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Bad Kissingen
Nach Howa-Insolvenz: Neuer Pächter im Stadtcafé Bad Kissingen
Das Stadtcafé hat nach der Insolvenz der Howa Management GmbH ab März einen neuen Betreiber: Mit Armin Laake übernimmt ein Koch aus dem Saaletal.
Armin Laake ist jetzt schon im Stadtcafé verantwortlich, ab März ist er offiziell Pächter. Benedikt Borst       -  Armin Laake ist jetzt schon im Stadtcafé verantwortlich, ab März ist er offiziell Pächter. Benedikt Borst
| Armin Laake ist jetzt schon im Stadtcafé verantwortlich, ab März ist er offiziell Pächter. Benedikt Borst
Benedikt Borst
 |  aktualisiert: 18.08.2022 11:45 Uhr

Das Stadtcafé ist eines von drei Objekten, das die Howa-Insolvenz Ende des vergangenen Jahres getroffen hat. Abgesehen von einer fünftägigen Umbaupause hatte die Lokalität am Marktplatz allerdings durchgehend geöffnet. "Wir waren der Meinung, dass es für uns besser ist, keinen Tag Stillstand zu haben. Es lässt sich leichter vermieten, wenn es in Betrieb ist", sagt Eigentümerin Nadine Dallmann-Pal.

Sie und ihr Mann Michael Pal führen drei Modegeschäfte in der Innenstadt. Bevor das Stadtcafé zum Stadtcafé wurde, wurde es 20 Jahre als Fischrestaurant geführt. Nach der Schließung von "Fisch und Fein" stellte sich die Frage, wie es weitergeht. "Wir wollten dort keine weiteres Textilprojekt", berichtet Pal. Die Unternehmer hielten an einer gastronomischen Nutzung fest. Nachdem allerdings kein Pächter aus der Region zu finden war, erhielt die Howa den Zuschlag. Die Gastronomiegruppe aus Hessen betrieb das Stadtcafé etwa ein dreiviertel Jahr. Im Dezember erfuhren die Eigentümer dann, dass infolge der Insolvenz gegen die Howa Management GmbH auch am Marktplatz die Lichter ausgehen.

Offizielle Übergabe ab März

"Da haben wir aus Textilunternehmern Gastronomen gemacht", sagt Pal. Das Paar hat das Café zunächst selbst geführt, inzwischen ist Armin Laake in der Übergangsphase für das Geschäft zuständig. Ab März übernimmt der 57-jährige Hammelburger offiziell als Pächter. Der gelernte Koch wollte zum Ende seines Berufslebens noch einmal die Chance nutzen, sich gastronomisch mit einem kleinen Betrieb selbstständig zu machen. Da kam das Stadtcafé mit seinen 30 Innen- sowie 24 Außenplätzen wie gerufen. "Ein großes Restaurant mit großer Karte war nie mein Traum", sagt er.

Zurück in die Gastronomie

Seine Lehre absolvierte Laake im Bayerischen Wald, Berufserfahrung hat er unter anderem in Hotelketten wie Sheraton und Steigenberger gesammelt. Nach der Wende arbeitete er als Gastro-Ausbilder in Thüringen und Sachsen-Anhalt. Danach kehrte er für 20 Jahre der Gastronomie den Rücken und arbeitete selbstständig für diverse Firmen im Vertrieb. Im Stadtcafé bietet er den Gästen regionale, hausgemachte Kuchen . Kaffee und Kuchen machen das Hauptgeschäft aus, Laake hat aber auch vor, sich wieder hinter den Herd zu stellen. "Ich bin ein Handwerker und will es bleiben", meint er.

Fischbrötchen in der Auslage

Ab März sind deshalb unter der Woche jeweils wechselnde Tagesgerichte vorgesehen. Auch sei vorstellbar, in der Auslage für den Straßenverkauf Fischbrötchen anzubieten - es gebe nach wie vor Gäste, die das Fischrestaurant von früher vermissen und nach ebendiesen Brötchen fragen. Darüber hinaus möchte er einmal im Monat Livemusik anbieten, etwa mit einem Pianoabend. "Was funktioniert wird beibehalten, was nicht funktioniert wird eben wieder gestrichen", meint Laake.

Vom Fischrestaurant zum Stadtcafé Bad Kissingen

Geschichte In den Geschäftsräumen am Marktplatz 5 war nach dem Krieg ein Eisenwarenladen untergebracht, erst später wurde es gastronomisch genutzt. Ab Mitte der 1990er Jahre wurde dort eine Filiale der Restaurantkette Nordsee betrieben, zehn Jahre später wurde nach einem Inhaberwechsel "Fisch und Fein" daraus. Das Fischrestaurant blieb bis Oktober 2017 geöffnet, im April 2018 übernahm die hessische Howa-Gastronomiegruppe das Objekt als Stadtcafé.

 
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Kommentare
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  • f. p.
    Dem Artikel ist nicht zu entnehmen in welchem Zusammenhang das Ehepaar Dallmann-Pal etwas mit dem ehemaligen Nordsee laden und Später mit der HOWA zu tun hat. Vielleicht hat der Redakteur einfach nur vergessen zu erwähnen, dass das ganze Haus dem Paar gehört, dann wären das mit den Inhabern einfacher erklärt.
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