In der Region Unterfranken geht ein Konsortium aus großen Arbeitgebern , mittelständischen Unternehmen, Finanzinstituten, Kliniken, Stadt- und Landkreisverwaltungen sowie Hochschulen voran, um in Zeiten von Energiekrise und Klimawandel die Mobilität in der Region nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Mehr als 30 Standorte von Unternehmen in der Region Unterfranken bieten damit über 60.000 Mitarbeitern und Studenten die Möglichkeit, auf ihren alltäglichen Wegen über die uRyde App nachhaltig mobil zu sein, heißt es in einer Pressemitteilung der Connect Mobility GmbH. Initiiert wurde das Ganze von der Stadt Würzburg und Schweinfurt sowie vom Landkreis Würzburg.
Spontan Pkw-Fahrten buchen
Zu Beginn der Europäischen Mobilitätswoche wurde nun die Mobilitäts-App uRyde im Konsortium vorgestellt. Sie ermöglicht das Ridesharing unter den Beschäftigten der teilnehmenden
Partner in ganz Unterfranken und über die Grenzen hinaus. So können selbst spontane alltägliche Pkw-Fahrten inseriert und gebucht, passende ÖPNV-Verbindungen gefunden oder auf integrierte Werks- und Shuttlebusse zugegriffen werden, so die Info der Pressemitteilung.
Mitarbeitende teilnehmender Partner können über das Ridesharing arbeitgeberübergreifend Fahrten teilen und damit CO2-Emission senken, neue Leute kennen lernen und mit bis zu 30 Cent pro Kilometer ihre Fahrtkosten reduzieren, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Weitere Bausteine zur Förderung der Mitarbeitermobilität wie Mobilitätsbudgets, Jobtickets und ein Parkingmanagement seien in der uRyde App ebenfalls erweiterbar.
Für Johannes Andree, Mitgründer nd Geschäftsführer der Connect Mobility GmbH, Entwickler und Betreiber von uRyde, sagt: „Wir haben kein Mobilitätsproblem, wir haben ein Effizienzproblem. Genau hier setzen wir mit uRyde an und machen mit innovativer Technologie unsere bestehenden
Mobilitätsressourcen, insbesondere im Bereich der täglichen Mitarbeitermobilität, sichtbar und verfügbar. Mit Blick auf das Echtzeit-Ridesharing stärkt dies nicht nur die Anbindung und das Angebot in der gesamten Region Unterfranken , sondern trägt auch maßgeblich zur Reduktion der Emissionen
im Straßenverkehr bei.“
CO2 einsparen
Seit 1995 verzeichnet der Verkehrssektor, der für über 20 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich ist, als einziger Sektor steigende CO2-Emissionen . Dies sei vor allem auf die steigenden Zulassungszahlen und die sehr geringe Auslastung der Pkw mit durchschnittlich nur 1,2 Personen pro Fahrzeug, insbesondere im Berufsverkehr, zurückzuführen, so die Pressemitteilung.
Würzburgs Umweltbürgermeister, Martin Heilig , betont als Teil und Initiator des Konsortiums: „Mit der Einführung von uRyde setzen wir einen weiteren wichtigen Baustein zur Förderung klimafreundlicher Mobilität um. Die Mobilitäts-App bietet hier zusammen mit vielen Arbeitgebern eine attraktive und nachhaltige Lösung für unsere täglichen Pendler, die nicht nur den CO2-Ausstoß reduziert, sondern
auch den Verkehr in unserer Stadt entlastet.“
Auch wird durch die Förderung von Fahrgemeinschaften gleichzeitig in ein besseres Mobilitätsangebot in den Landkreis-Gemeinden investiert sowie der Zusammenhalt unter den Beschäftigten in der Region gestärkt, so Würzburgs Landrat Thomas Eberth .
Sebastian Remelé , Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt und ebenfalls Initiator, unterstreicht den Mehrwert des gemeinschaftlichen Ansatzes: „Ein großer Vorteil von uRyde gegenüber anderen Lösungen ist, die Mobilitäts-App im Arbeitgeber-Konsortium auszurollen. Dies ermöglicht uns, von Anfang an eine kritische Nutzer-Masse zu erzeugen, ein zusätzliches Mobilitätsangebot zu schaffen und gleichzeitig einen nachhaltigen Impact für die Stadt Schweinfurt und die gesamte Region zu erzielen.“
Auch die Julius-Maximilians-Universität sowie das Universitätsklinikum Würzburg sind Teil des Konsortiums und sehen in uRyde ein bedeutendes Instrument zur Förderung der nachhaltigen Mobilität unter den Mitarbeitenden und Studierenden: „Mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt die Universität Würzburg das Ziel, die Transformation zu einer nachhaltigen Universität zu schaffen. Mobilität spielt
dabei eine wesentliche Rolle.
Für Studenten
Mit der uRyde-App stellen wir rund 4600 Beschäftigten und 27.000 Studierenden, von denen viele täglich pendeln, eine nachhaltige Alternative für den Weg zur Uni zur Verfügung. Dies unterstützt das Bestreben der Uni, klimafreundliche Mobilität zu fördern.“, so Prof. Dr. Anja Schlömerkemper, Vizepräsidentin der Julius-Maximilians-Universität .
Das Erlanger Startup Connect Mobility hat mit uRyde bereits in Nürnberg seit Mai 2022 ein Konsortium in Betrieb und so vier Millionen Kilometer, eine Strecke von etwa 100-mal um die Erde, verfügbar gemacht, heißt es in der Pressemitteilung. Ziel von uRyde ist es, diese nachhaltige Mobilität gemeinsam mit vielen weiteren Partnern in Unterfranken und über die Grenzen von Bayern hinaus zu etablieren, um damit durch intelligente Mobilitätslösungen die Verkehrsbelastungen zu verringern und die Emissionen in der Mobilität zu senken.
Lade- und Parkmanagement
Die Connect Mobility GmbH wurde 2020 aus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, bestehende Mobilitätsressourcen, insbesondere auf den Arbeitswegen, besser und effizienter zu nutzen und die Emissionen im Verkehr zu reduzieren.
Das Startup entwickelt und betreibt dafür die App, die neben Echtzeit-Ridesharing, ÖPNV-Verbindungen und Werks- und Shuttlebussen auch ein Mobilitätsbudget, Jobticket und integriertes Lade- und Parkmanagement verbindet. red