Bad Kissingen
Mitinvestor für Fürstenhof Bad Kissingen gesucht
Die Fürstenhof SA sucht einen zuverlässigen Co-Eigentümer für das geplante Luxusresort. Der Kaufpreis für die Beteiligung liegt bei 9,5 Millionen Euro.
Die Schlagzeile auf der Homepage der Allgemeinen Hotel- und Gastronomiezeitung (AHGZ) klingt für Bad Kissinger Ohren nach einem Hammer: "Fürstenhof Bad Kissingen steht zum Verkauf", steht da in großen Buchstaben über einem Artikel zu dem ehemaligen Sanatorium. Doch schon im ersten Satz wird der Verkauf relativiert. "Das Immobilienunternehmen Christie und Co ist beauftragt, einen Co-Eigentümer für die traditionsreiche Immobilie zu suchen", heißt es dort.
Nachfrage bei Christie und Co, einem Beratungsunternehmen mit Sitz in Frankfurt, das sich nach eigenen Angaben auf Hotellerie- und Gastronomieimmobilien spezialisiert hat und das europaweit tätig ist. Mattes Thäsler, Teil des leitenden Managements, bestätigt, dass es sich bei dem Bericht in der AHGZ um eine offizielle Pressemitteilung handelt, die von Christie und Co verschickt wurde. Das Unternehmen sei von den derzeitigen Eigentümern, der Fürstenhof SA kontaktiert und mit der Vermittlung eines Co-Eigentümers beauftragt worden. Thäsler ist bei der Beratungsfirma für den Aufbau von Beziehungen mit Hoteleigentümern und potenziellen Käufern verantwortlich, sowie für die Verhandlung von Hoteltransaktionen.
Bei der Fürstenhof SA handelt es sich um ein in der Schweiz angesiedeltes Unternehmen, hinter dem die russischen Investoren des Areals stehen. Von dort war gestern auf Anfrage der Redaktion keine Stellungnahme zu erhalten. Vor wenigen Wochen wurden auf dem Areal größere Grünarbeiten erledigt, Bäume gestutzt und Büsche zurückgeschnitten. Verwaltungsratspräsidentin Anne Cheseaux erklärte damals, dass die Investoren ihre Pläne nach wie vor nicht abgeschrieben haben, aus dem Fürstenhof ein Fünf-Sterne-Luxushotel mit Medical Spa und Residenzen zu errichten. Sie könne angesichts der langen Dauer nachvollziehen, dass es Zweifel in der Kurstadt an der Umsetzung des Vorhabens gibt. Das Hotelprojekt brauche aber mehr Zeit als angenommen.
Auf ihrer Homepage bewirbt die Beratungsfirma den Fürstenhof als "unvergleichlichen Rohdiamanten", der "Entwicklungspotenzial inklusive Baugenehmigung" vorweise. Der Preis, den ein Mitinvestor für seine Beteiligung zahlen müsste, wird mit 9,5 Millionen Euro angegeben. Christie und Co erwartet, dass die Immobilie eine breite Palette von nationalen und internationalen Investoren ansprechen wird, die von der Lage und dem starken deutschen Immobilienmarkt angezogen werden, um bei diesem Projekt einzusteigen.
Laut Pressemitteilung beinhaltet das Vorhaben auf dem 17 000 Quadratmeter großen Grundstück ein 110-Zimmer-Hotel im gehobenen Segment, zwölf moderne Tagungsräume sowie einen 3000 Quadratmeter großen Spa- und Wellnessbereich. "Insgesamt sollen 32 000 Quadratmeter Geschossfläche entstehen", heißt es. In den bislang bekannten Detailangaben war von an die 125 Zimmern, 35 Residenzen in Apartmenthäusern die Rede sowie von einem Investitionsvolumen von rund 70 Millionen Euro die Rede.
Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) kommentiert die Suche nach einem zuverlässigen Mitinvestor zurückhaltend. Er stehe in losen Kontakt zu den Eigentümern und bekomme immer wieder das Bekenntnis, dass das Vorhaben nicht aufgegeben sei.
Die Baugenehmigung ist inzwischen seit fünf Jahren rechtsgültig, Baubeginn wurde vor zweieinhalb Jahren angezeigt. "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir hoffen, dass es los geht", sagt Blankenburg.
Geschichte Der Fürstenhof wurde vor mehr als 160 Jahren als Kurhotel erbaut und diente als Herberge für Gäste aus dem europäischen Adel und Großbürgertum. Im Deutschen Krieg 1866 wurde der Fürstenhof in der Schlacht bei Kissingen zwischen bayerischen und preußischen Truppen am 10. Juli komplett zerstört. Es folgte der Wiederaufbau und mehrere Eigentümerwechsel. Ab 1906 wurde der Fürstenhof als Privatsanatorium und Hotel geführt. Zuletzt wurde er bis zur Schließung 2004 als Diabetes-Reha-Zentrum von der Arbeiterwohlfahrt betrieben. 2008 wurde die Immobilie an eine russische Investorengruppe verkauft.
