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Münnerstadt
Bei Münnerstadts Projekten geht es voran
Glasfaserausbau, neue Wärmekonzepte und der "Alte Anger" als neuer Platz in Münnerstadt - es tut sich was in der Stadt.
Ob Alter Anger, Wärmeplanung oder Glasfaser - die Projekte in Münnerstadt schreiten voran.       -  Ob Alter Anger, Wärmeplanung oder Glasfaser - die Projekte in Münnerstadt schreiten voran.
Foto: Ellen Mützel | Ob Alter Anger, Wärmeplanung oder Glasfaser - die Projekte in Münnerstadt schreiten voran.
Ellen Mützel
 |  aktualisiert: 25.11.2024 02:33 Uhr

Die vergangene Stadtratssitzung waren von diversen Zwischenberichten geprägt, die auf den ersten Blick als keine besonderen Neuigkeiten wirken, aber auf dem zweiten Blick klar wird: Diese Schritte sind wichtig, damit es weitergehen kann. 

Umgestaltung des Innenhofs am Dicken Turm

Am Alten Anger – dem Innenhof zwischen Alter Aula und ehemaligen Jugendhaus am Dicken Turm – geht es in der Planung voran. D ort soll ein Durchgang von BBZ und Gymnasium und dessen Ganztagsbetreuung im Seminargebäude Richtung Marktplatz entstehen. Im Zuge dessen soll der Innenhof zu einem Platz mit Aufenthaltsqualität umgestaltet werden. Auch die Carl-von-Hess-Sozialstiftung, die im alten Jugendhaus das Betreute Wohnen ermöglichen will, beteiligt sich an der Umgestaltung. Denn ein Teil der Fläche gehört der Stiftung.  

Architekt Albert Dischinger gab einen kleinen Zwischenbericht, nachdem sein Büro DischingerZierer mit der Grundlagenstudie beauftragt war. „Diese Studie wird Grundlage für ein VGV-Verfahren“, so Dischinger – also eine europaweite Ausschreibung. Diese ist wichtig, um das Projekt gefördert zu bekommen. „Dann wird ein Planungsteam ins Rennen geschickt, dessen Aufgabe ist: planen, bauen und realisieren.“

Untersucht wurde neben dem Alten Anger auch die Straße entlang des Dicken Turms und der Pater-Pius-Keller-Weg, sowie die Einfahrt auf der Seite des Stenayer Platzes. Kurz gesagt: Der Platz eignet sich für einen Durchgangsweg und wäre eine, wie Dischinger es sagt, „tolle Ergänzung für Münnerstadts Platzfamilie“. Auch das Aufeinandertreffen von Jung und Alt sei interessant.

Nun steht die Auslobung eines VGV-Verfahrens an, das zu einem Planungsteam führt. Damit beauftragte der Stadtrat die Verwaltung.

Weiterer Schritt beim Glasfaserausbau getan

In Münnerstadt laufen die Vorbereitungen für den Glasfaserausbau. Die Kernstadt wird auf Kosten der Telekom angeschlossen, für die Stadtteile sollte in der vergangenen Sitzung eine Firma gefunden werden. Für den Ausbau in den Stadtteilen hat Münnerstadt eine Förderung von 40 Prozent durch den Freistaat und einen Zuschuss in Höhe vom 50 Prozent vom Bund bekommen.

Etwa 1350 Adressen sind es im Stadtgebiet (ohne die Kernstadt), die ausgebaut werden müssten. Lediglich Großwenkheim hat es nicht in die Förderung geschafft: Es gibt keinen Zuschuss, wenn schon zwei Anbieter vor Ort sind. Und abgesehen von drei Häusern sei die Versorgung im Ort relativ gut, sagt Roland Werb von der Firma Corwese, die Münnerstadt zu dem Thema berät. „Aber wir haben erwirkt, dass die Telekom dort mit Supervectoring – was uns nichts kostet – die Bitraten erhöht.“ Somit sind bis zu 250 Mbit/s möglich.

Ergebnis der Ausschreibung liegt vor

Die Stadt Münnerstadt hatte die Ausschreibung für eine Firma, die den Ausbau des Glasfasers in den Stadtteilen übernimmt, gestartet und das Ergebnis liegt nun vor. Roland Werb stellte es in der vergangenen Sitzung vor. „Zwei Anbieter haben ein Angebot abgegeben: Glasfaser Plus – eine Telekomtochter – und die Firma Clevernet. Wir sind mit beiden in eine Nachverhandlung gegangen“, berichtet Werb.

Bewertet hat Cowerse die beiden Firmen nach verschiedenen Kriterien, wobei Glasfaser Plus ein wenig besser abschnitt. Für diese entschied sich der Stadtrat letztlich. Der ursprünglich geschätzte Eigenanteil beim Ausbau (zehn Prozent) liegt nun bei nur noch 656.000 Euro statt vorher 1,1 Millionen Euro. Der nächste Schritt ist die Vergabe an die Firma, dann folgt der Ausbau. „Wir werden Ende des Jahres 2024 den Bescheid haben, dann gibt es eine Bauzeit von 36 Monaten. Also etwa 2028 werden alle Haushalte dann Glasfaser haben“, so Werb.

Entscheidung bei Studie Wärmepotenzialen

Die Stadt möchte prüfen, ob und wie sie das ehemalige BBZ, die Grund- und Mittelschule sowie die Musikschule auf klimafreundliche Weise mit Wärme versorgen kann. Dazu stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, auch die Straßen rundherum anzuschließen. In der Sitzung vom 16. September stellten zwei Mitarbeiter vom Institut für Energietechnik (IfE) an der Technischen Hochschule Amberg-Weiden ihre Untersuchung diesbezüglich vor.

Möglich wäre der Betrieb einer Heizung mit Biomasse (regionales Holz), eine Wärmepumpe, Solarthermie oder Kraft-Wärme-Kopplung (BHKW). Drei Varianten wurden geprüft: Nur die genannten kommunalen Liegenschaften, die gesamte Schützenstraße und ein Gebiet, das von Jahn-, Schützen- und Schwedenstraße umrahmt ist.

Anzeige für den Anbieter Flourish über den Consent-Anbieter verweigert

Nun ging es darum, eine Variante auszuwählen. „Mein Vorschlag wäre, wir behandeln in der Studie die große Variante. Wir behandeln dann die Biomasse-Lösung mit einer Wärmepumpe“, riet Klimamanager Stefan Richter. Technisch sei das möglich, die Frage nach der Wirtschaftlichkeit lasse sich beantworten, wenn die Bürgerinnen und Bürger in der geplanten Befragung ihre Antworten gegeben haben, ob sie denn dabei sein wollen. Der Stadtrat stimmte der Untersuchung des großen Gebietes zu.

Weiteres aus dem Stadtrat

Solarparks: Mit fünf Gegenstimmen beschloss der Stadtrat , bei den Bebauungsplänen für den Solarpark Klärwerk (Wülfershausen) und den Interkommunalen Solarpark für Wülfershausen und Saal keine Einwände zu erheben.

Rechnungsprüfung: Der Stadtrat stellte die Jahresrechnung für den Haushalt 2021 fest und entlasttete Verwaltung und Bürgermeister.

Bauantrag: Dem Antrag auf isolierte Befreiung für die Errichtung einer Garage in der Michel-Stapf-Straße erteilte der Rat sein gemeindliches Einvernehmen.

 
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