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Großwenkheim
Nahwärmenetz: Viele Großwenkheimer sollen mitmachen
2,8 Millionen Euro wird die geplante Hackschnitzelanlage kosten. Wenn alles läuft wie geplant, könnte sie in drei Jahren in Betrieb gehen. Doch vorher müssen sich noch möglichst viele bis Montag, 4. November 2024, anmelden.
Großwenkheim wendet sich erneuerbaren Energien zu und plant eine Hackschnitzelanlage. Die notwendigen Holzbestände würden für die Versorgung der Ortschaft ausreichen.       -  Großwenkheim wendet sich erneuerbaren Energien zu und plant eine Hackschnitzelanlage. Die notwendigen Holzbestände würden für die Versorgung der Ortschaft ausreichen.
Foto: Hanns Friedrich | Großwenkheim wendet sich erneuerbaren Energien zu und plant eine Hackschnitzelanlage. Die notwendigen Holzbestände würden für die Versorgung der Ortschaft ausreichen.
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 14.12.2024 02:33 Uhr

Wenn alles so klappt, wie es die Initiatoren des geplanten Nahwärmenetzes in Großwenkheim vorhaben, dann könnte bereits in drei Jahren die Anlage in Betrieb gehen. Stadtrat und Ortsreferent Arno Schlembach ist sich mit Sebastian Geßner, Burkhard Gill und Albert Mohr darüber einig, dass das zu schaffen ist.

Wichtig ist es jetzt, dass möglichst viele Absichtserklärungen für den Anschluss an das Großwenkheimer Nahwärmenetz erfolgen. Das sollte bis Montag, 4. November 2024, geschehen, sagt der Ortsreferent in einem Pressegespräch. An das Nahwärmenetz soll nur Großwenkheim angeschlossen werden, das sind an die 230 Häuser.

Grund dafür, warum man eine Hackschnitzelanlage favorisiert, sind die großen Waldbestände der Waldkörperschaft Großwenkheim . Immerhin ist die Rede von rund 270 Hektar. Davon werden pro Jahr 13 Hektar aufgearbeitet. Damit wäre die Zulieferung an die Anlage kein Problem.

40 Prozent Zuschuss erwartet

Zu den Investitionen sagen die Initiatoren, dass die Kosten aktuell bei 2,8 Millionen Euro liegen. Man erwartet einen staatlichen Zuschuss von 40 Prozent, das sind 1,1 Millionen Euro . Die Restkosten würden eine zu gründende Genossenschaft tragen. Diese müsste ein Eigenkapital 952.000 Euro aufbringen. Hier kann man sich mit einem Genossenschaftsbeitrag von einmalig 3000 Euro beteiligen. Wichtig sei es nun natürlich, dass sich viele an dem Projekt beteiligen.

Errechnet wurde ein Wärmepreis von 13 bis 15 Cent pro Kilowattstunde. Die jährliche Grundgebühr wurde mit 480 Euro genannt. Es besteht auch die Möglichkeit sich bei den Bauarbeiten in der jeweiligen Straße einen Hausanschluss vorab legen zu lassen, so dass später problemlos ein Anschluss erfolgt.

Letztendlich sei die neue Wärmeversorgung eine Wertsteigerung für das Anwesen. Dies sei besonders bei einem späteren eventuellen Verkauf von Vorteil, sagt Arno Schlembach. Ein Speicher ist bei der Installation inbegriffen. Wer Interesse hat, sollte einen Erhebungsbogen ebenso vorlegen wie eine Absichtserklärung. Die ausführende Firma ist Enerpipe, die unter anderem bereits Anlagen in Fladungen und Bastheim betreibt. Die Anlage in Großwenkheim soll übrigens im Bereich des ehemaligen Schützenhauses stehen.

Arno Schlembach verweist auf die Auftaktveranstaltung vor vier Wochen durch die Firma Enerpipe GmbH aus Hilpoltstein. Dabei erfuhren die Interessierten anhand einer Power-Point-Präsentation die genaue Vorgehensweise „Von der Idee zum Wärmenetz“. Vorgestellt wurden die verschiedenen Kosten einer Öl- und Holzheizung, aber auch einer Wärmepumpe und das Heizen mit Pellets. Dabei schneidet die Nahwärme am günstigsten ab. Die Anschlusskosten pendeln sich bei 15.000 Euro ein. Allerdings gibt es hier eine staatliche Förderung von 50 Prozent. Die monatliche Grundgebühr ist mit 40 Euro berechnet.

Der nächste Schritt steht an

Bis April dieses Jahres sind insgesamt 65 Erhebungsbogen bereits eingegangen. Danach wurden die bisherigen Kosten ermittelt sowie der Anschlussbeitrag, der noch förderfähig ist. Der nächste Schritt ist nun die Absichtserklärung mit Erhebungsbogen. Beides sollte beim Ortsreferenten Arno Schlembach, Mönchsgasse 11 in Großwenkheim (Tel. 0172/ 535 20 12) bis 4. November abgegeben werden.

„Mit der Abgabe dieses Erhebungsbogens sowie der Absichtserklärung entsteht keine Anschlussverpflichtung bei einer späteren baulichen Umsetzung.“ Schlembach: Je mehr an einer zentralen Nahwärmeversorgung teilnehmen, umso günstiger werden Anschluss-, Genossenschaftsbeitrag und die monatliche Grund- und kWh-Gebühr.

 

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