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Bad Kissingen
Nach Verkauf: Anton Schick zieht sich zurück
Anton Schick scheidet nach dem Verkauf der Schick-Gruppe als Geschäftsführer aus. Die Hintergründe und was das für den Standort bedeutet.
Nach dem Verkauf der Schick-Gruppe wird Anton Schick als Geschäftsführer ausscheiden.       -  Nach dem Verkauf der Schick-Gruppe wird Anton Schick als Geschäftsführer ausscheiden.
Foto: Benedikt Borst | Nach dem Verkauf der Schick-Gruppe wird Anton Schick als Geschäftsführer ausscheiden.
Benedikt Borst
 |  aktualisiert: 09.02.2023 02:38 Uhr

Am Tag nach dem Paukenschlag ist klar: Anton Schick wird sich nach dem Verkauf der Schick-Gruppe aus den Unternehmen zurückziehen. Die Gastronomieprojekte führt er weiter.

Der Name Schick ist seit der Gründung des Bauunternehmens 1904 mit Bad Kissingen verbunden. Die Schick-Gruppe  ist den vergangenen Jahren über die Region gewachsen und unterhält Standorte in Hanau, Meiningen und München. Die Firma war unter Architekt Max Littmann zu Beginn des 20. Jahrhunderts am Bau der Bad Kissinger Wahrzeichen und heutigen Welterbebauten Regentenbau und Kurhausbad beteiligt. Zuletzt ist sie in Großbauprojekte wie am Frankfurter Flughafen, dem Römer in Frankfurt und der Tribünenerweiterung der Frankfurter Fußball-Arena, in der auch die Eintracht Frankfurt ihre Spiele austrägt, involviert.

Großer Arbeitgeber und Sponsor in Bad Kissingen

Im Landkreis Bad Kissingen gehört die Schick-Gruppe mit 500 Mitarbeitern und einer Bauleistung von 150 Millionen Euro zu den großen Arbeitgebern. Noch-Geschäftsführer Anton Schick ist zweiter Bürgermeister der Stadt, die Firma übernimmt in der Region regelmäßig Sponsorings. Vater Anton Schick Senior engagiert sich als Kulturförderer, beim Kissinger Sommer.

Da ist es kein Wunder, dass die Nachricht vom Verkauf der Schick-Gruppe an die Habau-Gruppe das Gesprächsthema in der Stadt ist. Bei der Habau-Gruppe handelt es sich laut Pressemitteilung um einen Baukonzern aus Österreich mit 18 Gesellschaften, 6000 Mitarbeitern und einem Bauvolumen von 1,7 Milliarden Euro.

Unter Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung wird die Schick-Gruppe mit den Marken Schick Bau, Burger Bau sowie Schick Industriebau zum 1. Januar 2023 Teil des deutlich größeren Baukonzerns .

Aton Schick scheidet aus Geschäftsführung aus

Die Belegschaft der Schick-Gruppe wurde am Montagmittag über den Verkauf informiert. Ein Mitarbeiter, der anonym mit der Redaktion gesprochen hat, schildert die Stimmung als überrascht, aber nicht als besorgt. „Es läuft weiter so wie bisher“, lautet seine Einschätzung.

Auf Nachfrage erläutert Anton Schick , dass mit dem Verkauf eine „wachstums-, erfolgs- und zukunftsorientierten Entwicklung“ des Unternehmens abgesichert werden soll. Auch sollen Arbeitsplätze, Beschäftigungsfelder und Standorte gesichert und ausgebaut werden. Zur Höhe des Verkaufspreises äußert er sich nicht. Er wird künftig nicht mehr Teil der Schick-Geschäftsführung sein. Die Verantwortung übernehmen die bisherigen Mitgeschäftsführer Stefan Falkenberg und Edgar Endres.

Mitarbeiter werden übernommen

Anton Schick betont, dass sich in Bezug auf Standorte, Beschäftigungsverhältnisse, Kunden und Lieferanten, Ansprechpartner intern und extern nichts ändere. „Insbesondere die Arbeitsverhältnisse der knapp 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird in den gleichen Unternehmen nahtlos und ohne jede Veränderung weitergeführt“, sagt er. Auch die Organisation der Unternehmen bleibe erhalten.

„Die regionale Verwurzelung und eine führende Stellung bei einer Vielzahl von Bauprojekten in der Region, werden auch in Zukunft den weiteren erfolgreichen Weg der Gruppe zeichnen“, so Schick.

Nicht vom Verkauf betroffen sind weitere Geschäftsbereiche, die Anton Schick als Unternehmer verantwortet. Dazu gehört die Gastronomie mit dem das Parkhotel Laudensacks, dem Kaffeehaus Palais Erthal sowie der Weinstube Hofmann, aber auch das Luxuswohnprojekt „Prinzregentenpark“ am Bahnhof, bei dem Schick als Mitinvestor beteiligt ist.

Das sagt die lokale Politik

Oberbürgermeister Dirk Vogel ( SPD ) wurde am Wochenende über den Verkauf informiert. Er könne die wirtschaftliche Logik nachvollziehen. Aus Sicht der Stadt ist es wichtig, dass die Arbeitsplätze und die Wertschöpfung vor Ort gesichert bleiben. Die Chancen seien aber gut.

Landrat Thomas Bold (CSU) wurde von dem Verkauf überrascht. Das Unternehmen bezeichnet er als einen verlässlichen Baupartner und einer der größten Arbeitgeber. „Umso wichtiger ist die Botschaft, dass alle Mitarbeitenden vom neuen Eigentümer übernommen werden“, sagt er. Er hofft, dass der Sitz der Schick-Gruppe in Bad Kissingen bleibt.

 
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Kommentare
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    Toni Schick und seine Eltern haben es sich sicherlich nicht leicht gemacht, das Unternehmen in andere Hände zu geben. Leider schrieb die Zeitung immer nur den Namen Schick geschrieben. Inhaber war aber Schick sen. und Toni der Geschäftsführer der Firma. Wenn Toni Schick nun andere Wegen gehen will, dann hat er sich eben dafür entschieden. Sein Hobby "Altes" wieder glanzvoller erscheinen lassen. Siehe Palais Erthal, Laudensack, Schubert, Hoffmann's Weinstuben und mehr, macht einfach Spaß anzusehen. Andere lassen es partymäßig krachen und schmeißen das Geld zum sinnlos zum Fenster raus. Er macht was "Gscheits" damit. Das schätze ich an Ihm.
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  • fuchs-josef@t-online.de
    jetzt ist aber mal gut
    gibt es nichts wichtigers als den verkauf
    der toni wird es schon wissen was er macht
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    „Es läuft weiter so wie bisher“
    Das mag glauben wer will wenn der Blauwal paar Garnelen verschluckt.
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  • bernd@czelustek.de
    Naja, "Hintergründe", wie in der Unterüberschrift versprochen, finde ich nicht in dem Artikel. Schade. Aber Herr Schick muss ja auch nichts ausplaudern.
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