Dank der freundschaftlichen Beziehungen zum Bundesverband Deutscher Bestatter (BDB) und dessen Präsidenten Ralf Michal folgte er der Einladung gerne, so eine Pressemitteilung des BDB.
Dittrich sprach mit den Auszubildenden vor Ort und informierte sich über die Lehrinhalte. Bei der parallel stattfindenden Dozententagung mit über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hielt er ein Grußwort und lobte das Engagement für die berufliche Qualifizierung.
Der Bundesverband setzt sich seit Langem für eine geregelte und flächendeckende Qualifikation im Bestatterhandwerk ein. Ab 2025 soll der Beruf in die „Meisterrolle A“ aufgenommen werden, was eine Meisterpflicht für betriebliche Neugründungen bedeutet. Dies würde sowohl die fachliche Qualität neuer Bestattungsunternehmen sichern als auch dringend benötigte Ausbildungsplätze schaffen. Derzeit genügt ein Gewerbeschein, um als Bestatter tätig zu sein oder ein Institut zu eröffnen.
Europas einzigen Lehrfriedhof
Bestatter leisten unmittelbaren Dienst am Menschen und wahren die Menschenwürde. „Ihre Arbeit geht deutlich über eine gewerbliche Tätigkeit hinaus, sie begleiten Angehörige im Trauerfall und organisieren professionell alle Abläufe bis zur Beisetzung und darüber hinaus“, so Ralf Michal, Präsident des BDB und selbst auch Bestattermeister im Handwerk.
Im Bundesausbildungszentrum in Bayern gibt es Europas einzigen Lehrfriedhof. Angehende Bestatter aus ganz Deutschland lernen hier in der Praxis, wie ein Grab ausgehoben und gesichert wird. Im überbetrieblichen Unterricht werden themenbezogene Trauerdekorationen entwickelt, Beratungs- und Trauergespräche eingeübt oder die Durchführung einer hygienischen Versorgung Verstorbener erlernt.
„Beruf mit Sinn“
Diese Vielfalt des Berufs, von handwerklicher Tätigkeit über Event-Management bis zur Trauerfürsorge, spricht viele junge Menschen an, die einen „Beruf mit Sinn“ suchen, so die Pressemitteilung weiter.
Eine aktuelle Meldung des Statistischen Bundesamtes aus dem November 2024 zeigt, dass sich die Zahl der Auszubildenden zur Bestattungsfachkraft in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat.
Mit einem Anteil von 57 Prozent weiblicher Auszubildender nehmen diese Nachwuchskräfte eine besondere Vorreiterrolle im Handwerk ein. Ende 2023 befanden sich 860 Personen in einer dualen Ausbildung zur Bestattungsfachkraft – so viele wie nie zuvor, so die Mitteilung.
Auch wirtschaftlich wird die Lage von „Statista“ positiv bewertet: Sowohl die Zahl der Beschäftigten als auch die Umsätze der Bestatter-Branche sind gestiegen. Die Umsätze wuchsen von knapp 2,0 Milliarden Euro 2022 auf rund 2,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. 2022 gab es etwa 25.700 Beschäftigte bei den 4200 Unternehmen in Deutschland, 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Anders als in anderen europäischen Ländern ist die Branche traditionell fragmentiert und geprägt von vielen kleinen Familienbetrieben mit etwa zehn Personen.