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Bad Kissingen
Nach Attacke in Magdeburg: Schutz bei Bad Kissinger Lichterglanz verstärkt
Nach der tödlichen Attacke in Magdeburg hat Bad Kissingen reagiert. Die Schutzmaßnahmen des Weihnachtsmarkts wurden verstärkt.
Schutz des Bad Kissinger Weihnachtsmarkts verstärkt       -  Schutz des Bad Kissinger Weihnachtsmarkts verstärkt: An der Oberen Marktstraße gibt es Absperrungen und ein Streifenwagen ist davor geparkt. Aufgenommen am 21. Dezember 2024.
Foto: Benedikt Borst | Schutz des Bad Kissinger Weihnachtsmarkts verstärkt: An der Oberen Marktstraße gibt es Absperrungen und ein Streifenwagen ist davor geparkt. Aufgenommen am 21. Dezember 2024.
Karl Kovacs
 |  aktualisiert: 25.12.2024 14:08 Uhr

Nachdem am Freitagabend ein Angreifer mit einem Auto mehrere hundert Meter über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg raste und fünf Menschen tötete sowie etliche schwer verletzt, haben die Verantwortlichen in Bad Kissingen sofort reagiert. Polizei, Stadt und Veranstalter haben sich die örtlichen Gegebenheiten angeschaut und am Haupteingang des Markts in der Oberen Marktstraße Absperrungen errichtet. 

Keine konkrete Gefährdungslage in Bad Kissingen

Christian Pörtner, Chef der Polizeiinspektion Bad Kissingen, sagt auf Anfrage: "Nach der Tat von Magdeburg hat jede Dienststelle im Land den Auftrag bekommen, die Situation in ihrem Bereich individuell zu betrachten. Für Bad Kissingen gab und gibt es keine konkrete Gefährdungslage." Zudem sei die Tat in Magdeburg nach aktuellem Stand der Ermittlungen atypisch gewesen, da es sich offenbar nicht um einen islamistischen Extremisten als Täter gehandelt hatte. 

Polizeichef Christian Pörtner       -  Polizeichef Christian Pörtner
Foto: Claus Bögelein/Polizei Bad Kissingen | Polizeichef Christian Pörtner

Absperrungen als optisches Zeichen 

Der Weihnachtsmarkt in Bad Kissingen ist, anders als der in Magdeburg beispielsweise, nicht exponiert, sondern befindet sich im Herzen der Innenstadt am Marktplatz. Pörtner: "Wir haben uns gemeinsam entschlossen, ein optisches Zeichen zu setzen mit den Absperrungen am Eingang in der Oberen Marktstraße, ähnlich wie beim Rakoczy-Fest im Sommer." Die Absperrungen und das Polizeifahrzeug, so der Polizeichef, sorgten dafür, dass ein potenzieller Angreifer gleich eine Hürde überwinden müsse. Neben den Absperrungen wurde auch die Bestuhlung auf dem Markt leicht verändert, um die Rettungswege zu optimieren. 

Insgesamt betont Christian Pörtner: "Es war notwendig und wichtig, eine Schikane einzubauen, ohne dass eine konkrete Gefahrenlage herrscht." Diese diene vor allem der subjektiven Wahrnehmung der Besucherinnen und Besucher. 

Vorschlag: Mehr Möblierung in der Stadt 

Eine Absperrung auf der anderen Seite, in der Ludwigstraße, ist aus Sicht des Polizeichefs nicht notwendig. Grund: Der Weihnachtsmarkt beginne dort nicht und ein Angreifer könne wegen Kurven und natürlicher Barrieren gar nicht mit entsprechender Geschwindigkeit bis zum Markt vordringen. 

Perspektivisch kann sich Pörtner vorstellen, dass in Zukunft verstärkt auf kommunale Möblierung, also Blumenkästen und ähnliches, gesetzt wird. "So können wir die Trassenführung beeinflussen", sagt Pörtner. 

Beamte sind auch in zivil auf dem Markt unterwegs

Mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsmarkts ist Christian Pörtner bisher sehr zufrieden. "Es gab keine Handtaschendiebstähle und auch sonst keine großartigen Auffälligkeiten. Immer wieder sind Beamten, wenn möglich auch in zivil, auf dem Markt unterwegs und sorgen damit für mehr Sicherheit." 

Ein Restrisiko wird es immer geben

Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen betont der Polizeichef: "Es wird nie eine hundertprozentige Sicherheit geben, ein gewisses Restrisiko gibt es immer." Polizei und Stadt seien immer bemüht, dieses auf ein Minimum zu reduzieren. 

 
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    Das Motiv des Attentäters ist derzeit noch nicht abschließend geklärt. Für ein islamistisches Motiv gibt es derzeit bislang keine aussagekräftigen Belege.
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