
Asani Taiwo ist gerade erst zehn Jahre alt. Sie ist ein Mädchen wie viele ihren Alters und doch anders. Sie ist eine Heldin, weil sie immer wieder tapfer sein muss. Asani ist mit einer Gaumenspalte zur Welt gekommen. Regelmäßig ist sie in ärztlicher Behandlung. Die letzte Operation fand in München statt und liegt noch nicht lange zurück. Asani ist deshalb im Video "Helden" zu sehen, das das Hauner´sche Kinderspital in München mit jungen Patienten produzieren ließ. Darin wird um Spenden geworben, damit Kinder wie Asani eine optimale Schmerztherapie erhalten können.
Ein bisschen Stolz ist Asani schon, dass sie in diesem Video dabei sein durfte. Als sie gefragt wurde, ob sie mitmachen würde, hat sie sofort Ja gesagt. Und auch ihre Mama Annett Zeischka war sofort einverstanden und unterstützt das Projekt gerne. Denn sie weiß, wie wichtig es für kranke Kinder ist, in den Kliniken eine optimale über Medikamente hinausgehende Schmerztherapie gewährleisten zu können. Diese sei nicht immer über die reine Krankenkassenleistung finanzierbar. Ein besonderer Augenblick war für Asani, als sie mit den anderen Darstellern bei der Video-Premiere auf die Bühne geholt wurde. Auch Münchner Zeitungen berichteten darüber. Da war sie schon ein wenig stolz auf sich, gibt das Mädchen zu. "Ein Held muss tapfer sein und sollte sich nicht vor seinen Ängsten schämen". Das ist für eine Zehnjährige eine erstaunlich kluge Aussage. Asani ergänzt noch: "Als Held sollte man mutig sein, weil man die Ängste besser überwindet". Diesen Mut braucht das Münnerstädter Mädchen immer wieder. Aber nicht immer klappt es perfekt mit dem Held-Sein, verrät sie. "Man fühlt sich nicht jeden Tag danach", erklärt Asani.
Spritzen sind für die Schülerin am unangenehmsten. Wenn sie diese sehe, habe sie ein bisschen Angst, gesteht sie. Ihre Mutter Annett Zeischka ist froh, dass in der Münchner Kinderklinik Schmerztherapeuten mit Ärzten Hand in Hand arbeiten, um den Kindern Ängste zu nehmen und die Schmerzen klein zu halten. Das geht oft auch mit Ablenkung. Asani zeigt, wie das funktionieren kann. Sie balanciert einen kleinen Papp-Falter auf ihrem Finger. Sie muss sich konzentrieren, damit er nicht zum Boden fällt. Davon wird sie von der Spritze abgelenkt. Der Stich wird nicht mehr als so unangenehm empfunden. Krankenhausaufenthalte, wöchentliche Arztbesuche und Therapie-Übungen gehören für Asani zum Leben dazu. Angst vor den in München Klinikaufenthalten hat sie nicht mehr, weil den Kindern dort auch so viel geboten würde. Das lenkt ab.
Trotzdem muss Asani sich immer wieder sagen, dass sie eine Heldin ist. Die letzte Operation war schwierig. Aus ihrer Hüfte wurde ihr ein Stück Knochen entfernt, der dann in den Kiefer transplantiert wurde. Da muss sie tapfer und mutig sein, um solche Eingriffe gut zu überstehen. Annett Zeischka ist froh, dass ihre Tochter in all den Jahren so gute medizinische Betreuung erfahren hat. Sie lobt auch den hiesigen Kinderarzt Carlos Menendez, der bei allen gesundheitlichen Problemen ein wichtiger Ansprechpartner sei - für Asani ist auch er ein Held.
Video Das Video "Helden" des Hauner´schen Kinderspitals, in dem Asani Taiwo und andere junge Patienten zu sehen sind, ist im Internet zu finden: www.youtube.com/watch?v=58ZNSQdhYY4 .