Seit 40 Jahren sind die Hangmen Maßbach auf den Straßen der Welt mit ihren Motorrädern unterwegs. Ein Blick in die bewegte Geschichte zeigt, dass dies keinesfalls übertrieben ist, gab es doch schon mehrere Besuche in den USA und auch mehrere Abstecher in verschiedenen Ländern dieser Erde.
Doch in erster Linie sind die Hangmen heimatverbunden. Mit ihren Clubhauspartys, Vatertagsfesten und Feten ziehen sie immer viel Publikum an. Zur 40-Jahrfeier gibt es eine große Party in Kleinwenkheim am Festplatz „Gock“. Vom 14. bis 16. Juli soll wieder wie in alten Tagen gefeiert werden.
Motorradclubs reisen freitags an
Viele Motorräder werden schon am Freitag anreisen, denn zahlreiche Clubs aus Deutschland und den Nachbarländern wurden eingeladen. Zeltmöglichkeiten sind auf dem weitläufigen Gelände am Gock zahlreich vorhanden.
Am Samstag geht es weiter, dabei werden Freundschaften und Geselligkeit gepflegt. Abends gibt es bei der Oldschool-Party Livemusik von „Perfect Crime“. Am Sonntag wird gefrühstückt, ehe die meisten Clubs wieder abreisen. Für die Clubmitglieder und ihre Helfer beginnen der Abbau und das Aufräumen.
Diesen Party-Rhythmus pflegten die Hangmen – wie auch viele weitere Clubs seinerzeit – jedes Jahr. Inzwischen sind geburtenschwache Jahrgänge und Interessensverlagerung auch bei den Motorradclubs angekommen und viele mussten aufgeben. Die Hangmen gibt es aber immer noch.
Einst Motorradverrückte Schrauber
Sie waren 1983 aus ein paar „motorradverrückten“ Schraubern hervorgegangen, die jeden Samstag dazu nutzen, ihre Maschinen zu ’stylen’, zu ’pimpen’ oder auch mal zu ’frisieren’“, wie man es in Motorradfahrersprache nennt. Dabei ging es oft lustig zu und so entstand der Gedanke, doch einen Motorradclub zu gründen.
Platz im ehemaligen Bauhof
Der ehemalige Bauhof der Gemeinde sollte ab Mitte der 1980er Jahre das erste Clubhaus werden, da die Gemeindearbeiter in ihr neues Domizil im Feuerwehrhaus umzogen. In der damals sehr umfangreicheren Szene setzten sich die Hangmen schnell durch, mussten aber 1989 den Brand ihres Clubhauses verkraften. Es wurde in Massivbauweise neu errichtet. Das brachte neue Möglichkeiten, wie zum Beispiel Veranstaltungen wie das Vatertagsfest durchzuführen. Das Fest wird alljährlich von vielen Clubs auf ihren Ausfahrten besucht und auch die einheimische Bevölkerung kommt gerne.
Bekannt für ihre Partys
Schon ab Mitte der 1980er Jahre gab es zudem die große Party in den Lauerwiesen. Mehr als 20 Jahre lang wurde dort alljährlich mit zeitweise mehreren tausend Besuchern über drei Tage gefeiert und das trotz moderaten Getränkepreisen bei freiem Eintritt und mit zugkräftigen Bands. Für die größten und weit angereisten Clubs gab es Pokale und zu den Glanzzeiten auch eine Striptease-Show.
Bis 2007 sollte sich dieses Schema bewähren, doch es wurde immer schwieriger einen so großen Platz mit riesigen Parkflächen bereit zu halten und auch behördliche Auflagen ließen die Lust auf Organisation und Verantwortung für so ein großes Fest schwinden.
Reisen statt Partys feiern
Stattdessen gingen die Hangmen öfter selber auf große Reise. Bei einer Internet-Recherchen fand man einen gleichnamigen Club in den USA, seitdem gab es regelmäßige Besuche von beiden Seiten. Auch zum Fest am Gock wird wieder eine Delegation aus den USA erwartet.
Ein „Chapter“, wie Motorradfahrer ihre „Filialen“ nennen, gab es in Dänemark, das auch oft besucht wurde. Es wurde inzwischen jedoch aufgelöst. Einige ehemalige Mitglieder sind den Hangmen Alemania beigetreten.
Chronik zum Fest
Im Frühjahr 2023 gab es im vom Jugendclub genutzten Dachgeschoss einen Brand, der auch die Räume der Hangmen in Mitleidenschaft zog. Zum Fest ist eine aufwändige Chronik in Buchform erschienen. Das Werk mit alten Anekdoten und vielen Fotos von früher, ist auf der Party erhältlich.
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