Zu einer musikalischen Rundreise durch die Straßen und Tanzsäle Südamerikas lud die Stadtkapelle Hammelburg im Rahmen ihres Frühjahrskonzertes ein und weckte Urlaubsfreude und Reiselust bei ihren Fans. Nicht nur Bürgermeister Armin Warmuth und der zuständige Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Dominik Sitter, ließen sich gemäß dem Konzertmotto vom „Latin-Fever“ und der Begeisterung für lateinamerikanische Klänge anstecken. Auch Musikfreunde und Reiselustige aller Altersgruppen füllten den Großen Saal der Musikakademie bis auf den letzten Platz, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Passend zum Thema des Konzertes tauschten die Hammelburger Musiker ihre fränkische Tracht gegen elegante Abendgarderobe und verwandelten den Konzertraum mit bunten Farbtupfern und Girlanden in einen karibischen Tanzsaal.
Zum Auftakt der Rundreise entführte das Sinfonische Blasorchester mit Rafael Hernandez’ Meisterwerk „El Cumbanchero“ das Publikum auf eine fröhliche, ausgelassene Feier nach Puerto Rico. Bei der „Second Suite for Band“ von Alfred Reed brachten die Musiker unter der Leitung ihres Dirigenten Christian Metz mit einem Calypso, einem brasilianischen Tango, einer Guaracha sowie einem Paso Doble gekonnt vier ganz unterschiedliche lateinamerikanische Tänze aus Kuba, Brasilien und Mexiko zu Gehör.
Dass Tangomusik nicht nur die Grundlage für ein tänzerisches Zusammenspiel zwischen Mann und Frau sein kann, sondern auch zum Sprachrohr und zur Seele eines ganzen Landes werden kann, verdeutlichte Kerstin Becker nicht nur als fachkundige Moderatorin, sondern auch als Solistin am Sopransaxophon mit leidenschaftlichen Klängen zum argentinischen Tango „Oblivion“.
Der „Libertango“ aus der Feder des „Tango-Königs“ Astor Piazolla stellte ebenso wie der Soundtrack zum Disneyfilm „Encanto“ einen weiteren Musik-Genuss dar.
Im zweiten Teil des mitreißenden Konzertabends schraubte das Orchester nicht nur seinen eigenen Leistungsanspruch, sondern auch das Tempo von energiegeladenen Rhythmen und mitreißenden Klängen weiter nach oben, indem es sich an den „Danzón No. 2“ von Arturo Marquez heranwagte. Im Wechselspiel zwischen dem gesamten Orchester und mehreren Solisten an der Klarinette, Querflöte, Oboe, Trompete, dem Sopransaxophon und sogar am Klavier präsentierten sich die Musiker in Höchstform.
Andreas Becker verzauberte das Publikum mit seiner gefühlvollen Solo-Darbietung am Flügelhorn zum bekannten Musical-Hit „Don’t cry for me, Argentina“ wie Evita, Argentiniens „Königin der Herzen“, und sorgte für einen besonderen Gänsehaut-Moment im Konzert.
Zum Höhepunkt ihrer Musik-Tour durch sechs südamerikanische Länder tauchte die Stadtkapelle in das Nachtleben der Clubs und Bars von Rio de Janeiro ein und servierte mit „Copacabana“ einen beschwingten Disco-Cocktail.
Zu „Conga del Fuego Nuevo“ zündete sie zum Grande Finale ein Musik-Feuerwerk, das keinen Zweifel ließ an ihrer Spielfreude und Leidenschaft für die lateinamerikanische Musik.
Das begeisterte Publikum honorierte die anspruchsvolle Leistung der Hammelburger Musiker nicht nur mit tosendem Applaus und Standing Ovations, sondern auch mit vielfach anerkennenden und lobenden Worten an die leidenschaftlichen Akteure.
Mit viel Leidenschaft und Engagement wollen die Musiker auch bei ihrer Sommerserenade am 5. Juli am Hammelburger Saaleufer rund um das Musikheim ihr Publikum wieder begeistern und verzaubern. red
