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Bad Kissingen
Nach Shakespeare kommt Schtonk
Innerhalb einer Woche werden zwei außerordentliche Aufführungen zu sehen sein: Wie es euch gefällt" und die Komödie nach dem Film fon Helmut Dietl.
Carsten Klemm spielt den Fälscher in dem Stück 'Schtonk', das am 5. Dezember gezeigt wird.       -  Carsten Klemm spielt den Fälscher in dem Stück 'Schtonk', das am 5. Dezember gezeigt wird.
Foto: t-behind-photographics | Carsten Klemm spielt den Fälscher in dem Stück "Schtonk", das am 5. Dezember gezeigt wird.
Gerhild Ahnert
 |  aktualisiert: 27.11.2022 02:42 Uhr

Nach den zwei ganz außerordentlichen Auftaktveranstaltungen für den 38. Theaterring, "Gott" und "Stella", geht die Aufführungsreihe schon am Freitag, dem 25. November weiter mit William Shakespeares Komödie "Wie es euch gefällt" und der Komödie nach dem Film von Helmut Dietl "Schtonk" am Montag, 5. Dezember.

Die beiden ungewöhnlich kurzen Spielpausen sind den Verschiebungen und Aufschüben durch die Corona-Zwangspause geschuldet, heißt es in der Pressemitteilung des Theaterrings. Erst jetzt können die schon lange terminierten Aufführungen nachgeholt werden; die Termine werden von den aktuellen Spielplänen vorgegeben.

Die Truppe von Globe Berlin kommt mit dem bei ihr gewohnten hohen Spieltempo Gesang und Live-Musik ins Kurtheater und zeigt so mit den Mitteln Shakespeares dessen ebenso philosophische wie humoristisch derbe Sicht der menschlichen Narrenwelt.

"Die ganze Welt ist eine Bühne" stellt der Philosoph Jacques fest. Und Shakespeare macht sich deren Freiräume zunutze, indem er Geschlechterrollen zur Verwirrung der Verliebten durcheinanderbringt, aber auch das Unrecht der Elterngeneration durch die Jungen wiedergutmacht.

Liebe in vielen Variationen gibt es hier und massenhaft Überlegungen über Recht und Unrecht. Eine der geistreichsten und tiefschürfendsten Komödien Shakespeares kommt zum Theaterring, weitab vom Geblödel mancher anderen Komödien Shakespeares und deren Aufführungen .

Gefälschte Tagebücher

Die Truppe vom Euro-Studio Landgraf zeigt auch in großer Bühnenausstattung eine der großen Realfarcen der bundesdeutschen Geschichte. "Fake News" ganz ohne Zutun Donald Trumps konnten die Deutschen schon 1983 erleben. Da brachte Konrad Kujau im Magazin "Stern" die angeblich von ihm entdeckten Tagebücher Adolf Hitlers an die Öffentlichkeit und diese stürzte sich auf diese Einblicke in das Innenleben des deutschen Jahrhundertverbrechers.

1992 brachte Helmut Dietl seinen erfolgreichen Film über den Skandal in die Kinos. Die Bühnenfassung lebt von der Spannung der Bloßstellung des Fälschers durch einen Reporter, der sich an die Fersen des Fälschers heftet und ihn zur Strecke bringt. Ein Kapitel deutscher Geschichte, das die Leichtgläubigkeit der Bürger ebenso bloßstellt wie ihre Sucht nach Sensationen, vor allem solchen aus der Nazi-Vergangenheit. Carsten Klemm spielt den Fälscher, Luc Veit seinen Jäger. kag

 
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