
Der Biber sorgte in der Bürgerversammlung im kleinsten Gemeindeteil Elfershausens für Unmut. Der pelzige Nager hat es sich am Wiesenbach bequem gemacht und – fleißig wie er ist – fällt er Bäume und baut Dämme, die näher ans Dorf rücken und zu Überschwemmungen in den Wiesen führen.
Ebenso dringt das Fremdwasser in die Kanalschächte ein. Hier sei dringender Handlungsbedarf angesagt, so Günter Brux, der das Thema ansprach. „ Biber gefährden den Naturschutz und sind eine Bedrohung der Klein-Fauna im Bach“, befand der Kritiker. Gemeinderat Alfons Hausmann , Biber-Beauftragter des Landkreises, verwies darauf, dass der Biber zu einer geschützten Art gehöre und somit das Handeln gegen ihn schwierig ist.
„Wir müssen die gesetzlichen Vorschriften beachten. Sie ziehen die rote Linie, nicht wir“, betonte er. Nach Worten des Beauftragten haben Biber ein Wohnungsproblem. „Die Bachsohle wird immer höher, deshalb haben wir ein Schutzgitter angebracht und das funktioniert ganz gut“, so Hausmann, der davor warnte, selbst Hand anzulegen, da solches hohe Strafen nach sich ziehe.
Nur einen Steinwurf vom Biberquartier entfernt ist aus den Tagen der Neubaugebiets-Erschließung in Engenthal eine Biotopfläche als Ausgleichsmaßnahme geplant, ein Wasserteich, der aus dem Wiesenbach gespeist und wieder abgeleitet wird.
Defektes Rohr
Dem Mähen der gemeindlichen Wiesen und dem Ausbaggern von Gräben kommt der Bauhof nach. Hans Baumeister macht auf ein defektes Durchflussrohr an der Straße nach Wasserlosen aufmerksam, an dem er mit seinem Fahrzeug eingebrochen ist. Patrick Hartmann regte an, die Weinbergmauern wieder herzurichten, die teilweise einsturzgefährdet sind. Bürgermeister Johannes Krumm wies darauf hin, dass diese nicht im Eigentum des Marktes liegen.
Der Rathausobere informierte auch über den Gemeinderatsbeschluss, dass entlang des steilen Wegs zur Trimburg rund 30 Querabschläge entstehen, die mit grobem Schotter aufgefüllt werden. In den Hohlräumen der Abschläge soll eintretendes Wasser versickern und die Fließgeschwindigkeit des Wassers verlangsamt werden. Das Pilotprojekt wird in Zusammenarbeit des gemeindlichen Bauhofs und Baufirma Ullrich ausgeführt. Die Umsetzung soll noch vor dem Jahreswechsel erfolgen. Die geschätzten Kosten für diese Maßnahme betragen etwa 4300 Euro.
Übrigens: Die Baufirma Ullrich wurde vom Gemeinderat beauftragt, ein weiteres, rund 270 Meter langes Steilstück des „Hans-Schneider-Wegs“ (der Weg zur Trimburg) zu asphaltieren. Diese Maßnahme erfolgt als Anschluss an das bereits vom Parkplatz der Burg in Richtung Bundesstraße befestigte Wegestück. Der Markt beteiligt sich mit ca. 30.000 Euro an der Verbesserung.
Urnengräberfeld geplant
Nach einer Ortseinsicht des Bauausschusses im Engenthaler Friedhof plant die Gemeinde hier ein Urnengräberfeld. Die bereits behandelte Kamerabefahrung der Kanäle wird im Ort erstmalig vorgenommen.
In allen fünf Bürgerversammlungen ging der Bürgermeister auf den Haushalt 2024 ein. Dieser schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 6,23 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit 5,27 Millionen Euro ab. Die vorhandenen Rücklagen (Guthaben) belaufen sich zum Ende des Jahres auf ca. 3,33 Millionen Euro. Hier muss angemerkt werden, dass in dieser Summe die noch nicht verifizierte Beteiligung des Markts an der Photovoltaik-Anlage involviert ist.
Für das Jahr 2024 ist keine Kreditaufnahme vorgesehen. Die aktuelle Pro-Kopf-Verschuldung beläuft sich beim Einwohnerstand von 2831 Bürgern für das Jahr 2024 auf 291,42 Euro. Die Prognose für das ablaufende Jahr liegt in vergleichbaren bayerischen Gemeinden bei 692 Euro je Einwohner.