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Münnerstadt
Münnerstadts Kommandowagen wird gesegnet
Wie das Retten per Drehleiter funktioniert, zeigte Münnerstadts Wehr beim Tag der Offenen Tür. Im Mittelpunkt stand die Segnung des Kommandofahrzeugs.
Den neuen Kommandowagen segneten Pater Rudolf Götz OSA (links) und Pfarrer Joachim Pennig (daneben). Bürgermeister Helmut Blank (dritter von links) lobte das bürgerschaftliche Engagement der Feuerwehr, die den Wagen selbst angeschafft und ausgebaut hat. Foto: Dieter Britz       -  Den neuen Kommandowagen segneten Pater Rudolf Götz OSA (links) und Pfarrer Joachim Pennig (daneben). Bürgermeister Helmut Blank (dritter von links) lobte das bürgerschaftliche Engagement der Feuerwehr, die den Wagen selbst angeschafft und ausgebaut hat. Foto: Dieter Britz
| Den neuen Kommandowagen segneten Pater Rudolf Götz OSA (links) und Pfarrer Joachim Pennig (daneben). Bürgermeister Helmut Blank (dritter von links) lobte das bürgerschaftliche Engagement der Feuerwehr, die den Wagen ...
Dieter Britz
 |  aktualisiert: 19.08.2022 23:30 Uhr
Seit knapp einem Jahr ist der Kommandowagen, ein knallroter Audi 100 Quattro mit dem Kennzeichen KG-FM-102, bei der Freiwilligen Feuerwehr Münnerstadt im Einsatz und wurde bereits 150 Mal gebraucht. Der Tag der offenen Tür am Sonntag bot nun die Gelegenheit, den Wagen zu segnen.

Kommandant Robert Müller konnte dazu neben vielen Zuschauern auch zahlreiche Abordnungen anderer Feuerwehren aus der Umgebung sowie Kreisbrandmeister Guido Schneider und Kreisbrandinspektor Ronald Geis begrüßen.

Der Kommandowagen wurde durch den katholischen Stadtpfarrer Pater Rudolf Götz OSA und seinen evangelischen Amtskollegen Joachim Pennig geweiht. Sie betonten "wir sind zusammengekommen, um dieses neue Kommandofahrzeug und alle, die damit arbeiten, Einsätze fahren, dadurch Menschen aus Not retten ... unter den Schutz und den Segen Gottes zu stellen."


Konzept Vorausfahrzeug

Kommandant Robert Müller berichtete, dass die Feuerwehr Münnerstadt bereits seit längerem mit dem Konzept eines Vorausfahrzeugs arbeitet. Dazu sei bis 2015 der Vorausrüstwagen eingesetzt worden. Der Kommandowagen diene dazu, den Einsatzleiter vor allen anderen Fahrzeugen und der restlichen Mannschaft zur Einsatzstelle zu bringen. Dieser könne dann einen ersten Lagebericht an die nachrückenden Kräfte und an die Leitstelle geben, die Fahrzeugaufstellung festlegen und eventuell eine Nachalarmierung veranlassen. Bei einer Feuerwehr mit Sonderfahrzeugen wie Drehleiter und Rüstwagen und dem vorhandenen Gefahrenpotenzial mit Altenheimen, Schulen und Kindergärten sei ein solches Fahrzeug unbedingt erforderlich. Der Zeitvorteil für den gesamten Einsatz sei bei einem Brandmeldealarm oder auf der Autobahn entscheidend.

Das Fahrzeugkonzept mit einem kleineren und wendigeren Fahrzeug sei schon seit längerer Zeit in Planung, und bei Feuerwehren in Nachbarstädten seit Jahren erfolgreich. Da die Stadt Münnerstadt aber aktuell die Anschaffung eines HLF 20 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) und einer Drehleiter sowie den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses bewältigen muss, sei es aus Sicht der Feuerwehrführung nicht richtig gewesen, einen Antrag auf Kauf eines Kommandowagens zu stellen.

Eine Alternative wurde gesucht und gefunden: Der Feuerwehrverein besorgte ein gebrauchtes Fahrzeug, einen Audi 100 Quattro, den sie selbst ausbaute und der Stadt als Dauerleihgabe zur Verfügung stellte. Letztere muss nun nur noch den weiteren Unterhalt übernehmen. Bürgermeister Helmut Blank (CSU) lobte das bürgerschaftliche Engagement der Feuerwehr, die auf Kosten des Vereins den Kommandowagen ausgebaut hat.


Zeitersparnis

Dieses Fahrzeug spare viel Zeit zum Wohle der Mitbürger. Besonders hob er den Maschinisten Timo Vielwerth hervor, der in seiner Garage den Wagen lackiert und wieder hergerichtet hat. "Das ist einen besonderen Dank wert", lobte der Rathauschef. Sein Wunsch an alle Wehrmänner: "Kommt immer gesund von euren Einsätzen zurück." Im Rahmen des Tages der offenen Tür zeigte die Feuerwehr auch, wie aus größerer Höhe Menschen geborgen werden können. Mit der Drehleiter wurde von einem Balkon der Firma Elektro Schilling eine Person - es war allerdings nur eine Stoffpuppe - geborgen. Viele Schaulustige verfolgten die Aktion und waren beeindruckt.
 
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