Münnerstadt
Münnerstadt bewirbt sich für Biodiversitätszentrum
Der Stadtrat hat mit seinem einstimmigen Beschluss ein klares Zeichen gesetzt. Das Jugendhaus wird als hervorragend geeignet angesehen.

Ein äußerst einheitliches Bild hat der Stadtrat in seiner Sitzung beim Thema Bewerbung der Stadt Münnerstadt für den Standort des von der Bayerischen Staatsregierung geplanten Biodiversitätszentrum Rhön abgegeben. Zwar gingen die Meinungen bezüglich einer Mitgliedschaft beim Biosphärenreservat Rhön leicht auseinander, absolute Einigkeit bestand aber darüber, dass sich Münnerstadt bewirbt. Der Beschluss fiel einstimmig. Letztlich spielte es für die Kommunalpolitiker auch keine große Rolle, wer wann welchen Antrag gestellt hat.
Jetzt waren es die Fraktionen Forum aktiv, Freie Wähler, SPD und Leo Pfennig (fraktionslos), die einen entsprechenden Antrag eingebracht hatten. In seiner Einführung erinnerte Bürgermeister Helmut Blank (CSU) daran, dass die Fraktion Neue Wege bereits vor einem Jahr einen ähnlichen Antrag gestellt hatte. Damals ging es um ein Bildungszentrum des Biosphärenreservats, das die Antragsteller gerne in der Zehntscheune gesehen hätten, wenn die Feuerwehr dort ausgezogen ist. Das jetzt vorgeschlagene Jugendhaus als Standort für das Biodiversitätszentrum unterstützt der Bürgermeister. Es sei ja schon lange sein Wunsch, dass die Stadt das Jugendhaus kauft oder pachtet. "Das ist nach wie vor das Filetstück in der Altstadt", betonte er. Er habe sich allerdings auch schon mit Landrat Thomas Bold (CSU) unterhalten, der darauf hingewiesen habe, dass Münnerstadt nicht Mitglied beim Biosphärenreservat Rhön ist.
Helmut Blank erinnerte aber auch an die Argumentation gegen die Mitgliedschaft. Schließlich gebe es schon zahlreiche Schutzgebiete, allen voran das Wasserschutzgebiet der Stadtwerke Bad Kissingen. Der jetzige Antrag hänge mit der Entscheidung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zusammen, den Nationalpark Rhön nicht länger zu verfolgen, sagte Dieter Petsch (Forum aktiv). Es sei zwar richtig, dass Münnerstadt nicht Mitglied des Biosphärenreservats ist, beim Naturpark Rhön sei die Stadt aber dabei. Biodiversität bedeute einfach Vielfalt in der Natur. Und die sei in Münnerstadt ohnehin vorhanden.
Klaus Schebler (Neue Wege) meinte, dass die Stadt eine Chance verpasst habe, dem Biosphärenreservat beizutreten. "Das war eine falsche Entscheidung." Es gehe immer die Angst um, dass mit dem Beitritt ins Biosphärenreservat neue Schutzgebiete kämen. Aber das sei nicht so. Seine Fraktion sei für einen Beitritt, werde aber auch dem Antrag auf die Bewerbung um das Zentrum zustimmen. Aber: "Wir als Stadt, wir fordern immer nur, wollen hohe Zuschüsse. Etwas zu geben sind wir aber nicht bereit." "Der Antrag ist super", meinte auch Fabian Nöth (Neue Wege). Es könne allerdings niemand verstehen, warum Münnerstadt nicht Mitglied beim Biosphärenreservat ist. Das sollte man nachholen.
Damals habe es gewichtige Gründe dafür gegeben, meinte der Bürgermeister. Um die Ernsthaftigkeit der Bewerbung zu unterstreichen, sollte die Stadt nun aber auch dem zweiten Schritt (Eintritt beim Biosphärenreservat) gehen, fand er.
"Es macht Sinn, sich zu bewerben", meinte Leo Pfennig. Denn Münnerstadt liege im Scharnier zwischen den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld. Er verspreche sich da auch Unterstützung aus der NES-Allianz. Wenn Münnerstadt den Zuschlag bekomme, könne man immer noch über den Beitritt reden. Denn, so Leo Pfennig, das Thema sei damals nur zurückgestellt worden mit dem Auftrag an Bürgermeister und Verwaltung, Bürgerversammlungen dazu zu organisieren. "Es macht nur Sinn, wenn die Bürger es wollen."
Mehrfach wurde bei der Diskussion laut, dass eine Koppelung der Bewerbung und eines Beitritts ins Biosphärenreservat nicht so gut ankommen würde. "Mit einer Koppelung machen wir uns unglaubwürdig", fand Dieter Petsch. Das Zentrum solle am Rande des Naturparks Rhön entstehen. "Wir sind Randlage des Naturparks Rhön."
"Wir können nur verlieren, wenn wir es nicht machen", meinte Georg Heymann (CSU) zu einer Bewerbung. Auch er bestätigte, dass ein Beitritt damals nicht abgelehnt, das Thema lediglich zurückgestellt worden sei. Die Staatsregierung errichte in vielen Städten von der Größe Münnerstadts Behörden oder Außenstellen, sagte Leo Pfennig. "Jetzt sind wir mal an der Reihe."
Nachdem einige Stadträte in einer jederzeit sachlich geführten Diskussion ihre Meinungen zu den geplanten Mountainbike-Wegen kundgetan hatten, kehrten sie wieder zum eigentlichen Thema zurück. Die Abstimmung über die Bewerbung war reine Formsache.
