Hammelburg
Mundartsongs, Skizzen und "pfurzdrogge" Wein
Für eine neue Veranstaltungsreihe im Hammelburger Stadtmuseum fiel der Startschuss. "Abends im Museum" trafen Interessierte dabei auf Ehepaar Albert.
Nach dem Umbau gibt es jetzt im im Stadtmuseum Herrenmühle eine neue Veranstaltungsreihe. Unter dem Arbeitstitel "Abends im Museum" beabsichtigen Leiterin Elfriede Böck und ihr Team an jedem ersten Mittwoch im Monat unterschiedliche Themen in lockerer Atmosphäre aufzulegen und zu vertiefen. Eine Museumsführung in Mundart bildete die Premierenveranstaltung. Als "Hauptdarsteller" wirkten das Ehepaar Elisabeth und Konrad Albert. Die Gattin zeigte sich als fachlich versierte Führerin, der Ehemann flankierte den Rundgang mit Mundartsongs, Zeichnungen und Skizzen.
Die Schwerpunktbereiche Wein und Brot im Fokus, startete die Hauswanderung im Erdgeschoss mit geschichtlich relevanten Daten zur im 13. Jahrhundert erbauten Herrenmühle und einer Einführung in den Winzerberuf, dessen Gerätschaften und den Weinberg. Welches Lied fiel Musiker Konrad dazu ein? "Die Hammelburcher sitze do und worde". Auf was warten sie denn? Der Bänkelsänger gab selbst die Antwort in einer Eigenproduktion - "sie worde drauf, dass die Klöß firddich sin". Angesichts der harten Arbeit in den Weinbergen und der Historie des heimischen Weins, kreierte er den nächsten Song "En ganze Dooch sin mer auf die Füß". Stimmt. Die einheimischen Winzer mussten für ihren recht sauren Ertrag große Mühen erbringen. Viel Hand- und Laufarbeit war gefragt, denn einschlägige Bearbeitungsmaschinen für den "Wengert" gab es nur in Ansätzen.
Nicht nur für den Wein der Marke "pfurzdrogge", auch für ihr täglich Brot vergossen die Vorfahren viel Schweiß, wie im 1. Obergeschoss des Museums dargestellt ist. Säen, Pflügen, Ernten, Dreschen, Transportieren, Mahlen verschlangen die Tage, die der Bauer für diese wichtige Speise aufbrachte. Das Lied "Mir wolle e Bier" traf den Nagel auf den Kopf bei dem staubtrockenen und mühevollen Tagwerk. Auf der Dreschtenne griff Grafiker Albert auch zu Papier und Zeichenstift, malte den elterlichen Hof in Poppenroth, auf dem er seine Kindheit verbrachte und erklärte die Gebäude, ihre Funktionen und Tiere, die üblicherweise gehalten wurden.
Nach dem Song vom Mist ausfahren, ein original fränkischer Blues, führte Frau Elisabeth weiter in die Küche alter Prägung, in der die Hausfrau noch selbst butterte und die "gute Stube", das Wohnzimmer, das meist nur besonderen Anlässen vorbehalten war. Durch die Gesinderäume, wo Konrad Albert einen Besucher in Minuten treffend porträtierte, führte der Weg in eine Altdeutsche Mühle mit Mahlwerken historischer Prägung, die die Gattin aus dem Effeff erklären konnte. Im Obergeschoss zeigte des Müllers Arbeit Früchte. Hier ist das Brotbacken dargestellt. Relikte aus dem religiösen Leben vervollständigen die Ausstellung.
Das Glas "Stadtwein" vom Untererthaler Weingut Schäfer war längst geleert, als Museumsleiterin Elfriede Böck verriet, welche Themen sie als nächstes im Schilde führt. So will sie mit ihrem Team am 6. Juni den ersten Hammelburger "Brückenschoppen" kredenzen, angelehnt an die Ausstellung "Über Brücken - 100 Wege über den Main", die ab dem 18. Mai in der Herrenmühle gastiert. "Wir wollen diese Ausstellung mit Material von heimischen Brücken ergänzen. Danach winkt ein Brückenschoppen", lässt sie wissen.
