aus pädagogischer Sicht hält Bernd Czelustek einen einzigen Schulstandort für sinnvoll, auch wenn er weiß, dass es eine schwierige politische Entscheidung sein wird. Auch wirtschaftlich, glaubt er, sei eine Zusammenführung vermutlich vorteilhafter als drei Standorte. Das sei aber zu überprüfen.
Wo eine neue Grundschule stehen könnte, das ist für den Rektor der Grundschule noch kein Thema. Tendenziell sieht aber auch er wohl in Garitz am ehesten diesen Standort.
Wichtig ist für Czelustek erst einmal, dass das Thema möglichst zeitnah in der Stadtverwaltung und im Stadtrat diskutiert wird - auch unabhängig davon, welche Lösung der Stadtrat für die Henneberg-Grundschule finden wird.
Thomas Hack von de Pressestelle der Stadt Bad Kissingen weiß, dass es solche Überlegungen gibt. Er geht auch davon aus, dass das Thema in nächster Zeit im Stadtrat aufschlagen wird. Konkrete Planungen allerdings existieren seiner Auskunft nach noch nicht.
"Viel zu überdenken"
Wenn das Thema dann auch offiziell auf den Tisch kommt, sei es ein "großes, komplexes Projekt", so Thomas Hack.
"Da gibt es wahnsinnig viel zu überdenken". Er geht davon aus, dass auch ein Kostenvergleich zwischen einem Neubau und der Sanierung der drei Standorte erfolgen müsste. Vorteile und Nachteile beider Möglichkeiten müssten abgewägt werden. Aber Thomas Hack bestätigt, dass die Überlegungen, die zur Henneberg-Grundschule existieren durchaus auf der Hand liegen würden.Themen & Autoren / Autorinnen
Außerdem ist kein Geld da, um das Hallenbad zu sanieren, deshalb soll es irgendwann an die KissSalis hoch.
Aber es soll dann Geld da sein, um ein Grundstück zu kaufen und eine neue Schule zu bauen und im schlimmsten Fall 3 leerstehende Schulhäuser zu unterhalten.
Aha!
Warum aber nicht gleich noch einen Schritt weiter gehen? Was spricht dagegen, EINEN Grundschulsprengel für die ganze Stadt einzurichten und damit EINE Grundschule Bad Kissingen zu haben - mit einem Standort an der jetzigen Sinnberg-Grundschule und einem weiteren in deren Umfeld oder Nähe?