Jetzt waren es die Fraktionen Forum aktiv, Freie Wähler, SPD und Leo Pfennig (fraktionslos), die einen entsprechenden Antrag eingebracht hatten. In seiner Einführung erinnerte Bürgermeister Helmut Blank (CSU) daran, dass die Fraktion Neue Wege bereits vor einem Jahr einen ähnlichen Antrag gestellt hatte. Damals ging es um ein Bildungszentrum des Biosphärenreservats, das die Antragsteller gerne in der Zehntscheune gesehen hätten, wenn die Feuerwehr dort ausgezogen ist. Das jetzt vorgeschlagene Jugendhaus als Standort für das Biodiversitätszentrum unterstützt der Bürgermeister. Es sei ja schon lange sein Wunsch, dass die Stadt das Jugendhaus kauft oder pachtet. "Das ist nach wie vor das Filetstück in der Altstadt", betonte er. Er habe sich allerdings auch schon mit Landrat Thomas Bold (CSU) unterhalten, der darauf hingewiesen habe, dass Münnerstadt nicht Mitglied beim Biosphärenreservat Rhön ist.
Helmut Blank erinnerte aber auch an die Argumentation gegen die Mitgliedschaft. Schließlich gebe es schon zahlreiche Schutzgebiete, allen voran das Wasserschutzgebiet der Stadtwerke Bad Kissingen. Der jetzige Antrag hänge mit der Entscheidung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zusammen, den Nationalpark Rhön nicht länger zu verfolgen, sagte Dieter Petsch (Forum aktiv). Es sei zwar richtig, dass Münnerstadt nicht Mitglied des Biosphärenreservats ist, beim Naturpark Rhön sei die Stadt aber dabei. Biodiversität bedeute einfach Vielfalt in der Natur. Und die sei in Münnerstadt ohnehin vorhanden.
Klaus Schebler (Neue Wege) meinte, dass die Stadt eine Chance verpasst habe, dem Biosphärenreservat beizutreten. "Das war eine falsche Entscheidung." Es gehe immer die Angst um, dass mit dem Beitritt ins Biosphärenreservat neue Schutzgebiete kämen. Aber das sei nicht so. Seine Fraktion sei für einen Beitritt, werde aber auch dem Antrag auf die Bewerbung um das Zentrum zustimmen. Aber: "Wir als Stadt, wir fordern immer nur, wollen hohe Zuschüsse. Etwas zu geben sind wir aber nicht bereit." "Der Antrag ist super", meinte auch Fabian Nöth (Neue Wege). Es könne allerdings niemand verstehen, warum Münnerstadt nicht Mitglied beim Biosphärenreservat ist. Das sollte man nachholen.
Damals habe es gewichtige Gründe dafür gegeben, meinte der Bürgermeister. Um die Ernsthaftigkeit der Bewerbung zu unterstreichen, sollte die Stadt nun aber auch dem zweiten Schritt (Eintritt beim Biosphärenreservat) gehen, fand er.
"Es macht Sinn, sich zu bewerben", meinte Leo Pfennig. Denn Münnerstadt liege im Scharnier zwischen den Landkreisen Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld. Er verspreche sich da auch Unterstützung aus der NES-Allianz. Wenn Münnerstadt den Zuschlag bekomme, könne man immer noch über den Beitritt reden. Denn, so Leo Pfennig, das Thema sei damals nur zurückgestellt worden mit dem Auftrag an Bürgermeister und Verwaltung, Bürgerversammlungen dazu zu organisieren. "Es macht nur Sinn, wenn die Bürger es wollen."
Mehrfach wurde bei der Diskussion laut, dass eine Koppelung der Bewerbung und eines Beitritts ins Biosphärenreservat nicht so gut ankommen würde. "Mit einer Koppelung machen wir uns unglaubwürdig", fand Dieter Petsch. Das Zentrum solle am Rande des Naturparks Rhön entstehen. "Wir sind Randlage des Naturparks Rhön."
"Wir können nur verlieren, wenn wir es nicht machen", meinte Georg Heymann (CSU) zu einer Bewerbung. Auch er bestätigte, dass ein Beitritt damals nicht abgelehnt, das Thema lediglich zurückgestellt worden sei. Die Staatsregierung errichte in vielen Städten von der Größe Münnerstadts Behörden oder Außenstellen, sagte Leo Pfennig. "Jetzt sind wir mal an der Reihe."
Nachdem einige Stadträte in einer jederzeit sachlich geführten Diskussion ihre Meinungen zu den geplanten Mountainbike-Wegen kundgetan hatten, kehrten sie wieder zum eigentlichen Thema zurück. Die Abstimmung über die Bewerbung war reine Formsache.
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Wie wär´s mit einem Schildbürgermuseum? Ich finde es wäre im Städtchen an der Lauer sehr gut aufgehoben!
Münnerstadt will natürlich besagte Einrichtung wegen der hohen Förderungen usw. haben, ist aber nicht mal Mitglied im Biosphärenreservat aus Angst vor Auflagen und evtl. Schutzgebieten! Man pickt sich quasi die „Rosinen“ raus….für die Schutzgebiete sind dann die blöden „Rhöner“ zuständig, die dann nicht mehr mal eine Garage bauen können, geschweige denn ein Industriegebiet etc. um Arbeitsplätze zu schaffen! Schon bei der Ausweisung und Vergrößerung des Reservats vor einigen Jahren war dieses Ungleichgewicht und die Benachteiligung der kleinen Rhöner Dörfer zu merken. Umzingelt von Schutzgebieten ohne Chance zum Atmen, damit die Städte mit einem nichtsagenden Titel werben können!
Gut das der Minister jetzt einen Pflock gesetzt hat und einen „Trittbrettfahrer“ wie Münnerstadt auf der Strecke bleibt!