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Münnerstadt
Münnerstadt: Landwirte sprechen mit dem Ministerpräsidenten
Ministerpräsident Markus Söder nahm sich bei seinem Besuch in Münnerstadt Zeit für eine Delegation von Landwirten aus dem östlichen Landkreis und hörte sich die Sorgen an.
Ministerpräsident Markus Söder begrüßt die Landwirte am Stenayer Platz. Er habe keine Probleme mit Demos, erklärte er beim anschließenden Gespräch mit den Landwirten.: Susanne Will       -  Ministerpräsident Markus Söder begrüßt die Landwirte am Stenayer Platz. Er habe keine Probleme mit Demos, erklärte er beim anschließenden Gespräch mit den Landwirten.: Susanne Will
| Ministerpräsident Markus Söder begrüßt die Landwirte am Stenayer Platz. Er habe keine Probleme mit Demos, erklärte er beim anschließenden Gespräch mit den Landwirten.: Susanne Will
Heike Beudert
 |  aktualisiert: 17.08.2022 21:05 Uhr

Münnerstadt "Es war ein Gespräch auf Augenhöhe", stellte der Kleinwenkheimer Landwirt Andreas Schlembach nach dem Münnerstädter Neujahrsempfang zufrieden fest. Er gehörte zu einer Delegation junger Landwirte, die die Möglichkeit hatten, mit dem Ministerpräsidenten Markus Söder zu reden. Ursprünglich war eine große Demo mit Trekkern geplant. Das persönliche Gespräch war ein Kompromiss gewesen, um der Stadt die Durchführung ihres Neujahrsempfanges zu erleichtern.

In einem Sitzungssaal im Obergeschoss des städtischen Verwaltungsgebäudes am Stenayer Platz fand das Gespräch statt, an dem neben Andreas Schlembach Rafael Hochrein (Weichtungen), Julian Reinhard ( Großwenkheim ), Anita Behr ( Wermerichshausen ) sowie Matthias Markert ( Seubrigshausen ) und der Geschäftsführer des BBV-Kreisverbandes, Georg Scheuring teilnahmen.

"Wir haben ein dickes Fell, sie brauchen es noch", mit diesen Worten überreichten die Landwirte an den Ministerpräsidenten ein Schaffell, das aus dem Kleinwenkheimer Hof von Andreas Schlembach stammt. Die Landwirte setzen ihre Hoffnungen damit in den Ministerpräsidenten. Er soll helfen, die Auswirkungen des Agrarpakets abzumildern. "Wir brauchen wieder Planungssicherheit, nicht für ewig, aber für einen längeren Zeitraum", betonte Anita Behr.

Ministerpräsident Markus Söder sicherte seinen Einsatz für die Landwirtschaft zu. Er machte allerdings auch klar, dass er nicht weiß, ob alles zu bekommen ist, was die Landwirte wünschen. Es gehe um Verbesserungen, beispielsweise bei den Gewässerstreifen und verschiedenen Punkten der Düngemittelverordnung. Diese müssten zusammen mit den Landwirten und den Umweltverbänden geklärt werden.

Bewusstsein wecken

"Die Landwirtschaft braucht eine Imagekampagne", erklärte Markus Söder und stieß damit auf allgemeine Zustimmung bei den Landwirten. In den Köpfen der Städter müsse das Bewusstsein über den Wert der Landwirtschaft wieder geweckt werden, erklärte der Ministerpräsident und verwies auf das Projekt "Alltagskompetenz in Schulen". Dorthin gehört für ihn auch das Thema "Lebensmittel und deren Wertschätzung". Eine stärkere Betonung der regionalen Küche mit regionalen Produkten, beispielsweise in Kantinen, ist für Söder ein Schritt dazu. "Bayerisches Essen ist das Beste", sagte er den Landwirten.

Dass schon in den Schulen eine Sensibilität für den Wert der lokalen Landwirtschaft gebildet werde, hält Andreas Schlembach für wichtig. "Wir sind ein Teil der Gesellschaft", betonte der Kleinwenkheimer in Münnerstadt und erinnerte daran, dass die Landwirte in ihren Gemeinden oftmals nach Feierabend Antriebsmotoren des gesellschaftlichen Lebens sind - in der Feuerwehr oder im Vereinsleben allgemein.

Eine Empfehlung

"Die Argumente der Landwirte sind stark", betonte Ministerpräsident Markus Söder im Gespräch. Er riet den Landwirten, mit einer gemeinsamen Stimme zu sprechen. Und Ausrutscher wie in Nürnberg, als bei einer Demo einzelne Landwirte mit rechten Symbolen aufgetreten sind, würden schnell dazu führen, dass die Akzeptanz der landwirtschaftlichen Anliegen wieder sinke, warnte Söder.

Landrat Thomas Bold schnitt in seiner Rede beim Neujahrsempfang das Thema an. Im Gespräch mit den Bauern sei deutlich geworden, welche Rolle die Landwirtschaft spielt. "Die Entwicklung auf dem Agrarsektor geht nur mit der Landwirtschaft ", so seine Einschätzung.

 
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  • g. r.
    Welcher sonstige Gewerbetreibende traut sich sonst noch unverholen beim Ministerpräsidenten Planungssicherheit einzufordern? Schreiner, Schneider, Müller, Bäcker, Wirte, Schmiede, Tante Emma? Alle sind ohne viel Aufhebens fast verschwunden. Ach nein, die Auto- Luftahrt und Rüstungsindustrie quasi auch mit von der Partie.
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