Fabian Usleber hängt sein knallrotes Jackett mit dem Wappen des Musikvereins an den Nagel. Er gibt aus beruflichen Gründen das Amt des Dirigenten nach 15 Jahren ab. In der Festhalle der Gemeinde verabschiedete er sich mit einem Weihnachtskonzert , das die hohe Leistung deutlich machte, zu der Usleber im Lauf der Jahre die Kapelle geführt hat.
Die Zusammenstellung des Programms zeigte die große Vielfalt des Repertoires und die Ausführung der einzelnen Stücke ließ auf fleißige Proben und talentierte Musikerinnen und Musiker jeden Alters sowie auf gute Nachwuchsarbeit schließen.
Schon als sie erstmals in die Halle einmarschierten, gab es für den Dirigenten und seine über 40 Musiker den ersten Beifall. Mit dem Kaiserin-Sisi-Marsch spielten sie sich sofort in die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer.
Kein Spielbetrieb über Corona
Vorsitzende Bettina Bonengel begrüßte sie alle. Vor allem die Kinder unter den Musikern hätten es bedauert, dass der Spielbetrieb sehr eingeschränkt werden musste oder während der Corona-Pandemie über lange Zeitspanne gar nicht stattfand.
Sie begrüßte auch Birgit Döhler, die Vorsitzende des Kreisverbandes Bad Kissingen im nordbayerischen Musikbund. Beide ehrten zahlreiche Mitglieder des Vereins für langjährige oder aktive Mitgliedschaft. „Macht weiter so“, sagte Birgit Döhler zu den Geehrten.
Einfühlsam gespielt
Ebenso unterhaltsam wie fachkundig führte Christian Kleinhenz auch dieses Jahr durch das Programm. Die anschließende Polka „Böhmisch soll es klingen“ von Alexander Pfluger intonierten die Rannunger sehr einfühlsam. Später hatten sie unter anderem, Pur in Concert oder den Märchenkönig und Queen in Concert auf dem Programm.
Die Flötenkinder dürfen natürlich bei keinem Weihnachtskonzert fehlen. „Alle Jahre wieder“ und „ Jingle Bells “ hatten sie auf dem Programm und machten ihre Sache wirklich ausgezeichnet. Der Kirchenchor unter der Leitung seiner Dirigentin Erika Kurfeß sang schon vor der Pause das slowenische Weihnachtslied „alle Jahre wieder“ und später „die Blumen blühen überall gleich“ nach der Melodie von Udo Jürgens .
Das Konzert endete mit einer anrührenden Weihnachtsgeschichte von Christian Kleinhenz. Er erzählte, wie ein älterer Herr in einem Supermarkt heimlich anderen Sachen zusteckte. Die wunderten sich daheim über die vielen schönen Dinge in ihren Einkaufstaschen und gaben ihm davon reichlich ab.
Suche nach neuem Dirigenten
Schon kurz nach dem Konzert wurde die Homepage des Vereins mit dem Hinweis aktualisiert: "Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen motivierten und engagierten Dirigenten (mwd) mit Freude am Umgang mit jungen und jung gebliebenen Musikern, der Spaß am Musizieren vermittelt und Wert auf Kameradschaft legt.
Der Verein verspricht „ein Mittelstufenorchester mit etwa 40 Musikern im Alter von 12 bis 62 Jahren, eine ausgewogene Besetzung, voll ausgestattete Proberäumlichkeiten, gute Nachwuchs- und Jugendarbeit sowie ein breites Repertoire von böhmisch-mährisch bis zu konzertanter und moderner Blasmusik“.
Ehrungen
- Für 15 Jahre Tätigkeit als Dirigent geehrt und gleichzeitig verabschiedet wurde Fabian Usleber.
- 30 Jahre Dirigent ist Richard Klein .
- Für zehnjährige Mitarbeit im Vorstand wurden Sabrina Wetter, Kersten Erhard, Dominic Wolf, Albert Memmel und Rosemary Gerschütz geehrt.
- 15 Jahre gehören dem Verein Simon Fries, Kevin Gerschütz, Marvin Kiesel und Peter Stapf an. 20 Jahre dabei sind Eva Kleinhenz, Manuela Wolf und Hilde Kleinhenz. Seit 25 Jahren Mitglieder des Musikvereins Rannungen sind Stefanie Alles, Julia Dauern, Martina Balling, Stefanie Seufert und Sonja Wetterich. Für 30 Jahre wurden Peter Kleinhenz und Christian Reißle geehrt.
- Für 35-jährige Mitgliedschaft wurden Peter Bötsch und die Vorsitzende Bettina Bonengel ausgezeichnet.
- 40 Jahre ist Margit Kiesel dabei.
- Sogar auf 45 Jahre bringen es Richard Fritz, Meinrad Zehner, Norbert Wolf und Rosi Gerschütz.
Für alle gab es Ehrennadeln oder Geschenke ihres Vereins, überreicht von der Vorsitzenden Bettina Bonengel oder des Kreisverbandes Bad Kissingen des nordbayerischen Musikbundes.
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