
Die Grünflächen der Stadt Münnerstadt werden komplett umgestaltet. Wurden bisher immer Blumen gepflanzt, die dann aufwendig gepflegt und vor allem in den heißen Sommern gegossen werden mussten, so werden nun die Grünflächen nach und nach zu Staudenbeeten .
Damit hat die Stadt jetzt in der Kernstadt begonnen. Bereits vor zweieinhalb Jahren war unter der Federführung von Klimamanager Stefan Richter vor der Stadtpfarrkirche ein Staudenbeet als Pilotprojekt angelegt worden, das sich prächtig entwickelt hat. Nach diesem Vorbild werden jetzt auch die anderen Flächen gestaltet.

Staudenbeet von Politik, Verwaltung, Bauhof und Bürgern entwickelt und realisiert
„Das passiert im Rahmen des Grünflächenkonzeptes, das ich für die Stadt erstellen durfte“, sagt Stefan Richter. Das Staudenbeet vor der Stadtpfarrkirche sei dann von der Politik mit Verwaltung, Bauhof und interessierten Bürgern entwickelt und realisiert worden.
Besonders hebt er dabei Gabi und Peter Borst hervor. Solche Staudenbeete seien mit der Zeit wesentlich wirtschaftlicher. „Ganz viele Leute bleiben da stehen und schauen sich das an“, sagt Stefan Richter zu dem Pilotprojekt auf der Fläche der katholischen Kirchenstiftung.
Eigentlich hätte mit der Umgestaltung weiterer Grünflächen längst begonnen werden sollen, aber die Arbeiten haben sich verzögert.
Richtige Mischung für die Staudenbeete
Ein Grund dafür war, dass die Stadt erst einmal Rücksprache mit der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim gehalten hatte, wie Bürgermeister Michael Kastl erläutert. „Wir wollten die richtige Mischung für die Staudenbeete finden.“
Jetzt waren die Bauhofmitarbeiter teils mit schwerer Technik unterwegs, um die Grünanlagen für die Staudenbeete vorzubereiten.
In diesen Tagen werde die Bepflanzung stattfinden, so der Bürgermeister, der darauf verweist, dass auch beim Ausbau der Ortsdurchfahrt in Reichenbach schon solche Staudenbeete angelegt wurden. Die derzeitigen Arbeiten beschränken sich erst einmal auf die Kernstadt.
Steine sehr unschön und auch nicht besonders praktisch
Und das hat seinen Grund. Wegen des hohen Pflegeaufwandes waren vor einigen Jahren Grünanlagen mit Steinen aufgefüllt worden, vor allem im Bereich des Parkplatzes am Oberen Tor. Das sah nicht nur sehr unschön aus, besonders praktisch war diese Lösung auch nicht.
So entwickelte Stefan Richter sein Staudenkonzept. Die Steine sind schon vor geraumer Zeit am Parkplatz entfernt worden, jetzt werden die Beete neu gestaltet.
Artenreiche, insektenfreundliche Bepflanzung
Stefan Richter spricht von der Entwicklung eines neuen, ökologisch sinnvollen Pflanzenkonzeptes, das eine artenreiche, insektenfreundliche Bepflanzung mit mehrjährigen Stauden vorsieht. Die ausgewählten Pflanzen stammen aus dem Lebensraum des Kalktrockenrasens und sind angepasst an das hiesige Klima – auch im Hinblick auf die heißen und trockenen Sommer.
Wichtig dabei ist, dass die Pflanzen winterhart und pflegeleicht sind. Nur in den ersten beiden Jahren und bei lang anhaltender Trockenheit ist Bewässerung nötig.
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