Bad Brückenau
Mittel zum richtigen Umgang mit Demenzkranken
Die Mitglieder des KompetenzNetzwerk Demenz im Landkreis Bad Kissingen beschäftigten sich mit dem Thema "Demenzsensible Architektur".
Seit einem knappen dreiviertel Jahr arbeitet das KompetenzNetzwerk Demenz daran, die Situation von Menschen mit Demenz und ihrer pflegenden Angehörigen im Landkreis zu verbessern. Jetzt trafen sich die Netzwerkakteure zum vierten Mal, um sich in der Georgi-Kurhalle in Bad Brückenau neben dem gemeinsamen Austausch speziell dem Thema "Demenzsensible Architektur" zu widmen.
Die auf das Thema spezialisierte Architektin und Hochschuldozentin Birgit Dietz veranschaulichte mit Beispielen und Material zum Ausprobieren die Bedeutung einer demenz- und alterssensiblen Gestaltung stationärer und ambulanter Einrichtungen. Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten - erst die Kombination aller Sinne mache die Umwelt erfahrbar, führte die Referentin aus und ergänzte: "Erst, wenn wir uns in unserer Umwelt zurecht finden, fühlen wir uns auch sicher." Dieses Sicherheitsempfinden sei für alle Menschen wichtig, wirke sich aber bei Menschen mit kognitiven Einschränkungen wie eine Demenz besonders stark aus.
"Wir sollten darüber nachdenken, ob die Weglauftendenz von Menschen mit Demenz nicht oft das Bedürfnis ausdrückt, die Umgebung zu erkunden", gab die Dozentin zu bedenken. Möglicherweise handele es sich hierbei um ein Suchen nach der inneren Landkarte. Gebannt hörten die gut 40 Teilnehmer zu. In der Pause konnten sie die Wirkung von Farbe und des eingeschränkten Sehens austesten. Es gelte Lösungen dafür zu finden, dass das Sehen, Hören und Riechen im Alter nachlasse und dafür der Tastsinn an Bedeutung zurückgewinne, führte Dietz aus.
Neben dem fachlichen Input tauschten sich die Netzwerkmitglieder über die Ergebnisse in den Arbeitsteams aus. Dazu gehörten sowohl das fertige Logo, die Veranstaltungsplanung und die Vorstellung des neuen Informationsflyers, als auch der erarbeiteten Überleitungsbogen.
Weitere Schritte sind die Eröffnung der Wanderausstellung "Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz" im Herbst und die Fertigstellung der Facebook-Seite. Bis zum nächsten Netzwerktreffen im Sommer, treffen sich die drei Arbeitsteams regelmäßig im kleinen Kreis. Wer im KompetenzNetzwerk mitarbeiten möchte, kann sich bei Antje Rink melden.
Zur Info:
Das Kompetenznetzwerk Demenz für den Landkreis Bad Kissingen wurde im April 2016 gegründet. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit Mitteln aus dem Programm "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz". Aktuell sind gut 50 Akteure im Netzwerk aktiv, bestehend aus Mitarbeitern der ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, der Beratungsstellen sowie Vertretern der Kommunen (Seniorenbeauftragte), Kirchen und Verbände. Träger ist der Landkreis Bad Kissingen; Ansprechpartnerin Antje Rink, Projektmanagement Demographie des Landkreises Bad Kissingen, Tel.: 0971/801 52 01.
Die auf das Thema spezialisierte Architektin und Hochschuldozentin Birgit Dietz veranschaulichte mit Beispielen und Material zum Ausprobieren die Bedeutung einer demenz- und alterssensiblen Gestaltung stationärer und ambulanter Einrichtungen. Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten - erst die Kombination aller Sinne mache die Umwelt erfahrbar, führte die Referentin aus und ergänzte: "Erst, wenn wir uns in unserer Umwelt zurecht finden, fühlen wir uns auch sicher." Dieses Sicherheitsempfinden sei für alle Menschen wichtig, wirke sich aber bei Menschen mit kognitiven Einschränkungen wie eine Demenz besonders stark aus.
"Wir sollten darüber nachdenken, ob die Weglauftendenz von Menschen mit Demenz nicht oft das Bedürfnis ausdrückt, die Umgebung zu erkunden", gab die Dozentin zu bedenken. Möglicherweise handele es sich hierbei um ein Suchen nach der inneren Landkarte. Gebannt hörten die gut 40 Teilnehmer zu. In der Pause konnten sie die Wirkung von Farbe und des eingeschränkten Sehens austesten. Es gelte Lösungen dafür zu finden, dass das Sehen, Hören und Riechen im Alter nachlasse und dafür der Tastsinn an Bedeutung zurückgewinne, führte Dietz aus.
Neben dem fachlichen Input tauschten sich die Netzwerkmitglieder über die Ergebnisse in den Arbeitsteams aus. Dazu gehörten sowohl das fertige Logo, die Veranstaltungsplanung und die Vorstellung des neuen Informationsflyers, als auch der erarbeiteten Überleitungsbogen.
Weitere Schritte sind die Eröffnung der Wanderausstellung "Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz" im Herbst und die Fertigstellung der Facebook-Seite. Bis zum nächsten Netzwerktreffen im Sommer, treffen sich die drei Arbeitsteams regelmäßig im kleinen Kreis. Wer im KompetenzNetzwerk mitarbeiten möchte, kann sich bei Antje Rink melden.
Zur Info:
Das Kompetenznetzwerk Demenz für den Landkreis Bad Kissingen wurde im April 2016 gegründet. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit Mitteln aus dem Programm "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz". Aktuell sind gut 50 Akteure im Netzwerk aktiv, bestehend aus Mitarbeitern der ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen, der Beratungsstellen sowie Vertretern der Kommunen (Seniorenbeauftragte), Kirchen und Verbände. Träger ist der Landkreis Bad Kissingen; Ansprechpartnerin Antje Rink, Projektmanagement Demographie des Landkreises Bad Kissingen, Tel.: 0971/801 52 01.
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