"Muss das wirklich sein?", haben sich am Sonntagmittag rund 30 Feuerwehraktive der Wehren aus Bad Kissingen und Garitz gefragt. Was war geschehen? Um 12.20 Uhr bemerkte eine Fußgängerin, dass es aus einem freistehenden Papierkorb in der Schützenstraße qualmte, worauf sie per Handy die Rettungsleitstelle über ihre Sichtung informierte - so weit, so gut.

In Zugstärke angerückt

Der Marbach fließt genau auf der anderen Straßenseite und kaum jemand hat ein Gefäß dabei, um mit Eigenmitteln solch einen Kleinbrand zu löschen, was in dem Stadium ohne weiteres möglich gewesen wäre. Also wurde für die Feuerwehren Garitz und Bad Kissingen Brandalarm ausgelöst, für Bad Kissingen in Zugstärke, für Garitz per Sirene und weil ja gerade Mittagszeit war, kamen zu den beiden Feuerwehrhäusern auch genügend ehrenamtlich Aktive. Der erste am Einsatzort, Stadtbrandinspektor Harald Albert konnte mit einem Schaumlöscher den Entstehungsbrand ablöschen, da waren auch schon das erste wasserführende Fahrzeug von Garitz da. Nun galt es schnell zu handeln, denn weitere Fahrzeuge, sowohl der Stadtteilwehr wie auch der Kernstadtwehr waren zur besten Mittagszeit auf dem Weg zum angegebenen Einsatzort und mussten zurückbeordert werden.

Über den kleinen Dienstweg?

Die Polizei, ebenfalls mit einem Fahrzeug vor Ort, bedauerte ebenso wie die verantwortlichen Feuerwehrführer, dass es bei solch Klein- und Kleinstbränden, die gerade tagsüber leicht einzuschätzen seien, nicht wie früher "über den kleinen Dienstweg alarmiert wird".

So entstand keinerlei Sachschaden - selbst der Papierkorb blieb heil. Nur dass anschließend rund 40 Freiwillige, und das "Freiwillig" muss immer wieder betont werden, vor einem kalten Sonntagsbraten saßen. kpr