
Jedes Jahr zum 1. Advent gibt es ein Konzert, das von der Öffentlichkeit wenig beachtet wird. Dabei ist es ein Konzert, das Musiker wie Zuhörer ganz besonders berührt - das Elternkonzert des Jugendmusikkorps (JMK) der Stadt Bad Kissingen. Als Dankeschön an die Eltern - für ihre Unterstützung gedacht - findet diese Veranstaltung seit Gründung des Jugendmusikkorps statt. So füllten auch beim jetzigen Elternkonzert Eltern, Geschwister, Freunde und Verwandte den Großen Saal des Regentenbaus, um das Konzert des Nachwuchses zu hören.
Oft war nicht zu erkennen, wer mehr Lampenfieber hatte - die Kinder oder die Eltern. Das gehört bei diesem Konzert dazu. Und so sammelten sich mehr als 200 junge Musiker nach und nach auf der Bühne, um gemeinsam mit dem musikalischen Leiter des Jugendmusikkorps, Stadtmusikdirektor Bernd Hammer, zu spielen. Aber auch für Außenstehende war es ein Genuss zu hören, was Bad Kissingens musikalischer Nachwuchs auf die Bühne stellt. Man musste die jungen Musiker einfach ins Herz schließen.
Neben dem Konzertieren in einem größeren Orchester erlernt die Jugend der Kurstadt und Umgebung Disziplin und soziale Kompetenz in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter. Neben dem Jugendmusikkorps in seinen schmucken Uniformen von 1812 gab auch das Vororchester des JMK mit zwei kurzen Stücken seinen Einstand. Manche haben erst im September die Ausbildung in der Städtischen Musikschule begonnen, und bei einigen reichten beim Sitzen noch nicht einmal die Füße vom Stuhl bis auf den Boden. Aber das tat ihrem Eifer keinen Abbruch.
Seidenweiche spielte dazwischen das Streichorchester der Städtischen Musikschule unter der Leitung von Matthias Klink. Auch das Akkordeonorchester mit ihrem Leiter Michael Lukaszcyk präsentierte sich hervorragend.
Natürlich fehlte auch der übliche Sketch der Musiker nicht, in der Robin Hillenbrand als Showmaster fungierte. Er ließ Bernd Hammer raten, welche Musikstücke (teilweise ohne Vorzeichen) Lionel Heilmann als Dirigent mit dem JMK vorspielte. Es klang grässlich - keine leichte Aufgabe für Hammer. Nachdem der "Chef" alles erraten hatte, bekamen die Zuhörer das jeweilige Stück akkurat vorgespielt. Hammer bemerkte schmunzelnd: "Wer gut falsch spielen kann, präsentiert auch wunderbar die richtigen Töne."
Für 10-jährige Zugehörigkeit zum Jugendmusikkorps wurden mit dem Ehrenkettchen von Stadtmusikdirektor Bernd Hammer und Oberbürgermeister Kay Blankenburg ausgezeichnet: Selina Rausch, Johanna Renninger (in Abwesenheit), Lorena Then, Ludwig Gessner, Lukas Heid, Christoph Karch, Fabio Mast und Max Wedler. Gleichzeitig verabschiedeten beide langjährige Musiker mit dem Ehrenkrug des JMK aus dem Korps: Elisa Dacho, Milena Metz, Johanna Renninger (in Abwesenheit), Karina Schwing, Laura Schwing, Franziska Wedler, Ludwig Gessner, Benedict Harich, Lionel Heilmann, Robin Hillenbrand, Fabio Mast und Raphael Wehner.