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Münnerstadt
Sitzgruppen an Münnerstädter Anger und Marktplatz?
Kleine Dinge, großes Thema: Münnerstadts Stadtrat diskutiert über neue Sitzgruppen für Anger und Marktplatz. Manche Ratsmitglieder sehen dabei Probleme.
Am Anger und auf dem Marktplatz sollen mehr Sitzmöglichkeiten stehen.       -  Am Anger und auf dem Marktplatz sollen mehr Sitzmöglichkeiten stehen.
Foto: Ellen Mützel | Am Anger und auf dem Marktplatz sollen mehr Sitzmöglichkeiten stehen.
Ellen Mützel
 |  aktualisiert: 26.07.2024 02:45 Uhr

Manchmal sind es die kleinen Dinge, über die am meisten diskutiert wird – doch manchmal sind es eben auch die kleinen Dinge, die einen großen Einfluss auf ein Gesamtbild haben. Schon öfter befasste sich der Stadtrat damit, Tische und Bänke anzuschaffen und an Marktplatz und Anger aufzustellen . Dafür gibt es eine Förderung durch das Programm " Innenstädte beleben".

Dazu hat die Stadt das Dominikus-Ringeisenwerk angefragt. Die angedachten Stadtmöbel bestehen aus einem Untergestell aus Stahl-Profilen. Die Oberfläche des Stahlgestells ist feuerverzinkt und schwarz pulverbeschichtet. Als Sitz- und Tischauflagen ist geöltes Holz vorgesehen. Die voraussichtlichen Kosten für einen Tisch mit zwei Bänken betragen ca. 1400 Euro.

Ein Beispiel der Stadt Münnerstadt für Sitzbänke. Diese sind von der Firma Turmer Holz.       -  Ein Beispiel der Stadt Münnerstadt für Sitzbänke. Diese sind von der Firma Turmer Holz.
Foto: Quelle: Stadt Münnerstadt | Ein Beispiel der Stadt Münnerstadt für Sitzbänke. Diese sind von der Firma Turmer Holz.

Zwei Sitzgruppen je an Anger und Marktplatz

Vorschlag der Stadt ist es, am Marktplatz zwei Sitzgruppen (ein Tisch, zwei Bänke ) aufzustellen. Zusätzlich sollen dort zwei einzelne Bänke platziert werden. An den Anger sollen ebenfalls zwei Sitzgruppen und vier weitere Bänke kommen. Dazu will die Verwaltung Angebote bei lokalen Firmen einholen.

Rosina Eckert (Forum Aktiv) fände es gut, wenn die Bänke in der Stadt stilistisch einheitlich sind – und zu denen am Stenayer Platz passen würden. Adrian Bier (Die Partei) stimmt dem zu, würde aber die Bänke an der Haltestelle Marktplatz bevorzugen. Zudem nannte er die Idee, die Sitzgruppe am Anger abzuschleifen und neu aufzustellen.

Nicht erwünschtes Klientel 

Außerdem mahnte Rosina Eckert, auf Tische zu verzichten, da dies vielleicht eine Klientel anziehen könnte, das nicht erwünscht sei. Johannes Wolf (Grüne) gab ihr recht und schlug vor, vielleicht nur je eine Sitzgruppe aufzustellen.  Bürgermeister Michael Kastl ( CSU ) sagte dazu, dass überall in der Stadt ein gewisses Milieu unterwegs sei – er glaube aber, dass vor allem am Marktplatz viele säßen, die gerne auch mal ein Eis oder einen Döner essen. Am Anger ließe sich das schlechter einschätzen.

Arno Schlembach äußerte die Sorge, dass eine Sitzgruppe mit Tisch dazu einlade, den Müll – etwa von Essensverpackungen – liegenzulassen. Bei Bänken sei das vielleicht weniger der Fall. Oliver Jurk ( CSU ) sagt, es solle um das Grundsätzliche gehen: „Wir haben das bisher immer zerredet. Wir sollten jetzt eine Entscheidung treffen und können die Tische ja immer noch wegräumen, wenn es nicht funktioniert.“

Endlich schnelle Lösung oder lieber weiter diskutieren?

Klaus Schebler (Neue Wege) ging auf Rosina Eckerts Anmerkung zum Stil der Sitzgruppen und Bänke ein und fügte an: „Ich glaube, es ist nicht sinnvoll, jetzt etwas zu kaufen und hinzustellen, was wir dann wieder wegräumen, um es einheitlich zu gestalten. Ich fühle mich mit der Entscheidung jetzt etwas überfordert, über eine Notmöblierung abzustimmen.“ Kastl antwortete daraufhin, dass der Stadtrat sich darauf geeinigt hatte, schnell eine Lösung für eine Möblierung zu finden. Dem sprangen auch diverse Stadtratsmitglieder bei, die in der Sache endlich vorankommen wollen. 

Kastl unterstrich: Schaut euch den Marktplatz an, er wird beliebt – viel mit Provisorien, aber ohne die ginge nichts. Am Ende stimmte der Rat für nur eine statt zwei Sitzgruppen an Anger und Marktplatz – lediglich Rosina Eckert und Klaus Schebler stimmten dagegen. 

Weiteres aus dem Stadtrat:

  • Regionalwerk: Für Münnerstadt wie für andere Gemeinden des Landkreises stellt sich die Frage, ob sie sich beim Regionalwerk des Landkreises beteiligen wollen. Hier stimmte Münnerstadt nun zu.
  • Deutscher Städtetag: Weil der Städtetag die Interessen von Städten vertritt, es die Möglichkeit zum Austausch gibt und Münnerstadt dort noch nicht Mitglied ist, tritt die Stadt diesem nun bei. Eine Gegenstimme gab es von Rosina Eckert.
  • Feuerwehr: Die Feuerwehr Münnerstadt beantragte die Beschaffung eines Löschfahrzeuges als Ersatz für das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25. Dies nimmt der Rat zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, den Auftrag zu prüfen. 
  • Sirenen: Beim Austausch von Sirenen im Stadtgebiet im vergangenen Jahr stellte sich heraus, dass der Kirchturm in Großwenkheim doch kein geeigneter Standort ist. Für eine Montage an anderer Stelle muss ein Mast her – Kostenpunkt 7000 Euro. 
 
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Kommentare
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  • Jürgen Hehn
    Guten Morgen.

    Schon rührend wie sich die Stadt Münnerstadt um die Kernstadt kümmert. Aber wo bleiben denn die ganzen Stadtteile? Es gibt immerhin elf Stück davon. Ich selbst komme aus dem westlichsten der ganzen Stadtteile. Wir helfen uns meist selbst, wenn es was zu tun gibt, z.B. Rasenpflege.

    Ich frage mich auch was aus der Umfrage von MyPinion vom Oktober 2021 (www.mypinion-muennerstadt.de) wurde? Groß angekündigt, und irgendwie hat man nach der Aktion nie mehr was davon gehört. Sehr schade.

    Ebenso wird das Thema "Mobilfunkempfang" bei uns hier nicht so wirklich ernst genommen glaube ich, naja, bei nur ca 340 Einwohnern ist das anscheinend auch nicht so wichtig. Nochmal sehr schade.

    Ich wünsch der Stadt nun viel Erfolg bei ihren Sitzgarnituren.
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