Geplant ist ebenso ein Meeting mit dem letzten Bewohner der Herrenmühle, Berthold Kegel, der durch das Gebäude führen und die früheren Räumlichkeiten und ihre Verwendung sowie das Umfeld der Mühle erklärt. "Die Themen für die Veranstaltungsreihe entwickeln wir im Museumsteam, jeder kann hier seine Vorstellungen einbringen. Aber auch Außenstehende, die Ideen zu Wein, Brot, Mühle und Müller oder Historisches haben, sind willkommen", betont Böck.
Die Schwerpunktbereiche Wein und Brot im Fokus, startete die Hauswanderung im Erdgeschoss mit geschichtlich relevanten Daten zur im 13. Jahrhundert erbauten Herrenmühle und einer Einführung in den Winzerberuf, dessen Gerätschaften und den Weinberg. Welches Lied fiel Musiker Konrad dazu ein? "Die Hammelburcher sitze do und worde". Auf was warten sie denn? Der Bänkelsänger gab selbst die Antwort in einer Eigenproduktion - "sie worde drauf, dass die Klöß firddich sin". Angesichts der harten Arbeit in den Weinbergen und der Historie des heimischen Weins, kreierte er den nächsten Song "En ganze Dooch sin mer auf die Füß". Stimmt. Die einheimischen Winzer mussten für ihren recht sauren Ertrag große Mühen erbringen. Viel Hand- und Laufarbeit war gefragt, denn einschlägige Bearbeitungsmaschinen für den "Wengert" gab es nur in Ansätzen.
Nicht nur für den Wein der Marke "pfurzdrogge", auch für ihr täglich Brot vergossen die Vorfahren viel Schweiß, wie im 1. Obergeschoss des Museums dargestellt ist. Säen, Pflügen, Ernten, Dreschen, Transportieren, Mahlen verschlangen die Tage, die der Bauer für diese wichtige Speise aufbrachte. Das Lied "Mir wolle e Bier" traf den Nagel auf den Kopf bei dem staubtrockenen und mühevollen Tagwerk. Auf der Dreschtenne griff Grafiker Albert auch zu Papier und Zeichenstift, malte den elterlichen Hof in Poppenroth, auf dem er seine Kindheit verbrachte und erklärte die Gebäude, ihre Funktionen und Tiere, die üblicherweise gehalten wurden.
Nach dem Song vom Mist ausfahren, ein original fränkischer Blues, führte Frau Elisabeth weiter in die Küche alter Prägung, in der die Hausfrau noch selbst butterte und die "gute Stube", das Wohnzimmer, das meist nur besonderen Anlässen vorbehalten war. Durch die Gesinderäume, wo Konrad Albert einen Besucher in Minuten treffend porträtierte, führte der Weg in eine Altdeutsche Mühle mit Mahlwerken historischer Prägung, die die Gattin aus dem Effeff erklären konnte. Im Obergeschoss zeigte des Müllers Arbeit Früchte. Hier ist das Brotbacken dargestellt. Relikte aus dem religiösen Leben vervollständigen die Ausstellung.
Das Glas "Stadtwein" vom Untererthaler Weingut Schäfer war längst geleert, als Museumsleiterin Elfriede Böck verriet, welche Themen sie als nächstes im Schilde führt. So will sie mit ihrem Team am 6. Juni den ersten Hammelburger "Brückenschoppen" kredenzen, angelehnt an die Ausstellung "Über Brücken - 100 Wege über den Main", die ab dem 18. Mai in der Herrenmühle gastiert. "Wir wollen diese Ausstellung mit Material von heimischen Brücken ergänzen. Danach winkt ein Brückenschoppen", lässt sie wissen.
Geplant ist ebenso ein Meeting mit dem letzten Bewohner der Herrenmühle, Berthold Kegel, der durch das Gebäude führen und die früheren Räumlichkeiten und ihre Verwendung sowie das Umfeld der Mühle erklärt. "Die Themen für die Veranstaltungsreihe entwickeln wir im Museumsteam, jeder kann hier seine Vorstellungen einbringen. Aber auch Außenstehende, die Ideen zu Wein, Brot, Mühle und Müller oder Historisches haben, sind willkommen", betont Böck.
Themen & Autoren / Autorinnen