Beratungsfirma europaweit tätig
Nachfrage bei Christie und Co, einem Beratungsunternehmen mit Sitz in Frankfurt, das sich nach eigenen Angaben auf Hotellerie- und Gastronomieimmobilien spezialisiert hat und das europaweit tätig ist. Mattes Thäsler, Teil des leitenden Managements, bestätigt, dass es sich bei dem Bericht in der AHGZ um eine offizielle Pressemitteilung handelt, die von Christie und Co verschickt wurde. Das Unternehmen sei von den derzeitigen Eigentümern, der Fürstenhof SA kontaktiert und mit der Vermittlung eines Co-Eigentümers beauftragt worden. Thäsler ist bei der Beratungsfirma für den Aufbau von Beziehungen mit Hoteleigentümern und potenziellen Käufern verantwortlich, sowie für die Verhandlung von Hoteltransaktionen.
Ein Anteil am Rohdiamanten
Bei der Fürstenhof SA handelt es sich um ein in der Schweiz angesiedeltes Unternehmen, hinter dem die russischen Investoren des Areals stehen. Von dort war gestern auf Anfrage der Redaktion keine Stellungnahme zu erhalten. Vor wenigen Wochen wurden auf dem Areal größere Grünarbeiten erledigt, Bäume gestutzt und Büsche zurückgeschnitten. Verwaltungsratspräsidentin Anne Cheseaux erklärte damals, dass die Investoren ihre Pläne nach wie vor nicht abgeschrieben haben, aus dem Fürstenhof ein Fünf-Sterne-Luxushotel mit Medical Spa und Residenzen zu errichten. Sie könne angesichts der langen Dauer nachvollziehen, dass es Zweifel in der Kurstadt an der Umsetzung des Vorhabens gibt. Das Hotelprojekt brauche aber mehr Zeit als angenommen. Auf ihrer Homepage bewirbt die Beratungsfirma den Fürstenhof als "unvergleichlichen Rohdiamanten", der "Entwicklungspotenzial inklusive Baugenehmigung" vorweise. Der Preis, den ein Mitinvestor für seine Beteiligung zahlen müsste, wird mit 9,5 Millionen Euro angegeben. Christie und Co erwartet, dass die Immobilie eine breite Palette von nationalen und internationalen Investoren ansprechen wird, die von der Lage und dem starken deutschen Immobilienmarkt angezogen werden, um bei diesem Projekt einzusteigen.
Hotel auf 35 000 Quadratmetern
Laut Pressemitteilung beinhaltet das Vorhaben auf dem 17 000 Quadratmeter großen Grundstück ein 110-Zimmer-Hotel im gehobenen Segment, zwölf moderne Tagungsräume sowie einen 3000 Quadratmeter großen Spa- und Wellnessbereich. "Insgesamt sollen 32 000 Quadratmeter Geschossfläche entstehen", heißt es. In den bislang bekannten Detailangaben war von an die 125 Zimmern, 35 Residenzen in Apartmenthäusern die Rede sowie von einem Investitionsvolumen von rund 70 Millionen Euro die Rede.Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) kommentiert die Suche nach einem zuverlässigen Mitinvestor zurückhaltend. Er stehe in losen Kontakt zu den Eigentümern und bekomme immer wieder das Bekenntnis, dass das Vorhaben nicht aufgegeben sei.
Die Baugenehmigung ist inzwischen seit fünf Jahren rechtsgültig, Baubeginn wurde vor zweieinhalb Jahren angezeigt. "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir hoffen, dass es los geht", sagt Blankenburg.
Über den Fürstenhof
Geschichte Der Fürstenhof wurde vor mehr als 160 Jahren als Kurhotel erbaut und diente als Herberge für Gäste aus dem europäischen Adel und Großbürgertum. Im Deutschen Krieg 1866 wurde der Fürstenhof in der Schlacht bei Kissingen zwischen bayerischen und preußischen Truppen am 10. Juli komplett zerstört. Es folgte der Wiederaufbau und mehrere Eigentümerwechsel. Ab 1906 wurde der Fürstenhof als Privatsanatorium und Hotel geführt. Zuletzt wurde er bis zur Schließung 2004 als Diabetes-Reha-Zentrum von der Arbeiterwohlfahrt betrieben. 2008 wurde die Immobilie an eine russische Investorengruppe verkauft.Themen & Autoren / Autorinnen