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Landkreis Bad Kissingen
So spricht man auf dem Dorf: Dirlefrod, Öschich, Överirtl
Es gibt Orte, die findet nicht mal Google Maps: Osedol, Winne oder Wirmsig. Ein bayernweites Projekt sammelt mundartliche Ortsnamen, damit sie nicht aus unserem Sprachschatz verschwinden.
Auch im Landkreis Bad Kissingen werden die mundartlichen Ortsnamen erfasst.
Foto: Symbolbild: Pia Bayer/dpa | Auch im Landkreis Bad Kissingen werden die mundartlichen Ortsnamen erfasst.
Rüdiger Schwenkert
 |  aktualisiert: 12.01.2025 02:31 Uhr

Bayerns Staatsministerium für Finanzen und Heimat fördert die Aktion, die im Dezember 2020 gestartet wurde. Ziel ist es, jeden der etwa 55.000 Ortsnamen in Bayern in seiner dialektalen Form als Tonaufnahme zu erfassen und somit zu konservieren. Dazu sind bayernweit Interviewer, sogenannte Exploratoren, unterwegs und befragen Menschen, die sich mit Mundart auskennen.

Verena Kohlmann ist Geschäftsführerin des Forschungsprojekts "Erfassung der mundartlichen Form der Ortsnamen in Bayern". Sie hat uns Beispiele dieser Mitschnitte zur Verfügung gestellt. 

Die befragten Mundartsprecher sind meist Menschen über 60 Jahren, die in dem Ort, in dem sie wohnen, aufgewachsen sind und ihn nicht für längere Zeit verlassen haben.

Interview-Willige Dilektsprechende gesucht

Für den Landkreis Bad Kissingen werden noch Männer und Frauen gesucht, die sich gut im örtlichen Dialekt auskennen und bereit sind, sich interviewen zu lassen.  Das gilt für folgende Orte:

  • Bad Kissingen
  • Geroda, Nüdlingen
  • Oberleichtersbach
  • Oerlenbach
  • Riedenberg
  • Schondra

Wer mitmachen will, kann sich an Verena Kohlmann wenden: mundartformen@kbl.badw.de oder telefonisch unter der Rufnummer  089/23031-1334.

Die Exploratoren besuchen die Dialektkundigen zu Hause und zeichnen die Gespräche auf. Daraus werden die mundartlichen Ortsnamen geschnitten, mit einer Karte verknüpft und später im Internet veröffentlicht.

Das Projekt war ursprünglich auf vier Jahre ausgelegt. Allerdings machte Corona den Forschenden einen Strich durch die Rechnung. Deshalb ist mit der Veröffentlichung voraussichtlich erst 2026 zu rechnen. 

Die vom Freistaat geförderte wissenschaftliche Arbeit ist eine Kooperation der Kommission für bayerische Landesgeschichte und des Verbands für Orts- und Flurnamenforschung in Bayern.

 

 

 
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